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Cotton Reloaded - Folge 1 - Der Beginn

Cotton Reloaded - Folge 1 - Der Beginn

Titel: Cotton Reloaded - Folge 1 - Der Beginn
Autoren: Mario Giordano
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nach.
    »Dakota Building«, sagte sie augenrollend. »Und den Blick können Sie sich sparen, Cotton. Ja, es liegt ziemlich genau innerhalb der letzten GPS-Position dieses Handys, das Sie dämlicherweise vom Tatort haben mitgehen lassen.«
    »Na, dann nichts wie hin!«, rief Cotton gut gelaunt.
    »Wir sind bereits drin«, sagte Zeerookah ruhig und drückte auf eine Taste der Fernbedienung. Das Monitorbild wechselte und zeigte nun die wackelnde Aufnahme einer Helmkamera. Ein Treppenhaus war zu sehen. Schatten von fünf bewaffneten Männern mit Helmen und in voller Kampfmontur. Cotton brauchte nicht lange, um zu begreifen, was er sah: ein Team taktischer Spezialkräfte kurz vor dem Zugriff. Auf der zweiten Bildschirmhälfte war ein dreidimensionales Drahtgittermodell des Gebäudes zu sehen, mit vier roten Punkten im vierten Stock.
    Selbst Decker wirkte perplex.
    »Ich weiß, es ist Ihr Fall, Special Agent Decker«, sagte Mr High ruhig und ohne jeglichen Unterton einer Entschuldigung. »Sie übernehmen danach wieder.«
    »Ich verstehe, Sir.«
    »Ihr seid echt fix, Leute«, sagte Cotton verblüfft, und Zeerookah grinste ihn an.
    »Hier spricht High, Special Agent in Charge. Einsatzleiter, die Lage«, sagte High immer noch so ruhig, als würde er mit einem Bestattungsunternehmer telefonieren.
    »Vier Personen im Zielobjekt identifiziert«, knarzte die Stimme des Mannes mit der Helmkamera aus dem Lautsprecher.
    »Sie haben ein Go für den Hausbesuch, Einsatzleiter. Ich wiederhole: Go für Hausbesuch.«
    »Go für Hausbesuch!«, bestätigte der Einsatzleiter mit der Helmkamera, und Cotton beobachtete, wie die sechs schwer bewaffneten Männer des SWAT-Teams leise durch das Treppenhaus vorrückten und schließlich vor einer Apartmenttür mit der Nummer 709 Position bezogen. Knappe Kommandos und Bestätigungen, Handzeichen, kein überflüssiges Wort. Einer der Männer brachte eine Sprengladung an der Tür an. Dann ging alles sehr schnell. Ein gleißender Blitz blendete das Monitorbild in strahlendes Weiß. Ein erneutes Kommando, dann Gebrüll.
    »GO, GO, GO!«
    Als der Bildschirm sich wieder kalibriert hatte, sah Cotton, wie das Team die Wohnung stürmte. Er sah zwei kahl rasierte Männer in Kapuzenpullovern mit aufgedruckten Universitätslogos auftauchen, ebenfalls bewaffnet, und griff instinktiv nach seiner Waffe.
    Schüsse. Das Bild der Helmkamera ruckte kurz in Deckung. Dann eröffneten die Spezialkräfte das Feuer und töteten die beiden Männer.
    »Ziel eins ausgeschaltet.«
    »Ziel zwo ausgeschaltet.«
    Weitere Schüsse. Die Helmkamera setzte sich wieder in Bewegung. Cotton sah, wie das SWAT-Team rasch Raum für Raum vorrückte. Wieder Schüsse, nicht auszumachen, von wem. Zwei weitere »Ziele« wurden getötet, als sie in das Badezimmer des Apartments flüchteten und dort versuchten, eine Art Bombe zu zünden, die, wie sich später herausstellte, das gesamte Gebäude in Schutt und Asche gelegt hätte.
    »Zielobjekt sauber«, meldete der Einsatzleiter, nachdem er die Bestätigungen seiner Leute eingeholt und die Leichen und die Bombe kontrolliert hatte. Er klang ruhig, beinahe lakonisch, doch Cotton konnte das Adrenalin in der Stimme des Mannes förmlich brodeln hören.
    Der »Hausbesuch« hatte keine drei Minuten gedauert.
    »Gute Arbeit, Einsatzleiter«, sagte John D. High. »Der Hausbesuch ist beendet. Warten Sie auf das Reinigungsteam, und kehren Sie dann zurück zum Stützpunkt.«
    »Welches Reinigungsteam?«, fragte Cotton verständnislos.
    High blickte ihn nur wortlos an. Hunter verzog das Gesicht, Zeerookah grinste.
    »Damit sind wir gemeint, Cotton«, sagte Decker und erhob sich. »Oder ist Ihnen etwa die Lust vergangen?«
    »Äh … nein«, beeilte sich Cotton, sprang auf und stolperte fast über den Stuhl. »Alles klar. Hausbesuch, Reinigungsteam, klar. Ding-Dong, verstehe. Danke für das Vertrauen, Mr High … ich meine, Sir.«
    »Cotton?«, rief Decker.
    »Ja?«
    »Einfach mal die Schnauze halten, okay?«
*
    Das Gebäude war bereits abgeriegelt. Zwei Einsatzwagen der Polizei sperrten die Straße links und rechts ab. Zwei Fahrzeuge der Rechtsmedizin standen bereit, um die Leichen abzutransportieren. Schaulustige warteten auf blutige Sensationen, und das übliche Häufchen Reporter der lokalen Fernsehstationen lauerte auf Bilder und Interviews.
    Cotton und Decker nahmen den Hintereingang.
    Apartment 709 wirkte nüchtern und aufgeräumt, das Gegenteil von Dewey Meyers Haus. Bis auf die Leichen der getöteten
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