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Connor and me... and him (Man Made Paradise) (German Edition)

Connor and me... and him (Man Made Paradise) (German Edition)

Titel: Connor and me... and him (Man Made Paradise) (German Edition)
Autoren: Robin , Jesse
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lächerlich. Niemand weiß, dass ich Harry zurückgelassen habe.
    Meine Füße tragen mich zu einem kleinen Café, wo ich mir einen Kaffee hole und mich ein kleines Mädchen anspricht.
    „Wie geht’s dir?“, fragt sie und sieht mich von unten an.
    „Gut, danke. Und dir?“
    „Du lügst mich an“
    „Wieso?“, ich runzle die Stirn.
    „Du siehst nicht aus, als würde es dir gut gehen. Verschütte deinen Kaffee nicht“, sagt sie und deutet auf den Becher, den ich schief halte.
    „Oh... Naja. Ich hoffe, dass es mir bald wieder gut geht. Was willst du trinken?“, frage ich sie lächelnd.
    „Heiße Schokolade, bitte“, sagt sie selbstverständlich und ich muss grinsen. Sie weiß, was sie will.
    „Wie alt bist du?“, frage ich, nachdem ich ihr eine bestellt habe.
    „Neun. Aber ich bin bald zehn. Danke für die Schokolade, du bist ein Gentleman und echt nett. Für das, dass du so böse aussiehst“, sagt sie dann und geht, nachdem sie das Getränk angenommen hat. Ich sehe ihr nach und zucke zusammen, als sie an Harry vorbeiläuft.
    Ist er das wirklich? Ich starre ihn an. Ja, das muss er sein.
    Er sieht in den Himmel, die Augen geschlossen.
    Geht es ihm gut? Was denkt er wohl gerade?
    Wann hat er das letzte Mal an mich gedacht? Hat er es so gemacht wie ich, mich aus seinen Gedanken verbannt?
    Plötzlich sieht er zu den Menschen im Café und sein Blick bleibt an mir hängen. Ich stehe stocksteif da und hoffe, dass er mich nicht erkennt. Meine Haare sind länger und ich bin schlecht gekleidet. Kurz sieht er weg und ich gehe um die Ecke, verstecke mich hinter der Wand.
    Vielleicht hat er mich ja gar nicht bemerkt.
    Ich stehe lange da, mein Herz schlägt bis zum Hals und ich kann gar keinen klaren Gedanken fassen.
    Es ist als hätte sich nichts geändert.
    Als wäre er erst gestern von meiner Tür weg, mir diesen dämlichen Luftkuss zuwerfend, nichts ahnend.
    Es dauert lange, bis ich mich in Bewegung setzen kann. Natürlich ist Harry weg und ich laufe in Eiltempo zurück zu Tracey.
    „Wohnt Harry hier in der Nähe?“, frage ich sie direkt und sie zuckt zusammen.
    „Ja. Wieso? Willst du ihn besuchen?“
    „Nein. Nur so. Gute Nacht“
    „Connor, wir haben Mittag!“, ruft Tracey mir hinterher, aber ich gehe in mein Zimmer und stehe an die Tür gelehnt da, atme schwer.
    Ich dachte, ich könnte es ertragen, ihn zu sehen.
    Ich... weiß nicht, ob... soll ich ihn sehen? Soll ich zu ihm gehen? Ich habe keine Ahnung.
    Ich schließe meine Augen und sammle für einige Sekunden meine Gedanken.
    Dann laufe ich auf mein Bett zu und lege mich hin.
    Ich muss auf ein Zeichen warten, irgendwas. Sowas wie den Wal. Naja, dem begegne ich hier wohl kaum.

    Am nächsten Morgen stehe ich auf, gehe duschen und rasiere mich endlich mal wieder. Der Bart steht mir gar nicht.
    Ich ziehe mich auch gut an, so wie Harry mich kennengelernt hat.
    Dann gehe ich raus und suche Tracey, aber sie scheint schon weg zu sein. Ich gehe in die Küche und finde einen Zettel.
    „Beweg‘ deinen eingebildeten Arsch und überwinde deinen Stolz“, steht darauf und eine Adresse.
    Ich lächle leicht und stecke ihn in meine Hosentasche. Ich seufze schwer und ziehe mir Schuhe an, dann verlasse ich das Haus.
    Ich habe keinen Schlüssel, also kann ich nicht zurück. Vielleicht ist das gut.

    Ich laufe den Weg entlang und als ich an dem Café vorbeikomme, sehe ich hinein. Mein Blick schweift über die Menge und bleibt an einem Plakat hängen.
    Darauf ist eine Reise nach Kanada abgebildet. Unter anderem mit einer Attraktion, die alle Blicke auf sich zieht: Whale Watching. Ich lache geschockt auf, als ich einen Buckelwal darauf sehe.
    „Danke...“, flüstere ich gen Himmel und muss lachen, laufe weiter und bin mir sicher, dass es gut ist, wenn ich Harry treffe.

    Als ich ankomme, stehe ich unbeholfen vor der Tür.
    Kann ich da einfach rein?
    Ich meine... kann ich das bringen?
    Ich laufe auf der Stelle hin und her, drehe mich im Kreis, bin total unentschlossen.
    Scheiße verdammt.
    Nein, ich muss gehen. Ich kann es nicht machen. Ich kann es nicht.
    Ich drehe mich um, als die Tür aufgeht. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Wenn ich jetzt wegrenne, dann ist es verdammt peinlich. Aber ich würde es am liebsten tun. In Zeitlupe drehe ich mich um und sehe in Zane’s Gesicht.
    „Was machst du hier?“,fragt er kühl und ich schlucke.
    Ich öffne meinen Mund um ihn wieder zu schließen. Was soll ich ihm sagen? Dass ich Harry immer noch liebe? Wohl kaum. Er würde
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