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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
Autoren: David Eddings
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Hunt und The Losers. Letzteres wurde im Juni 1992 veröffentlicht, aber geschrieben habe ich es in den 70ern. Es ist genau genommen kein Roman, sondern eine Allegorie; der einäugige Indianer ist Gott und Jake Flood der Teufel. Beachten Sie bitte, daß ich es schrieb, ehe wir mit der Belgariad-Saga begannen. Wenn Sie ernsthaft schreiben wollen, tun Sie es jeden Tag, und sei es nur eine halbe Stunde. Streichen Sie die Worte ›Wochenende‹ und ›Urlaub‹ aus Ihrem Vokabular. (Wenn Sie sehr fleißig waren, dürfen Sie sich vielleicht Weihnachten einen halben Tag frei nehmen.) Schreiben Sie ungefähr eine Million Worte, und verbrennen Sie sie dann. Jetzt sind Sie fast so weit, daß Sie anfangen können.
    Ich habe zuvor bereits erwähnt, daß die meisten hoffnungsvollen Fantasy-Autoren schon sehr bald die Lust verlieren. Ich war etwa fünfzehn Jahre alt, als ich feststellte, daß ich zum Schriftsteller berufen war. Bitte beachten Sie, daß ich nicht sagte, ich wollte Schriftsteller werden. ›Wollen‹ hat fast gar nichts damit zu tun. Entweder ist man es, oder man ist es nicht. Wenn Sie dazu berufen sind, kann man nichts dagegen tun. Sie werden schreiben, ob Sie dafür Geld bekommen oder nicht. Dagegen kommen Sie nicht an. Geht es gut, ist es so, als würde man sich das Feuer vom Himmel holen. Es ist besser als jede Droge. Geht es nicht gut, bricht für Sie die Welt zusammen. Es ist Ihnen gewiß aufgefallen, daß in meinem Bericht einige Jahre fehlen. Ich war vierzig, als ich mein erstes druckreifes Buch schrieb. Eine Lehrzeit von fünfundzwanzig Jahren ist nicht jedermanns Sache.
    Ein Autor fantastischer Literatur muß zunächst eine Welt kreieren und eine Karte zeichnen. Entwerfen Sie die Karte zuerst, denn tun Sie es nicht, verlieren Sie den Überblick, und die besonders aufmerksamen unter Ihren Lesern werden mit Wonne über diese Fehler herfallen.
    Dann beschäftigen Sie sich gründlichst mit den Vorstudien und den Entwürfen für die Charaktere. Nehmen Sie sich dafür mindestens ein Jahr Zeit, besser mehr. Die ›Suche‹, der ›Held‹, die Art der Magie und die ›Rassen‹ werden wahrscheinlich im Verlauf dieser Studien ins Leben gerufen. Wenn Sie sich darüber Gedanken machen, inwiefern diese Studien Ihr normales Leben beeinträchtigen, dann suchen Sie sich lieber eine andere Beschäftigung. Haben Sie sich dazu entschlossen, Schriftsteller zu werden, müssen Sie sich damit abfinden, einen großen Teil Ihres Lebens am Schreibtisch zu verbringen. Es gibt auch keine Erfolgsgarantie. Auch wenn Sie sich fünfzig Jahre lang abschuften, kann es sein, daß Sie niemals ein Werk veröffentlichen. Geben Sie den Job, der sie ernährt, nicht auf.
    Als wir das dritte Buch der Belgariad-Saga fertiggestellt hatten, lernten wir Lester und Judy-Lynn del Rey persönlich kennen. Wir aßen gemeinsam zu abend. Ich sagte Lester, daß wir genug Material für fünf Bücher oder mehr hätten und daß wir überlegen sollten, weitere Folgebände herauszugeben. Lester war durchaus interessiert, und Judy-Lynn wollte gleich einen Vertrag aufsetzen – auf einer Serviette. Das nenne ich Anerkennung. Wie finden Sie das? Wir beendeten die Belgariad-Saga und befaßten uns erneut mit unseren Vorstudien. Unser größtes Problem bei der Arbeit am Malloreon war, daß wir den Teufel am Ende der Belgariad-Saga umgebracht hatten. Doch ohne Bösewichte keine Geschichte; sie erfüllen schließlich auch ihren Zweck. Zandramas war auf recht obskure Weise das Gegenstück zu Polgara. Pol ist zwar als Mutterfigur in unserer Geschichte äußerst wichtig, spielt in der Belgariad-Saga aber nur eine untergeordnete Rolle; wir wollten sie jedoch im Mittelpunkt sehen. Im Malloreon gibt es weitaus mehr bedeutende weibliche Charaktere als in der Belgariad-Saga. Zandramas (ein wundervoller Name, den meine Frau sich ausgedacht hat) ist Toraks Erbin als das ›Kind der Finsternis‹. Sie strebt nach Höherem, aber ich glaube, sie hatte sich etwas anderes vorgestellt, als zu einer Galaxie zu werden. Die Entführung Prinz Gerans löst die obligatorische Suche aus. Entführungen waren nicht ungewöhnlich in der mittelalterlichen Dichtkunst (wie auch in der realen Welt des frühen Mittelalters); somit blieben wir unserem Genre treu.
    Wir hatten die meisten unserer Hauptcharaktere – die Helden wie die Bösewichte – fertig umrissen, und ich wußte, daß Mallorea irgendwo im Osten lag. Dann kehrte ich an den Kartentisch zurück und dachte mir einen neuen Kontinent sowie
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