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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche
Autoren: Robert Jordan
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eine – nun, etwas von dort zu
stehlen. Komm mit, du kannst dir davon so viel mitnehmen, daß du ein halbes Jahr
davon leben kannst.«
    »Ist diese Festung etwa die des
Doomkults?«
    Emilio schaukelte ein wenig mit
seinem Hocker. »Ich habe gedacht, du bist gerade erst hier angekommen! Hör zu,
die sieben, die angeblich in die Festung eingestiegen sind und nicht mehr gesehen
wurden, waren Turaner. Diese einheimischen Diebe sind mit uns überhaupt nicht
zu vergleichen! Sie würden in Shadizar oder Arenjun nicht einen Tag überleben.
Außerdem glaube ich, daß sie überhaupt nicht in die Festung gelangt sind. Sie
haben sich versteckt oder sind gestorben oder haben die Stadt verlassen, und
man hat diese Geschichte über sie einfach erfunden. Manche tun so was, um sich
wichtig zu machen, weil sie erzählen können, wie gefährlich ein Ort ist, den
sie überhaupt nicht kennen.«
    Conan schwieg.
    Emilio schob den Becher zur
Seite und setzte die Kanne an. Er stellte sie erst wieder ab, als sie leer war.
Er beugte sich über den Tisch, und seine Stimme klang fast flehend. »Ich weiß
genau, wo die – wo die Schätze zu finden sind. An der Ostseite der Festung ist
ein Garten mit einem Turm. Im obersten Raum dieses Turms werden die Kleinode
und Raritäten aufbewahrt. Diese Narren gehen dort hinauf und schauen das Zeug
an. Die Ausstellung soll ihnen angeblich zeigen, wie wertlos Gold und
Edelsteine sind. Du siehst, ich weiß alles darüber. Ich habe Hunderte von
Fragen gestellt.«
    »Wenn du so viel herumgefragt
hast, Emilio, glaubst du da nicht, daß man bereits weiß, was du vorhast? Gib es
lieber auf, mein Freund.«
    Ein Hyrkanier mit Pelzmütze trat
an den Tisch. Der ranzige Geruch seiner öligen Strähnen überlagerte sogar noch
die Geruchsmischung der Schankstube. Eine Narbe verlief vom fehlenden linken
Ohrläppchen zum Mundwinkel und verzog so diese Gesichtsseite zu einem
immerwährenden Halblächeln. Conan bemerkte, daß vier weitere Hyrkanier sie vom
anderen Ende der Gaststube beobachteten. Er hätte es nicht beschwören können,
aber er glaubte, daß es die gleichen Hyrkanier waren, die er versehentlich
angerempelt hatte.
    Der Hyrkanier am Tisch bedachte
ihn nur mit einem flüchtigen Blick. Seine Beachtung galt Emilio. »Du bist
Emilio, der Corinthier«, sagte er mit rauher Stimme. »Ich möchte mit dir
sprechen.«
    »Geh weg«, brummte Emilio, ohne
ihn anzusehen. »Ich kenne keinen Emilio, der Corinthier ist. Hör zu Conan, ich bin
bereit, dir die Hälfte von dem zu geben, was ich an der Halskette verdiene.
Zwanzig Goldstücke!«
    Conan hätte fast gelacht. So
betrunken Emilio auch sein mochte, er konnte es trotzdem nicht lassen, den
umworbenen Partner zu betrügen.
    »Ich möchte mit dir sprechen«,
sagte der Hyrkanier noch einmal.
    »Und ich habe gesagt, du sollst
verschwinden!« brüllte Emilio jetzt mit rotem Gesicht. Er packte die Weinkanne,
sprang auf die Füße und zerschmetterte sie auf dem Schädel des Hyrkaniers.
Während die letzten Weintropfen über sein Gesicht rollten, sackte der Nomade
auf den Tonscherben zusammen.
    »Crom!« fluchte Conan. Ranzig
riechende Männer in Pelzmützen stürmten auf sie ein. Er drehte sich auf dem
Hocker herum, und ein Fuß traf einen Nomaden in den Leib. Würgend krümmte sich
der Mann. Der Cimmerier hieb ihm die Faust auf den Kopf, daß er zu Boden
stürzte.
    Emilio lag bereits unter zwei
Hyrkaniern am Boden. Conan packte einen der beiden am Kragen seiner
Schafsfelljacke und riß ihn von dem corinthischen Dieb zurück. Der Nomade
wirbelte mit einem Dolch in der Hand herum. Überrascht weiteten sich seine
Augen, als sein Handgelenk zwischen Conans Fingern landete. Des Cimmeriers
gewaltige Faust bewegte sich nicht mehr als drei Hand weit, und schon hoben
sich die Stiefelabsätze des Nomaden vom Boden, ehe er neben seinem Kameraden
zusammenbrach.
    Conan hielt Ausschau nach dem
fünften Hyrkanier, entdeckte ihn jedoch in der Wirtsstube nicht. Emilio kam
zittrig auf die Füße und betrachtete eine blutige Wunde an seiner Schulter.
Ferian kehrte gerade mit einem Schlegel in der Hand zur Theke zurück. Und einen
Moment später sah Conan zwei ausgestreckte Beine unter einem Tisch hervorragen.
    »Schafft sie hinaus!« brüllte
Ferian, als er die Theke erreichte und den schweren Schlegel dahinter verstaut
hatte. »Ihr habt mir meinen Boden besudelt, seht bloß zu, daß ihr ihn
saubermacht! Schafft sie hinaus, habe ich gesagt!«
    Conan faßte einen der
Bewußtlosen an den
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