Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe
Autoren: Joe Waters
Vom Netzwerk:
seinem Blick. Joes Augen weiteten sich, als sich ihre Blicke trafen. Er wirkte irgendwie verlegen. Hatte Aidan ihn etwa dabei ertappt, ihn anzustarren? Joe wandte sich sofort wieder dem Verkehr zu, aber er wirkte unkonzentriert.
    Weiter vorne hielt ein LKW, um eine junge Frau mit ihrem Kinderwagen über die Straße gehen zu lassen, und Joe fuhr weiter, ohne auf die Bremse zu treten. Sah er sie denn nicht?
    Verdammt ... im letzten Augenblick griff Aidan ihm ins Lenkrad, um das Schlimmste zu verhindern. Und dann lief alles wie in Zeitlupe. Der Wagen brach aus, Aidan knallte mit dem Kopf irgendwo gegen, wurde zurück gegen Joe geschleudert und ehe er noch wusste, wie ihm geschah, hatte er Joe im Arm und griff reflexartig um ihn herum, um wieder an das Lenkrad heranzukommen. Im letzten Augenblick konnte er den Wagen herumreißen. Von allen Seiten ertönte empörtes Hupen.

Sie schleuderten um den Kinderwagen herum, verfehlten den LKW nur knapp, steuerten aber nun unausweichlich auf den Gegenverkehr zu.
    Da wachte Joe endlich auf. Er stieg auf die Bremse und übernahm das Lenkrad, Sekundenbruchteile bevor sie mit einem roten Camaro zusammengeknallt wären. Routiniert fing Joe den Wagen ab und fuhr langsamer gerade aus. Das wilde Hupen des Camaro verklang hinter ihnen.
    „Hey, was soll das?", schrie Joe ihn an, wohl mehr geschockt als verärgert. „Greifen Sie mir nie wieder ins Lenkrad!"
    „Dann sollten Sie in Zukunft der Straße ein wenig mehr Aufmerksamkeit widmen.", bemerkte Aidan in seinem üblichen höflichen Ton.
    „Ach, leck mich…“, murmelte Joe rüde und schwieg. Dann fiel ihm anscheinend wieder ein, was Aidan ihn gefragt hatte, und hielt es wohl für das beste, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
    „Also gut ... ich erzähle Ihnen etwas über den Fall. Die Tote ist Arlena Dunkirk, achtundzwanzig, seit einem Jahr mit dem Banker Jonathan Dunkirk verheiratet. Er ist übrigens fünfzehn Jahre älter als sie, wirkt, als sei er mindestens fünfundzwanzig Jahre älter und ist Besitzer der größten Privatbank der Stadt. Vor allem altes Geld liegt bei ihm. Sie wissen schon, die alteingesessenen stinkreichen Familien. Er legt es an, arbeitet vierzehn Stunden am Tag, um es zu vermehren, während die Golf spielen oder in Saint Tropez den Sommer verbringen.
    Eine Freundin hat Arlena gestern Nacht gegen drei Uhr morgens in der Toilette eines angesagten und sehr exklusiven Clubs auf dem Skyline Boulevard tot aufgefunden. Keine Einstiche, keine äußere Gewaltanwendung, kein Anzeichen eines Kampfes. Nur das neue weiße Pulver in der geröteten Nase."
    „Was darauf hindeutet, dass es nicht die erste Linie war, die sie sich reingezogen hat. Ich frage mich, warum sie so unvorsichtig war. Es muss sich langsam herumgesprochen haben, dass das Zeug gefährlich ist. Schließlich ist es bereis seit ein paar Wochen auf dem Markt.", sagte Aidan.
    Joe fuhr wieder schneller. Verdammt, der konnte es wohl einfach nicht lassen, dachte Aidan verärgert. Verwechselte er den Wagen mit seinem Surfbrett? Wenigstens achtete er jetzt auf den Verkehr.
    „Genau das habe ich mir auch gesagt. Langsam müssten die Leute wissen, dass man davon höchstens ein Viertel der üblichen Dosis verkraften kann. Also habe ich ihr Blut auf Giftstoffe untersuchen lassen, obwohl nichts sonst darauf hindeutete. Die ersten Ergebnisse dürften wir wohl in ein paar Stunden auf dem Tisch haben. Der Chief hat Druck gemacht."
    „Vielleicht hat ihr jemand Rohypnol in den Drink gemischt. Eine starke Vergewaltigungsdroge und dann das Kokain ..."
    „Keine besonders gesunde Mischung, könnte ich mir vorstellen."
    „Nein, ganz und gar nicht. Und diese Freundin?" Aidan beobachtete, wie Joe stur vor sich auf die Straße starrte. Immer noch fuhr er viel zu schnell und Aidan hatte Mühe, in den Kurven aufrecht sitzen zu bleiben. Er wollte nicht wieder wie vorhin bei dem Kinderwagenmanöver gegen ihn geschleudert werden, doch dass er ihm manchmal ziemlich nahe kam, konnte er nicht verhindern ...
    …und ihm wurde bewusst, wie gut Joe roch. Schon seit einer ganzen Weile hatte Aidan diesen Duft in der Nase, der ihn erregte. Er roch ganz unterschwellig nach

Sonne und Meer, nach Wind und frischer Wäsche und nach ihm ... warm und sehr sexy. Aidan wurde nervös. Das war nicht gut, gar nicht gut. Er rutschte auf seinem Sitz herum, um unauffällig ein paar aus der Position geratene Dinge in seiner Hose zu richten, und ihm wurde klar, dass seine Vorliebe für Jacketts auch ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher