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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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aufgesetzt. Die Jungs stülpen sich ihre Weihnachtsmützen über die Ohren. Die Luft ist eiskalt. Vor ihren Mündern bilden sich weiße Atemwölkchen.
    »Gut, dass ich einen neuen Schal hab«, sagt Phillip und zieht ihn sich bis über die Nase.
    Conni lacht.
    Mehr schlitternd als laufend machen sie sich auf den Weg. Phillip legt einen Arm um Conni. Paul trabt neben ihnen her. Ab und zu erzählt er einen Witz. »Herr Verdi holt uns übrigens nach der Kirche ab und fährt uns nach Hause«, erzählt er zwischendurch.
    »Billis Vater?« Conni zieht die Nase kraus.
    »Ja«, sagt Paul. »Er will wohl nicht, dass Billi nachher noch zu Fuß durch die Stadt geht.«
    Conni wundert sich. »Kommt Annas Mutter denn nicht mit?«
    »Nö«, meint Paul. »Ich glaub nicht.«
    Ihre Freunde warten schon vor der Kirche auf sie. Anna hat eine rote Nasenspitze. Billi tritt von einem Fuß auf den anderen. Dina hat eine nagelneue Jacke an. Lachend wünschen sie sich fröhliche Weihnachten und erzählen sich, was sie geschenkt bekommen haben.
    Anna zeigt auf Marks Schal, den sie ihm gestrickt hat.
    »Er behauptet, dass er kratzt«, raunt sie Conni zu.
    »Daran gewöhnt er sich«, ist Conni überzeugt. »Was hast du denn von ihm bekommen?«
    »Einen Handyanhänger. Total süß!«
    Dina überreicht den Freundinnen je einen winzigen gehäkelten Stern. »Ich weiß, wir wollten uns nichts schenken. Aber ich konnte einfach nicht wieder aufhören!«
    Conni lacht. »Und was ist mit deinen Tigersocken?«, wendet sie sich an Billi. »Sind sie fertig geworden?«
    Billi lüftet ihr linkes Hosenbein. Ein orange-schwarz gestreiftes Strickbündchen kommt zum Vorschein. »Tada!«
    »Super!«, lacht Conni. Dann betreten sie endlich die Kirche.
    Conni schnappt nach Luft. Sie hat nicht damit gerechnet, dass die Kirche so voll ist! Alle Bankreihen sind besetzt. Vorne steht ein riesiger Tannenbaum. Von der Empore kommen leise Orgelklänge. Die Gottesdienstbesucher, die keinen Platz mehr finden, stellen sich links und rechts an den Wänden auf. Conni und ihre Freunde bleiben direkt neben der Eingangstür stehen.
    Alles ist so feierlich und festlich, dass Conni kaum zu atmen wagt. Das Licht ist golden und gedämpft. Die Kerzen am Tannenbaum und auf dem Altar flackern leicht im Windzug, als die Tür hinter ihnen geschlossen wird und die ersten Sätze des Lukas-Evangeliums erklingen. »Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde …« Conni nimmt schnell Phillips Hand und lässt sie bis zum Ende des Gottesdienstes nicht mehr los.
    »War das nicht schön?«, fragt Anna mit leuchtenden Augen, als sie die Kirche mit den letzten Orgelklängen wieder verlassen.
    Conni schaut auf die Kirchturmuhr und nickt. Eine knappe Stunde ist vergangen. Sie fühlt sich von der Orgelmusik, den Gesängen und den Eindrücken noch leicht benommen. Aber die frische Luft tut gut. Sie blinzelt in den sternenklaren Himmel hinauf. Es ist Mitternacht. Die Kirchenglocken läuten. Es würde sie kaum wundern, wenn der Schlitten des Weihnachtsmanns plötzlich hinter dem Kirchturm auftauchen und übers Firmament ziehen würde.
    »Frau Sandulescu hat toll gesungen«, schwärmt Dina. »Ich hab direkt eine Gänsehaut bekommen!«
    »Ich auch«, gesteht Billi. »Hey, da ist mein Vater! Kommt ihr mit? Wir liefern euch alle zu Hause ab!«
    Herr Verdi steigt aus einem Van, den er ein Stück entfernt auf einem Parkplatz abgestellt hat, und winkt ihnen zu.
    »Buon natale!«, wünscht er fröhlich und begrüßt sie der Reihe nach. »Steigt schnell ein! Im Auto ist es warm.«
    Billi schlüpft auf den Beifahrersitz. Die anderen verteilen sich auf den Rückbänken. Es ist ziemlich eng.
    Conni und Phillip schauen sich an. In Phillips Augen blitzt es auf.
    »Vielen Dank«, sagt er zu Billis Vater. »Conni und ich gehen lieber zu Fuß.«
    »Es ist ja nicht so weit«, fügt Conni schnell hinzu. »Und meine Eltern wissen Bescheid.«
    Herr Verdi scheint zu zögern, doch dann nickt er. »Bene. Kommt gut nach Hause und grüßt eure Eltern. Frohe Weihnachten!«
    »Frohe Weihnachten«, sagen Conni und Phillip. Sie winken ihren Freunden zu und warten, bis der Van langsam vom Parkplatz rollt.
    »Mir ist kalt«, jammert Conni leise.
    Phillip nimmt sie in den Arm und wärmt sie. »Besser?«
    »Viel besser!«
    Die Kirchenglocken sind verstummt. Sie machen sich auf den Heimweg. Der gefrorene Schnee knirscht leise unter ihren Stiefeln. Schweigend stapfen sie
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