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Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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getanzt.
    Klingt das
nicht hinreißend? Das habe ich mir ganz allein ausgedacht.“
    „Sehr ... äh
...“ Clare klimperte mit ihren Wimpern, deren Spitzen silbrig glitzerten, und
unter ihrem hoffnungsvollen Blick wurde ich weich. „Sehr poetisch. Aber nicht
besonders realistisch, oder?“
    Sie
blinzelte erneut und sah mich mit ihren großen blauen verwirrt Augen an.
    „Wie meinst
du das?“
    „Nun ... sieh
dich doch nur an!“ Ich machte eine Handbewegung in ihre Richtung. „Du bist zwar
ganz das Gegenteil von meiner kurzgewachsenen, stämmigen, dunkelhaarigen
Wenigkeit - du bist groß, wunderschön, elegant und hast dieses silberblonde
Haar, von dem jeder zu schwärmen scheint, aber so, wie du jetzt bist, kannst du
trotzdem nicht auf hübschen kleinen Blümchen herumtanzen, nicht wahr? Du
würdest sie glatt zerquetschen, wenn du das in deiner menschlichen Gestalt
versuchen würdest!“
    Clare
verdrehte ihre ausdrucksvollen Augen und schlug mir mit der Tulpe auf den Arm.
Sie umgab sich immer mit Blumen - sie konnte gar nicht anders, genau wie meine
Mutter. Es entsprach einfach ihrer genetischen Veranlagung.
    „Ich werde
dir nicht zuhören, wenn du schon wieder von diesem Unsinn anfängst! Ich werde einfach
nicht zuhören!“
    Ich fasste
sie an den Armen und schüttelte sie sanft. „Du bist eine Fee, Clare ! Es wird
Zeit, dass du den Tatsachen ins Auge siehst. Du bist eine Fee, dein richtiger
Name ist Glimmerharp, und du bist bei meiner Tante und meinem Onkel
aufgewachsen, weil deine Feeneltern wollten, dass du es besser hast und nicht
in nassen Schuhen umherlaufen musst, um die Blumen mit Tau zu benetzen. Doch
sie hätten dich wohl nicht weggegeben, wenn sie gewusst hätten, dass deine
Vorstellung von einem besseren Leben beinhaltet, in knapper Unterwäsche vor
Fremden mit Kameras auf und ab zu marschieren. Aber das spielt jetzt keine
Rolle. Du bist eine Fee, und je schneller du dir das eingestehst, desto
glücklicher werden alle sein, die dir lieb und teuer sind.“
    „Ich bin
keine Fee - ich bin ein Unterwäschemodel.“
    „Du bist
beides!“
    „Oh!“ Sie
zupfte ein Blütenblatt von ihrer roten Tulpe und steckte es in den Mund. „Das
nimmst du zurück!“
    „Tue ich
nicht“, erwiderte ich gelassen und ließ sie los, um den Drucker an den Laptop
auf dem alten Eichenschreibtisch anzuschließen, der zukünftig meiner sein
sollte. „Es ist die Wahrheit, und das weißt du ganz genau, wie sehr du es auch
abstreitest!“
    „Du musst
gerade von Abstreiten sprechen“, entgegnete sie und ging zu ihrem Schreibtisch,
wobei sie eine Spur aus roten Blütenblättern auf dem Boden hinterließ. „Du
verleugnest dein Erbe doch bei jeder sich bietenden Gelegenheit!“
    Ich musste
lachen, denn schon die Vorstellung, dass ich ignorieren könnte, wer ich war,
war ziemlich absurd. „Ich habe ja nun wirklich nicht die geringste Chance,
meine Abstammung zu verleugnen, nachdem ich das einzige Kind im ganzen Viertel
war, dessen Mutter eine waschechte, lyrikbesessene, spitzohrige, unsterbliche
Elfe ist. Die blöden Elfenwitze, die ich mir jahrelang anhören musste, haben
mir meine Andersartigkeit sehr bewusst gemacht, und ich will erst gar nicht
davon anfangen, was schon die kleinste Anspielung auf Herr der Ringe bei
mir auslöst. Ich habe nie verstanden, wie du die Tatsache akzeptieren kannst,
dass meine Mutter eine Elfe ist, andererseits aber bestreitest, dass es so
etwas wie Feen gibt.“
    „Ich weigere
mich, mit dir zu sprechen, wenn du so drauf bist“, sagte Clare und nahm eine
leere Milchflasche zur Hand, die sie als Vasenersatz mitgebracht hatte. „Ich
lasse mir doch so einen aufregenden Tag nicht mit diesem Quatsch verderben!“
    „Aufregend?“
Ich sah mich in dem kleinen Büro um, während Clare hinausging, um die Flasche
mit Wasser zu füllen. Die Malerin war gegangen, und der schwache Geruch von
Acrylfarben hing noch in der Luft. Durch die offene Tür konnte ich in den
dunklen, schmuddeligen Flur schauen, der zu ein paar Wohnungen und einer
Gemeinschaftstoilette führte.
    „So würde
ich das hier nicht gerade bezeichnen“, sagte ich so laut, dass Clare mich hören
konnte. „Aber keine Sorge! Mit ein bisschen Einsatz und ein paar kreativen
Dekoideen aus dem Secondhandladen um die Ecke sind die Spuren der jahrelangen
Vernachlässigung schnell beseitigt! Ich wünschte nur, Mila würde kommen und
ihre Kartons mit dem Sexspielzeug abholen.“
    Clares
Stimme hallte über den Korridor, als ich unter den
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