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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht
Autoren: Katie Fforde
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wichtig, dass eine Innenarchitektin in der Nähe ihres Projekts lebt oder vorzugsweise in dem Haus selbst.«
    »Wie meinst du das?« Wieder war sie verwirrt. Die Liebe schien furchtbar viele ihrer Gehirnzellen vernichtet zu haben.
    »Ich meine, wie kannst du gute Arbeit leisten, wenn du nicht jeden Tag herkommen kannst, jede Stunde, wenn es nötig ist?«
    Wovon sprach er? »Ich verstehe dich immer noch nicht.«
    Er griff nach ihrer Hand. »Ich liebe dich, Anna«, bekannte er und sah ihr tief in die Augen. »Ich möchte dich nicht nur für immer bei mir haben, ich möchte auch deine Entwürfe benutzen.«
    Während sie vor Freude errötete, breitete sich Wärme in ihrem Körper aus. »Oh.«
    Er nickte, als er sah, dass sie langsam begriff. »Ich denke, ich könnte dir vielleicht einen sehr großen Auftrag geben.«
    »Den größten!« Sie lachte leise. »Aber wie um alles in der Welt willst du mich bezahlen? Es wird ein Vermögen kosten.«
    Jetzt lachte auch er. »Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich dich in Naturalien würde bezahlen können.« Er befingerte den Saum ihres Pullovers.
    »Welche Art von Naturalien?«
    »Diese Art.« Er führte sie zu dem Doppelbett, und sie ließen sich auf die Matratze fallen. Annas letzter bewusster Gedanke war der, dass sie sich, was das Knistern und die Elektrizität zwischen ihnen betraf, nicht geirrt hatte. Es herrschte Hochspannung pur und Explosionsgefahr. Wenn man nicht Acht gab, konnte das sehr gefährlich sein. Anna kam zu dem Schluss, diese Elektrizität als ultimative Form umweltfreundlicher Energie gutzuheißen.
    Sie blieben im Bett, bis Anna irgendwann ein eigenartiges, schwaches Geräusch wahrnahm. Schließlich begriff sie, dass es ihr Handy war, das tief in ihrer Tasche vor sich hin summte. Der Versuch, über Rob hinwegzukriechen, um es zu erreichen, entpuppte sich als ein Fehler, und als er sie endlich losließ, hatte das Telefon aufgehört zu klingeln.
    »Oh Gott, das war Laura. Ich sollte sie besser zurückrufen; sie erwartet mich später in Yorkshire.«
    »Du wirst nicht hinfahren?« Er klang plötzlich ängstlich.
    Sie lächelte ihn liebevoll an und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. »Nicht, wenn du es nicht willst.«
    Er zog sie wieder an sich und sagte ernsthaft: »Ich kann dir nur einen Wohnwagen anbieten - und das wird noch eine Ewigkeit so bleiben. Es ist nicht das, was ich mir für dich wünschen würde. Oder nicht einmal für Caroline.«
    »Ein Wohnwagen ist in Ordnung. Eine kleine Änderung der Einrichtung, und wir könnten viel mehr darin unterbringen.«
    »Oh, Anna, ich liebe dich wirklich!«, erwiderte er mit leuchtenden Augen.
    »Und ich liebe dich. Sehr. Aber ich muss meine Schwester anrufen.«
    »Und ich sollte besser die Hunde rauslassen. Sie werden sich schon fragen, was hier vorgeht.«
    Anna lächelte und begann, ihre auf dem Boden verstreuten Kleider einzusammeln. »Ich nehme an, Caroline und Dexter werden es ihnen erklären.«
    Er kicherte. »Ich entschuldige mich dafür. Ich musste dich einfach irgendwie dazu bringen hierzubleiben.« Sie beobachtete ihn, während er ein Sweatshirt anzog, und sah, wie die Muskeln in seinen Armen sich bewegten. Erst als er hinausgegangen war, brachte sie die Seelenstärke auf, nicht länger hinzuschauen.
    Sie griff nach ihrem Telefon. »Laura? Tut mir leid, ich bin einfach nicht rechtzeitig an mein Handy herangekommen. Hör mal, ich werde nicht nach Yorkshire kommen.«
    »Oh, Anna! Warum nicht? Ich habe dir ein Zimmer freigeräumt.«
    »Ich werde hierbleiben. In einem Wohnwagen.«
    »Jetzt hast du wirklich den Verstand verloren. Warum um alles in der Welt willst du in einem Wohnwagen leben?«
    »Rob lebt ebenfalls darin.«
    Das Begreifen sprang von Handy zu Handy über. »Ah, ihr habt euch wieder versöhnt, ja? Ich dachte mir schon, dass es wahrscheinlich nur eine kleine Meinungsverschiedenheit unter Liebenden war«, bemerkte Laura wissend. »Ich bin ja so froh, das zu hören! Er ist ein so netter Mann!« Sie hielt inne. »Du wirst dir doch keinen Wohnwagen mit vier Greyhounds teilen, oder?«
    »Nein. Sie haben einen sehr hübschen Schuppen, in dem sie schlafen.«
    »Also, was ist denn los? Kannst du reden?«, fragte Laura, die unbedingt Einzelheiten hören wollte.
    »Nichts ist los, aber ich kann durchaus ein paar Minuten reden.« Anna setzte sich aufs Bett, und ein Lächeln glitt über ihre Züge, als sie Rob und die Hunde durch das Wohnwagenfenster sah.
    »Du wirst doch nicht deinen Job aufgeben, oder? Du
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