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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne
Autoren: H. G. Francis
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entdeckte sie genau eine Stunde vor der Sekunde Null, in der das  'schwarze Loch' Escape erreichen würde.
    Miriam saß am Strand.
    Etwa hundert Neptuner umgaben sie. Sie knieten im Sand und  hörten ihr zu. Barlow war sicher, daß sie Miriam als eine Art Heldin verehrten. Und sie ließ es sich gefallen. Mit Hilfe der  Fernoptik des Shaddy beobachtete er sie. Ihr lächelndes Gesicht  erschien auf dem Bildschirm des Videogerätes.
    Als er sich ihr bis auf etwa einen Kilometer genähert hatte, bemerkte sie das Fahrzeug. Sie gab den Neptunern ein Zeichen.
    Augenblicklich sprangen einige der Wasserwesen auf und  stürzten sich ins Wasser. Unmittelbar darauf tauchten vier der  entsetzlichen saurierähnlichen Ungeheuer auf. Sie stürmten auf  den Shaddy zu, so daß Barlow keine andere Wahl blieb als umzukehren und zu flüchten. Im Rückspiegel sah er, daß Neptuner auf  den Rücken der Tiere hockten und sie antrieben. Sie beherrschten  die Tiere so gut, daß diese dem Höchstgeschwindigkeit fahrenden  Shadäy folgen konnten. Sie hielten einen Abstand von etwa  hundert Meter, und es gelang Barlow nicht, seinen Vorsprung zu  vergrößern. Die Tiere schienen unerschöpfliche Kraftreserven zu  haben.
    Als die Metallkuppeln in der Ferne auftauchten, schaltete  Barlow das Videogerät ein und schilderte Perkins über Funk, in  welcher Situation er sich befand.
    "Schieß die Signalraketen ab, Leon", riet ihm der Commander.
    "Die Tiere dürfen das Lager auf keinen Fall erreichen. Wir  können uns eine Störung nicht mehr leisten."  Er sagte ihm, welchen Knopf er dazu drücken mußte. Barlow  dankte ihm erleichtert und feuerte die Raketen ab. Sie schössen  heulend und krachend aus den Rohren am oberen Heckteil des  Fahrzeugs, stiegen bis zu einer Höhe von etwa zweihundert Metern auf und bildeten leuchtend rote Feuerbälle.
    Die Tiere verzögerten ihren Sturmlauf nur kurz und rannten  dann blindlings weiter, als sei nichts geschehen. Die Feuerbälle  waren viel zu hoch über ihnen, um sie wirklich beeindrucken zu  können.
    Barlow blieb keine andere Wahl. Er lenkte den Shaddy landeinwärts, um sie von den Kuppeln wegzulocken. Entsetzt beobachtete er, daß die Ungeheuer ihm nicht folgten, sondern weiter auf  das Lager zurasten!  Commander Perkins wandte sich wieder den Bildschirmen zu.
    Er fühlte sich absolut sicher, daß das Ablenkungsmanöver von  Dr. Barlow geklappt hatte und er sich um die monströsen Tiere  nicht mehr zu kümmern brauchte.
    Noch fünfundvierzig Minuten bis zur Sekunde Null. Wenige  Sekunden vorher mußte er einen roten Schalter drücken. Dann  würde sich hoch über Escape ein Erfassungsfeld des Dimensionsbrechers bilden. Etwa zwanzig Meter breit und dreißig Meter  lang. Das 'schwarze Loch' mußte für einen Sekundenbruchteil in  dieses Energiefeld eintauchen. Es näherte sich mit einer Geschwindigkeit, die deutlich über einhundertfünfzigtausend Kilometer in der Sekunde lag. Es kam darauf an, den Dimensionsbrecher genau im richtigen Augenblick zu aktivieren. Das  Transportfeld mußte das ungeheuerlichste Gebilde, das es im  Universum gab, packen und durch eine Dimensionslücke zum  Rand des Sonnensystems befördern. Diese Schaltung konnte weder Perkins noch Hoffmann vornehmen. Nur die großen Computer der Station waren in der Lage, diesen Sekundenbruchteil zu  errechnen und so schnell und zuverlässig zu reagieren, wie es  notwendig war. Dennoch mußten die Computer ständig durch die  beiden Männer überwacht werden, damit diese bei einem Fehler  sofort eingreifen und entscheiden konnten. Eine zusätzliche Sicherung stellte der Roboter Camiel dar.
    "Der rote Punkt ist deutlich größer geworden!" Hoffmann  wirkte nach außen ruhig und ausgeglichen, doch innerlich spürte  er eine ungeheure Spannung. Sie krampfte sich im Magen zusammen.
    Trotz aller Technik fühlte er sich hilflos gegenüber jenem Gebilde, das sich Escape näherte. Noch niemals zuvor waren die  Menschen mit einem derartigen Körper konfrontiert worden. Die  gewaltigen Energien, die sich in diesem faustgroßen Ding konzentrierten, überstiegen alle Vorstellungskräfte. Würde das Experiment klappen, oder lief bereits der Countdown für die Vernichtung von Escape und ihren eigenen Tod?  Vielleicht hätte er sich anders gefühlt, wenn sich eine strahlende Sonne dem Planeten genähert hätte. Ihr Leuchten wäre zu  sehen gewesen. Das 'schwarze Loch' aber war nicht wahrzunehmen. Es verriet sich nur
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