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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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gebracht hatte. Auch jetzt ist es wieder einmal so, dachte Alex grimmig.
    „Ich hätte sie einfach zum Essen einladen sollen, dann hätte ich mir ihre Gabel oder ihre Serviette schnappen können, und der Fall wäre erledigt gewesen.“
    „Das hättest du tun können“, antwortete Blake ruhig, „aber vor Gericht hätte uns das gar nichts genützt. Um vor Gericht bestehen zu können, muss die Probe unter bestimmten Bedingungen abgegeben werden.“
    „Aber wenigstens wüssten wir dann Bescheid.“
    „Na ja, vermutlich, obwohl da auch immer wieder Fehler auftreten.“
    Alex sah seinen Bruder erstaunt an. Jemand, der die beiden nicht so gut kannte, hätte sie vermutlich nicht auseinanderhalten können. Beide waren eins fünfundachtzig groß, hatten blaue Augen und waren von gleicher Statur. Aber es gab auch Unterschiede. Blakes Haar war etwas dunkler und nach links gekämmt und Alex hatte eine Narbe am Kinn, die er sich als Kind zugezogen hatte, als er gegen einen Zaun gerannt war.
    Wie so viele Zwillinge konnten sie meistens erraten, was der andere dachte, und was Blake da andeutete, gefiel Alex ganz und gar nicht.
    „Willst du damit sagen, dass Molly vielleicht gar nicht unser Kind ist?“
    Er hatte zwei Wochen Zeit gehabt, sich an den Gedanken zu gewöhnen, Vater zu sein, oder zumindest Onkel. Und die Vorstellung, dass das eventuell doch nicht so sein sollte, löste in ihm eine merkwürdige Leere aus.
    „Ich finde, es würde nichts schaden, noch einen Test zu machen. Besonders hinsichtlich der Tatsache, dass es nicht wir waren, die den ersten Test in die Wege geleitet haben.“
    „Du hast recht.“ Alex stieß einen Seufzer aus. „Ich würde unserer lieben Mutter sogar zutrauen, dass sie Haare von uns als Babys eingeschickt hat anstatt Mollys.“
    Blake musste lachen. „Mit wie vielen Frauen hat sie versucht, dich in den letzten sechs Monaten zusammenzubringen?“
    „Acht. Und dich?“
    „Fünf.“
    Alex wollte Mollys Herkunft jetzt eindeutig klären. „Also, wir machen zuerst noch einen Test, um sicherzugehen, dass einer von uns beiden Mollys Vater ist. Dann überreden wir Miss Bartlett dazu, eine DNA-Probe abzugeben. Wenn sie nicht Mollys Mutter sein sollte, dann …“
    Er wurde vom Summen der Sprechanlage unterbrochen. „Ich habe deiner Sekretärin doch gesagt, sie soll uns nicht stören“, fuhr er Blake entrüstet an.
    Sosehr Alex seinen Bruder auch liebte, manchmal hätte er ihn am liebsten richtig durchgeschüttelt, denn das hier war sehr wichtig für beide.
    „Sag ihr doch einfach … Oje.“ Alex konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.
    Die Tür des Büros flog auf, und ihre Mutter kam herein. Ihre schwungvollen Auftritte hatten immer etwas Extravagantes und ließen die Gespräche im Raum meistens zunächst einmal verstummen. Heute trug sie ihr schwarzes Haar, das nur von ein paar wenigen grauen Strähnen durchzogen war und ihr bis zur Taille reichte, offen, und an ihren Fingern steckten wie gewöhnlich mehrere diamantenbesetzte Ringe.
    Bekleidet war sie mit einem mit grellen pinken Geranien bedruckten Tunikakleid über schwarzen Leggings. Das Babytragetuch, in dem Molly lag, war aus demselben Stoff.
    „Und, wie ist es gelaufen mit dieser Bartlett?“, wollte Delilah Dalton sofort wissen.
    Statt zu antworten, fragte Alex: „Wo hast du denn dieses Outfit her?“
    „Hab’s im Internet bestellt. Vielleicht bestell ich noch ein paar Stirnbänder und Strumpfhosen im Leopardenmuster für Molly und mich.“
    Alex und Blake warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Sie kannten ihre Mutter, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann steigerte sie sich ganz hinein. Wenn sie der Meinung war, dass Molly ihre Enkelin war …
    Aber den Zwillingsbrüdern ging es seit zwei Wochen ja auch nicht anders. Selbst wenn die noch folgenden Tests anders ausfallen würden, sie hatten das Baby beide ins Herz geschlossen.
    Blake, der jetzt neben seiner Mutter stand, sah lächelnd auf die schlafende Molly hinunter, und Delilah konnte ihre Freude kaum verbergen, als sie stolz von einem Sohn zum anderen blickte.
    „Also erzähl, was hat diese Bartlett gesagt?“
    „Sie heißt Julie“, erwiderte Alex.
    „Ist doch völlig egal. Hat sie zugegeben, dass sie Mollys Mutter ist?“
    „Nein.“
    „Na, dann wird sie bald die Wahrheit herausfinden. Wann gibt sie die DNA-Probe ab?“
    „Gar nicht.“
    „Was?“, schrie Delilah auf, worauf das Baby aus dem Schlaf schreckte. Verwundert blinzelte Molly die
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