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Computernetzwerke

Computernetzwerke

Titel: Computernetzwerke
Autoren: Klaus Dembrowski
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ist.
    ■ Physikalische Schicht - Schicht 1
    Dies ist die Ebene der Bitübertragung. Hier werden die elektrischen, mechanischen und funktionalen Eigenschaften der Schnittstelle festgelegt, beispielsweise wie die Daten übertragen werden (CSMA/CD, Token Ring) und wie eine logische »1« definiert ist. Als Übertragungsmedien sind Koaxialkabel, verdrillte Kupferleitungen (Twisted Pair), Lichtwellenleiter und Richtfunkstrecken anzutreffen. Da das Übertragungsmedium selbst im Prinzip noch unter der ersten Schicht liegt, sagt das OSI-Modell darüber nichts aus.
    ■ Sicherungsschicht - Schicht 2
    Die Sicherungsschicht, die passender auch als Datenverbindungsschicht (eben Data Link Layer) bezeichnet werden kann, fasst die Bits zu Rahmen (Frames, Telegrammen) zusammen, sie definiert die Netzwerktopologie, definiert den Adressenaufbau (MAC-Adressen) und regelt die Synchronisation zwischen den Teilnehmern. Außerdem beinhaltet sie erste Fehlererkennungs- und Korrekturmechanismen, wie Parity Check und CRC. Als Protokolle, die selbst die Korrekturfunktion beinhalten, gelten BSC, HDLC oder SDLC. Das Address Resolution Protocol ARP ist wohl das bekannteste Protokoll dieser Schicht.
    ■ Vermittlungsschicht - Schicht 3
    Hier erfolgt der Aufbau der Verbindung zwischen den Kommunikationspartnern - es wird der Weg des Datenblocks und gegebenenfalls eine Umleitung bestimmt. Die Adressierung, die Vermittlung und der Verbindungsauf- und -abbau werden in dieser Schicht mithilfe von Paketen von segmentübergreifend bis zu weltweit realisiert. In einem Netzwerk (Packet Switching Network) dient die Schicht 3 der Direktadressierung (Routing). Damit wird die Auswahl eines Datenwegs durch ein Netz von Knoten bezeichnet. Ein Protokoll für diese Schicht ist beispielsweise X.25 (Datex-P, ISO 8473), das für die Datenpaketvermittlung bei der Telekom verwendet wird, das Internet Protocol (IP) oder auch Quality of Service (QoS).
    ■ Transportschicht - Schicht 4
    Die Transportschicht beschreibt einen universellen Transportdienst für die darüber liegende Sitzungsschicht mithilfe von Multiplexing für mehrere virtuelle Ende-zu-Ende-Verbindungen. In der Transportschicht werden Fehlerkontrollen zwischen den Endteilnehmern vorgenommen und die Nachrichten - wenn nötig - in kleinere Einzelpakete zerlegt. Sind Daten verfälscht worden oder verloren gegangen, reagiert diese Schicht auf Wiederholungsanforderungen einer Station und bringt durcheinandergeratene Pakete wieder in die richtige Reihenfolge. Das bekannteste Protokoll dieser Schicht ist das Transmission Control Protocol (TCP).
    ■ Sitzungsschicht - Schicht 5
    Die Schicht 5 - auch als Kommunikationssteuerschicht bezeichnet - ist die erste anwen-dungsorientierte Schicht. Sie ist für die Synchronisation und Organisation von Daten-und Steuerinformationen für die sich im Dialog befindenden Stationen zuständig. So stellen beispielsweise X.215/ISO 8326 und X.225/ISO 8327 geeignete Protokolle zur Verfügung, und das SMB-Protokoll für Windows-Freigaben arbeitet in der Schicht 5. Zu den Aufgaben der Sitzungsschicht gehören die Datenflusssteuerung, die Dialogkontrolle und -koordination und die Datenzwischenspeicherung. Die Zeitspanne zwischen dem Aufbau und dem Abbau einer Verbindung wird als Session oder Sitzung bezeichnet und von der Sitzungsschicht gesteuert, die in der Regel eng mit dem HostBetriebssystem zusammenarbeitet.
    ■ Darstellungsschicht - Schicht 6
    In der Darstellungsschicht werden die Daten für die Anwendungsschicht aufbereitet und nach Bedarf umgeformt. Dies umfasst die Kontrolle der Datenein- und -ausgabe, die Durchführung von Datenkonvertierungen wie auch Datenverschlüsselungen, Komprimierungen und Formatanpassungen zwischen unterschiedlichen Systemen. Als Grundlage für PC-Anwendungen dient beispielsweise der ASCII-Zeichensatz, und verschiedene Formate für Audio- und Videoübertragungen (MPEG) sind hier lokalisiert.
    ■ Anwendungsschicht - Schicht 7
    Die Anwendungs- oder auch Verarbeitungsschicht regelt den Zugriff auf die Anwenderprogramme (File Transfer) und stellt im Prinzip keine eigenen Dienste zur Verfügung. Ihre Aufgabe ist vielmehr die Bereitstellung von anwenderspezifischen Protokollen (X.400) wie für die Identifizierung der Teilnehmer und die Überprüfung der Zugriffsberechtigung.
    In der Praxis werden nicht immer alle Schichten in der beschriebenen Art und Weise implementiert. Dann übernimmt die Schicht 7 Aufgaben der darunter liegenden Schichten, wie
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