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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke
Autoren: Klaus Dembrowski
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Netzabdeckung der verschiedenen Implementierungen in Abhängigkeit vom Gebiet und vom Betreiber deutlich.
    T-Mobile und Vodafone weisen die höchste Netzabdeckung bei UMTS/HSDPA auf. Dies bedeutet jedoch nicht allgemein, dass nicht einer der anderen Anbieter (O2, E-Plus) in dem vom jeweiligen Anwender am häufigsten zu nutzenden Gebiet zu bevorzugen ist, etwa aus Kostengründen oder weil kein anderer Betreiber das jeweilige Gebiet versorgt.
Standard
max. Datenrate (Download)
GSM
9,6 kBit/s
GPRS
171,2 kBit/s
EDGE
384 kBit/s
HSDPA
14,4 MBit/s
HSDPA+
21 MBit/s
LTE
50 MBit/s
LTE Advanced
1 GBit/s
    Tabelle 8.1: Datenraten der verschiedenen Mobilfunkstandards, die in der Praxis jedoch meist nicht erreicht werden
    Vor einer Entscheidung für einen bestimmten Anbieter ist es deshalb unerlässlich, die Verfügbarkeit der Netze mit den jeweils angebotenen Ausbaustufen in Erfahrung zu bringen, wofür die Betreiber im Internet entsprechende Seiten mit Karten und Suchfunktionen anbieten. Provider-übergreifend bieten auch einige Organisationen und Firmen ( http://www.hsdpa-umts-verfuegbarkeit.de ) diesen Service an. Ob sich in der Praxis tatsächlich die gewünschte und versprochene Qualität ergibt, ist jedoch kaum vorhersagbar, sodass vor einer längerfristigen Vertragsbindung eine Testphase (mit Prepaid-Card oder -Stick) dringend zu empfehlen ist.

    Abbildung 8.8: UMTS wird von allen aktuellen Surfsticks unterstützt, die an den USBAnschluss eines Notebooks angeschlossen werden können.
    8.6 Long Term Evolution - LTE
    Der Übergang von GSM/GPRS zu UMTS/HSDPA verläuft in Form einer evolutionären Entwicklung, was längerfristig auch auf den neuen Standard mit der Bezeichnung Long Term Evolution (LTE) zutrifft, der dies gleich mit im Namen führt. LTE wird zur vierten Mobilfunkgeneration (4G) gerechnet.
    Die Mobilfunkbetreiber Telekom, 02 und Vodafone haben im Jahre 2011 damit begonnen, ihre Mobilfunknetze mit LTE aufzurüsten und den Kunden hierfür die ersten Zugänge zu ermöglichen. Hierfür wird momentan entweder ein passender USB-Stick oder eine LTE-geeigneter Router benötigt. Dementsprechend ist LTE zunächst für Gegenden vorgesehen, wo DSL nicht verfügbar oder nicht möglich ist, etwa auf dem flachen Land, wo eine feste Verdrahtung (DSL) zu kostspielig ist. Eine der ersten Firmen, die LTE-Router anbieten, ist AVM mit der FRITZ!Box 6840 LTE, die außerdem WLAN-N, Gigabit-Ethernet, eine Telefonanlage mit DECT-Basisstation sowie Netzwerkspeicher (NAS) beinhaltet.

    analoges felefan, Druder. UE-5IM-Karte PC Spleletonsole, Notebook, PC Smartphone. FRrmibnoder
    Fai Speichermedien Netzwerk Vldeo-ZIV-Stieamlng and« DECFfelefone
    Abbildung 8.9: Die FRITZIBox 6840 LTE bietet den Breitbandzugang über die LTE-Funktechnologie.
    LTE für Smartphones und andere Mobilgeräte wird erst mit dem weiteren Ausbau der notwendigen Infrastruktur praktikabel sein, zumal bisher (Stand Anfang 2012) kaum LTE-Smartphones für den deutschen Markt erhältlich sind. Diese müssen abwärtskompatibel zu den vorherigen Standards (GSM, GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA+) sein, was die Elektronik verkompliziert und den Stromverbrauch der Geräte erst einmal erhöht. Hierfür sieht das LTE-Zustandsmodell verschiedene Stromsparmechanismen vor, die zunächst erprobt und dann entsprechend umgesetzt werden müssen.
    LTE wurde im Jahre 2008 erstmalig definiert, weshalb die erste Spezifikation als LTE Release 8 bezeichnet wird. Eine Weiterentwicklung gibt es auch bereits, die unter LTE Release 10 oder auch LTE Advanced firmiert.
    LTE verwendet unterschiedliche Frequenzbänder, in Deutschland typischerweise bei 800 MHz, 2 GHz und 2,6 GHz. Weltweit sind unterschiedlichste Frequenzbänder für LTE möglich. Die Tabelle 8.2 zeigt die für Europa gebräuchlichen.
Band
Downlink
Uplink
Abstand
7
2620-2690 MHz
2500-2570 MHz
50 MHz
3
1805-1880 MHz
1710-1785 MHz
20 MHz
1
2110-2170 MHz
1920-1980 MHz
130 MHz
20
781-821 MHz
832-862 MHz
10 MHz
    Tabelle 8.2: Die in Europa üblichen Frequenzbänder für LTE
    Neuerungen gegenüber UMTS sind im Wesentlichen, dass LTE das erste vollständig paketorientierte Mobilfunknetz ist und hierfür das Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM, siehe Kapitel 4.3.5) zum Einsatz kommt, womit ein »schneller« Datenstrom in viele einzelne »langsamere« aufgeteilt wird, die dann gleichzeitig übertragen werden.
    Außerdem werden MIMO-Verfahren (Multiple Input Multiple Output, siehe Kapitel 4.2.1) unterstützt, sodass LTE-fähige
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