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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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sich ihm gegenüber in einen Sessel setzte.
    Als sich ihre Blicke begegneten, bemerkte Blake, dass sich Graces Erstaunen in Zorn verwandelt hatte. Unter dem dünnen T-Shirt konnte er sehen, dass sie ihre Schultern straffte. Gern hätte er auch den Streifen nackter Haut unterhalb des T-Shirts näher betrachtet und Graces lange, schlanke Beine, aber das ließ er lieber.
    Besser, ich konzentriere mich darauf, warum ich hierhergekommen bin, ermahnte er sich im Stillen. Als Jurist wollte er auch diese delikate Sache kühl und logisch angehen.
    „Seit du fort bist, hatte ich genug Zeit, um nachzudenken, Grace. Du kannst so gut mit Kindern umgehen, mit Molly. Sie und auch meine Mutter kommen nur schlecht ohne dich aus.“
    Das galt jedoch noch viel mehr für Blake selbst. Er war äußerst verunsichert, dass er diese Frau nicht aus dem Kopf bekam, obwohl sie sich weigerte, ihm die Wahrheit anzuvertrauen. „Und außerdem bist du ja auch Mollys nächste Blutsverwandte mütterlicherseits“, fuhr er fort.
    „Ja, das stimmt“, erwiderte sie. „Annes Eltern sind tot, und Geschwister hatte sie keine.“
    Schweigend wartete Blake ab, ob sie freiwillig noch mehr Informationen preisgeben würde. Er musste an Anne denken, doch die Erinnerung, die ihm von ihr geblieben war, war erstaunlich blass. Sie war etwas kleiner gewesen als Grace, und sie hatte dunklere Augen gehabt, die nicht so schön bernsteinfarben schimmerten wie die ihrer Cousine. Er verspürte ein schlechtes Gewissen, weil sich all seine Gedanken nur noch um Grace drehten.
    Dann räusperte er sich. „Im Moment bist du auch etwas knapp bei Kasse, nicht wahr?“
    „Aha, dein Detektiv hat also auch schon meine Finanzen überprüft“, bemerkte sie bissig.
    „Ja“, gab Blake unumwunden zu. „Ich vermute, dass du deine Ersparnisse gebraucht hast, um Anne und Molly zu helfen. Das möchte ich wiedergutmachen, Grace.“
    „So sehr, dass du mich heiraten willst?“
    „Damit hat es auch zu tun, aber das ist nicht die Hauptsache“, erklärte er. „Anne hatte aus irgendeinem Grund so große Angst, dass sie unter falschem Namen lebte. Du hast dich auch davor gefürchtet und tust es immer noch.“
    Damit hatte Blake den Nagel auf den Kopf getroffen. Er merkte es schon daran, dass Grace seinem Blick auswich. Wie leid es ihm tat, dass er Anne nicht hatte beistehen können. Jetzt war er fest entschlossen, Grace zu beschützen – wenn sie ihm nur vertrauen und ihm alles sagen würde. Er hatte schließlich Macht und Geld.
    „Ich werde gut auf dich achtgeben, Grace“, versprach er. „Auf dich und Molly.“
    An ihrem Gesicht sah er, wie erleichtert sie war, und er gratulierte sich schon, dass er endlich ihr Vertrauen gewonnen hatte.
    Dann schüttelte Grace jedoch den Kopf. „Ich schätze dein Angebot, Blake, sehr sogar. Aber ich kann auf mich selbst achtgeben.“
    Erst jetzt wurde ihm klar, dass er fest mit ihrer Zustimmung gerechnet hatte, und insgeheim war er sehr verärgert. Er entschloss sich, noch eine andere Trumpfkarte auszuspielen. „Hast du schon einmal daran gedacht, dass du überhaupt kein Anrecht auf den Umgang mit Molly geltend machen kannst?“
    Plötzlich saß Grace kerzengerade da. „Willst du damit etwa sagen, dass ich die Kleine nicht mehr sehen darf, wenn ich dich nicht heirate?“
    „Nein, natürlich nicht, aber offiziell bist du nicht mit ihr verwandt. Mutter ist nicht mehr die Jüngste, und wenn mir und Alex etwas passieren würde …“
    Blake konnte wirklich äußerst geschickt argumentieren. Was er nur angedeutet hatte, verfehlte nicht die Wirkung auf Grace. Sie liebte Molly abgöttisch und hatte schon verstanden. Wenn sie nicht riskieren wollte, Molly zu verlieren, musste sie das Spiel nach Blakes Regeln spielen.
    Aber ihn heiraten? Sollte sie sich nur wegen der Kleinen so fest an ihn binden?
    „Was hältst du von Liebe, Blake? Und von Sex? Und was sonst noch alles zu einer Ehe dazugehört?“, rief sie verzweifelt.
    Als er darauf abrupt vom Sofa aufstand, sprang Grace ebenfalls auf, und sie standen sich dicht gegenüber.
    „Was hältst du denn davon?“, fragte er mit festem Blick.
    „Sehr viel.“
    Jetzt fiel Grace auf, dass sich zum ersten Mal für heute so etwas wie Humor in seinem Blick zeigte. „Dann haben wir kaum ein Problem“, konterte Blake. „Sex ist sofort realisierbar, an Liebe müssen wir noch arbeiten, nicht wahr?“
    Verdammt, er hat schon wieder das letzte Wort, schoss es ihr durch den Kopf. Kein Wunder, ich kann mich
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