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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)
Autoren: Petra Dahmke
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Wilhelm Reich, der die Raumenergie - den Äther anzwackt“, sagte Ben.
    Anna nickte eifrig. „Ja, ja, auf jeden Fall hieß das Ding Cloudbuster, und ich hab rausgefunden, dass Eliza das auch kann. Sie kann Wolken machen und es regnen lassen und sich sogar als Wolke tarnen. Und da dachte ich, dass unsere Gruppe einen Namen haben sollte“, sie machte eine Pause und sah in die Gesichter ihrer Freunde, „was haltet ihr von Cloudbusters?“
    Kurze Zeit herrschte Stille.
    Dann fing Chong zu brummen an, und aus dem Brummen wurde eine Art Gesang. „Ghostbusters … dä dä dä … Ghost dä busters …“, er bemühte sich den dazugehörigen Soundtrack zu imitieren und versuchte es dann ungeschickt mit Cloudbusters, aber die Vorstellung, die er für sie gab, funktionierte überhaupt nicht. Zwei Spaziergänger blieben stehen und sahen zu ihnen herüber - vielleicht hielten sie das für eine echte Aufführung. Milli zupfte Chong am Ärmel.
    „Ist doch klasse!“, brüllte Chong ihr ins Ohr. Dabei wippte er auf seinen Füßen und sein Kopf ging hoch und runter wie bei einer Taube. „Dä dä dä …Ghostbusters dä dä dä … Cloudbusters dimderim dim dim -“
    „Ja, echt klasse! Aber hör jetzt bitte auf!“, beschwor ihn Milli. „Die Cloudbusters brauchen einen anderen Sound, wir komponieren einen … etwas, das auch du singen kannst.“
    Chong schnitt eine Grimasse und kniff ihr in den Bauch. Zu Anna meinte er: „Einverstanden! Ab sofort sind wir die Cloudbusters.“
    Milli schüttelte lachend den Kopf. „Okay, ich find den Namen auch gut! Aber das mit dem Wolkenmachen müssen wir mit Eliza auf jeden Fall noch ausprobieren.“
    „Sehr schön!“, sagte Anna offensichtlich erfreut und blickte erwartungsvoll auf Ben. Er kicherte und murmelte etwas, dass als Einverständnis gelten konnte. Dann setzte sie sich neben ihn und sagte: „Nun muss mich jemand aufklären, was Ghostbusters sind. Scheinbar bin ich hier die einzige, die diese Dinger nicht kennt.“
    Es brauchte eine Weile bis Ben und Chong begriffen, dass sie es wirklich nicht wusste; dann erzählen sie abwechselnd eine schöne Geschichte über Soundtracks, Geister, Schleim, Geisterfallen und Geisterjäger ….
     
    Beim Abendbrot war für Rippel und Chong mit gedeckt. Außer Rippel waren alle bester Laune.
    „Erstaunliche Dinge geschehen“, kam Emma als Erste auf das aktuelle Thema, „ich hab’s den ganzen Tag im Radio gehört. Eine meisterhafte Flucht. Die sprachen von einer neuen Spielart des Terrorismus, von soft, wie in Softeis oder slow, wie in Slowfood-Terrorismus.“
    Batori zerschnitt kopfschüttelnd eine Tomate und streute Salz drauf, griff sich die Pfeffermühle und fing an, Pfeffer auf die Tomatenschnitzel zu mahlen. „An Kritik hat es aber nicht gefehlt … vor allem gegen die Polizei“, bemerkte er.
    „Meiner Ansicht nach haben die sich vorbildlich verhalten“, gab Emma zurück, „friedfertiges, vorbildliches Verhalten!“, betonte sie noch einmal.
    „Die Flucht war präzise geplant. Zwei Kameras im Hof waren ausfallen. Das ist kein Zufall“, sagte Rippel mit grimmiger Überzeugung. „Und das Verhalten der Zeugen - ich habe mit ihnen gesprochen – ist absurd! Diese Leute waren zugänglich und entspannt. Ich würde gern wissen, was dort wirklich geschehen ist?“
    „Ja, ja … in dieser Sache sind noch viele Fragen offen“, murmelte Batori und betrachtete dabei wie zufällig Millis Gesicht. Er machte eine Pause, ohne den Blick von ihr abzuwenden.
    Milli war das unangenehm. Sie senkte den Kopf, weil sie merkte, dass er ganz heiß wurde und zu allem Übel blieb ihr dann auch noch ein Stück Radieschen im Halse stecken. Mit der Hand vor den Mund räusperte sie sich. Chong beobachtete sie schweigend mit besorgtem Gesicht.
    „Aber wir können uns freuen, dass dieser junge Iraner frei gekommen ist“, fuhr Batori dann fort. „Es sah nicht gut für ihn aus, obwohl ich ihn für unschuldig halte.“
    Emma ging in die Küche und füllte die Schale Radieschen nach. „Ihr seid so still heute“, meinte sie zu Milli und Chong, als sie die volle Schale direkt vor sie auf den Tisch stellte, „hat euch die Sache so mitgenommen?“
    „Wir reden schon den ganzen Tag drüber und haben nun keine Lust mehr“, erwiderte Milli in einem Ton, der das Thema beenden sollte.
    „War schon ulkig“, schob Chong hinterdrein, „weil Nouri zufällig auch ein Freund von Anna ist -“
    „Ulkig?“, Rippel sah Chong scharf an, „was findest du daran ulkig
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