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Collection Baccara Band 0250

Collection Baccara Band 0250

Titel: Collection Baccara Band 0250
Autoren: Joanne Rock , Eileen Wilks , Leah Vale
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doch nicht …
    Madeline atmete tief durch. Falls das Undenkbare stimmte, bedeutete das nichts anderes, als dass auch Joseph McCoy in die Geschichte verwickelt war, und das wäre eine ganz andere Story gewesen. Eine Sensationsstory!
    „Wo ist Alexander?“, fragte Joseph gerade.
    Leider konnte sie die Antworten nicht verstehen.
    „Vielleicht ist er zum Stall gegangen“, sagte Cooper dann etwas lauter.
    „Dorthin zieht er sich normalerweise zurück, wenn er unter Stress steht“, bemerkte eine Frau, wahrscheinlich Sara Barnes.
    Madeline raffte ihr Kleid hoch und eilte die Stufen von der Veranda hinunter. Sie kannte den Weg zum Stall, der wie das Haus aus roten Ziegeln und mit weißen Säulen erbaut war. Fackeln brannten neben dem Weg bis hin zu einem Spalierbogen mit süß duftenden Kletterpflanzen. Dahinter reichte das Licht des Vollmondes aus, um die Steinplatten erkenntlich zu machen.
    Bis zu dem lang gestreckten Stall war es nicht mehr weit. Madeline trat vorsichtig auf, als sie sich den weißen Toren näherte, damit die Absätze ihrer Schuhe sie nicht vorzeitig verrieten. Drinnen war es dunkel, doch durch die Glaskuppel fiel Mondlicht in den Stall.
    Schon wollte sie eines der großen Tore aufschieben, als sie die normale Tür entdeckte, die in einen der Flügel eingelassen war. Lautlos trat sie ein und schloss die Tür wieder hinter sich, damit Alex sie nicht bemerkte und sich zurückzog.
    Boxen erstreckten sich zu beiden Seiten eines breiten Mittelgangs, wie sie im Mondschein erkannte. Im Zeugraum rechts brannte kein Licht. Auf der anderen Seite gab es einige Türen, die nur angelehnt waren.
    Der Klang einer leisen tiefen Stimme aus der ersten Box links lockte Madeline an. Auf Zehenspitzen schlich sie näher heran und warf einen Blick durch die Gitterstäbe der Tür.
    Im Mondschein stand Alexander McCoy vor einem dunklen Pferd, die Stirn gegen den Kopf des Tieres gedrückt. Die Smokingjacke war offen, die Fliege war gelöst und hing locker um seinen Hals.
    „Ich würde alles dafür geben, wenn mir jemand sagen könnte, wie ich damit umgehen soll“, raunte er dem Pferd gepeinigt zu.
    Alex litt. Madeline sah ihn plötzlich in einem völlig neuen Licht. Er schien nicht sonderlich um Marcus getrauert zu haben, doch vielleicht hatte er seinen Schmerz nur gut verborgen.
    „Hast du eine Ahnung, mein Junge?“, fragte er den Hengst.
    Das mächtige Tier gab einen Laut von sich, der Madeline an das Schnurren einer großen Katze erinnerte.
    „Ich weiß, du möchtest mir gern helfen“, redete Alex weiter. „Am liebsten würde ich weglaufen.“
    Alex und weglaufen? Er war ein Mann, der jedes Problem löste und nie die Flucht ergriff.
    Seufzend streichelte er das Pferd. „Ich weiß einfach nicht mehr, wer ich bin.“
    Madeline stiegen Tränen in die Augen, und plötzlich hatte sie den Wunsch vergessen, Schmutz über diesen reichen und privilegierten Mann auszugraben. Jetzt wollte sie nur noch Alexander McCoy trösten.
    „Alex“, sagte Madeline leise.
    Er drehte sich hastig um und sah sie an, als würde er seinen Augen nicht trauen. „Du?“, fragte er schroff. „Was machst du hier?“
    Madeline trat an die Box. „Alles in Ordnung mit dir?“
    „Ich habe gefragt, was du hier machst.“ Auch jetzt schwang Schmerz in seiner Stimme mit, ein Schmerz, der Madeline tief berührte.
    „Ich habe dich gesucht.“
    „Das hat mir gerade noch gefehlt“, stöhnte er abweisend, wandte sich wieder dem Pferd zu und streichelte es.
    Um nicht zu verraten, wie leid er ihr tat, suchte sie ein harmloses Thema. „Wie heißt es?“
    „Wie bitte?“
    „Dein Pferd. Wie heißt es?“
    Er rückte das schmale Lederband zurecht, das sich um das Maul des Pferdes spannte. „Das ist ein Hengst, und er ist unter dem Namen Most Excellent Endeavor Rennen gelaufen. Hier bei mir heißt er Duke.“ Sobald Alex über das Pferd sprach, entspannte er sich sichtlich.
    Wenigstens das hatte sich nicht geändert. Seine Pferde hatten ihm immer am Herzen gelegen und geholfen, Stress abzubauen. „Er sieht wirklich wie ein Duke aus“, stellte sie lächelnd fest. „Adlig. Aber sind Hengste nicht gefährlich?“
    „Nur, wenn sie nicht richtig trainiert sind“, erklärte Alex, „und Duke hier hat seine Sturm- und Drangzeit schon hinter sich.“
    „Ich hatte nie etwas mit Pferden zu tun. Früher wollte meine Mutter, dass ich wegen meiner Haltung Reitunterricht nehme. Mein Vater meinte, Golf würde mir eher im Leben weiterhelfen.“ Als Frau eines
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