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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN
Autoren: Cindy Gerard
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Ich bin keine Frau, die eine Familie zerstört, Mac. Er hatte eine Frau und Kinder.“ Shallie versuchte, sich zusammenzureißen. „Jedenfalls musste ich von dort weg. Deshalb bin ich hier gelandet.“
    Er holte tief Luft und dachte an seine Mutter, die seinen Vater mit einem verheirateten Mann betrogen hatte. Irgendwie gelang es ihm nicht, die beiden Situationen auseinanderzuhalten.
    „Ich wollte es dir sagen.“
    „Warum hast du es dann nicht getan?“, fragte Mac wütend.
    „Ich … Ich habe es versucht. Wirklich“, antwortete Shallie. „Aber es kam immer irgendwas dazwischen. Es war einfach, der Wahrheit aus dem Weg zu gehen. Du hast es mir einfach gemacht.“
    „Ah, dann ist es also meine Schuld.“
    „Nein, das meinte ich damit nicht, Mac.“
    „Lass uns von hier verschwinden. Ich will nicht darüber reden. Ich will nichts davon hören. Es ist vorbei und erledigt. Nichts hat sich geändert. Du bist immer noch schwanger. Wir sind immer noch miteinander verheiratet. Lass es uns einfach dabei belassen.“ Doch in dem Moment, als er das sagte, wusste er, dass es Lügen waren. Alles hatte sich geändert.
    Der Winter war fast vorbei, aber Shallie war noch nie so kalt gewesen. Mac strahlte eine eisige Kälte aus, als sie von Sundown nach Bozeman fuhren. Die Stille war nahezu unerträglich. Doch sie verstand seinen Ärger und seine Wut. Sie verstand, dass er bitter enttäuscht war, weil sein Bild von ihr nicht mehr stimmte. Und das war ganz allein ihre Schuld. Sie war diejenige, die Fehler gemacht hatte. Sie konnte es noch nicht einmal Jared anlasten, dass er aus heiterem Himmel hier aufgetaucht war und sie bloßgestellt hatte.
    Sie konnte immer noch nicht glauben, dass er sie gesucht hatte. Doch sie war nicht so dumm anzunehmen, dass er das aus Liebe getan hätte. Jared ging es um Besitz und Kontrolle. Offensichtlich hatte er diesen Aspekt ihrer Beziehung vermisst, Nun, Shallie hatte das nicht.
    Aber sie vermisste, was sie gerade verloren hatte. So viel dazu, dass sie sich lieben und mit einander glücklich werden wollten, dachte sie, als Mac in die Garage fuhr und wortlos die Geschenke für das Baby auslud.

11. KAPITEL
    Die eisige Stille, die während der nächsten drei Wochen anhielt, wirkte lähmend auf Shallie, und sie war wie betäubt vor Schmerz. Sie spürte, dass sich Mac immer weiter von ihr entfernte und sich immer mehr in sich zurückzog.
    Wenn er seine Wut ausgelebt hätte, hätte sie vielleicht eher damit umgehen können. Aber stattdessen verhielt er sich ihr gegenüber völlig gleichgültig. Gleichgültigkeit war Shallie vertraut, denn auch von ihrer Mutter war sie häufig so behandelt worden. Das war fast noch schlimmer gewesen als der körperliche Schmerz, wenn sie als Kind von ihrer Mutter geschlagen worden war. Und der Effekt hielt viel länger an als ein blauer Fleck. Jetzt tat ihr Macs Gleichgültigkeit genauso weh.
    So viele Male hatte sie ihn bitten wollen, etwas zu sagen. Irgendetwas. Sie zu verfluchen, sie schlecht zu machen, mit ihr zu schimpfen. Alles wäre besser als diese höfliche Apathie, die er an den Tag legte. Alles andere wäre erträglicher als dieses kühle „Gute Nacht“, wenn er ins Gästezimmer ging, um dort zu schlafen. Shallie vermisste seine Umarmungen, seine Küsse und am meisten die Schokolade, mit der er sie verwöhnt hatte. Denn die war ein Symbol für seine Liebe zu ihr geworden.
    Sie waren jetzt nur noch auf dem Papier miteinander verheiratet. Aber ihr desillusionierter Ehemann erfüllte seine Pflicht und sorgte für sie. So war er einfach.
    „Brauchst du etwas aus dem Supermarkt?“
    „Wann ist dein nächster Arzttermin? Soll ich dich hinbringen?“
    „Ich muss zur Arbeit. Ruf mich doch an, falls du etwas brauchst.“
    Darauf beschränkte sich in dieser Zeit im Wesentlichen ihre Kommunikation. Das brachte Shallie allmählich um den Verstand und machte ihre Ehe kaputt. Auch heute Abend war wieder einer dieser Abende, an denen Mac müde und gequält wirkte, als er aus dem „Spaghetti Western“ nach Hause kam. Er wünschte ihr nur förmlich eine Gute Nacht und ging an ihr vorbei, ohne ihr auch nur in die Augen zu sehen.
    Das war für sie am schwersten zu ertragen. Sie vermisste sein Lächeln und das fröhliche Funkeln in seinen Augen. Sie vermisste den Spaß, den sie miteinander gehabt hatten. Das hatte sie ihm angetan. Und an diesem Abend hatte sie endgültig genug davon, mit den Auswirkungen leben zu müssen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie zur
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