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Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Champagner, Kuesse und ein Traumprinz

Titel: Champagner, Kuesse und ein Traumprinz
Autoren: Christine Rimmer
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der Fall.“
    „Nicht im Geringsten. Er warf mir vor, kein gutes Wort für ihn einlegen zu wollen, wie er es ausdrückte. Von da an wurde es immer schlimmer. Er sagte viele verletzende Dinge zu mir. Bei einer Party betrank er sich und beklagte sich bei einem meiner Partner über mich. Als es dann zwischen uns aus war, habe ich …“ Sie rang nach den richtigen Worten.
    Rule ergänzte den Satz für sie: „… haben Sie beschlossen, mit den Männern ein für alle Mal fertig zu sein.“
    Sydney wandte den Blick ab.
    Sanft berührte er sie am Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum. „Alles in Ordnung?“
    Sie nickte schluckend. „Ja. Es ist nur … immer, wenn ich darüber rede, komme ich mir wie eine Versagerin vor.“
    „Diese Männer, Ryan und Peter – das waren Versager!“, sagte Rule mit Nachdruck. „Sie haben mir gar nicht die Nachnamen der beiden verraten.“
    „Das habe ich auch nicht vor. Wie schon gesagt, es ist schon lange vorbei, mit beiden.“
    Rule lächelte. „Genau das wollte ich hören.“ Er ließ ihre Hand los – jedoch nur, um stattdessen die Finger über ihr Gesicht gleiten zu lassen.
    Sydney lief ein Schauer über den Rücken.
    Er berührte eine ihrer Haarsträhnen. „So weich“, flüsterte er. „Wie Ihre Haut. Und wie Ihr Herz …“
    „Seien Sie sich da mal nicht so sicher. Ich bin nicht nur kratzbürstig, sondern ein totales Miststück“, flüsterte sie zurück. „Fragen Sie Ryan und Peter.“
    „Nennen Sie mir die Nachnamen. Ryan, Peter und ich sollten uns mal gründlich unterhalten.“
    „Ich halte das für keine gute Idee.“ Seine Berührungen waren so erregend, dass sich ihr die Zehen in den Jimmy Choos krümmten.
    „Okay, ich werde ihnen nichts tun. Aber nur, wenn Sie bereit sind, anderen Männern eine Chance zu geben.“
    „Warum nicht? Wenn der Richtige kommt.“
    Er nahm ihr noch nicht angerührtes Champagnerglas und reichte es ihr. Dann griff er nach seinem. „Auf den Richtigen“, sagte er.
    Sie stieß mit ihm an. „Auf den Richtigen“, stimmte sie zu.
    Der Champagner war ausgezeichnet und prickelte köstlich auf der Zunge.
    Plötzlich wusste Sydney, dass sie Rule von Trevor erzählen musste, und zwar sofort … bevor sie sich noch weiter auf ihn einließ. Bevor sie endgültig in diesen schönen schwarzen Augen versank …
    „Da gibt es etwas, was ich Ihnen bisher noch nicht erzählt habe“, sagte sie.
    Sein Gesichtsausdruck wurde unvermittelt ernst. Den Kopf auf jene ihr so vertraute Art neigend, wartete er darauf, dass sie fortfuhr.
    „Ich …“ Sydneys Mund fühlte sich auf einmal ganz trocken an. Sie schluckte. Warum fiel es ihr nur so schwer, Rule von ihrem Sohn zu erzählen? Sie kannte diesen Mann doch kaum. Warum hatte sie nur solche Angst davor, dass er das Interesse an ihr verlor? Anscheinend bedeutete er ihr viel. Viel zu viel. Weil er einfach vollkommen war. Ihr lebendig gewordener Traummann …
    Unwillkürlich musste sie an ihre Großmutter denken, die fest an Liebe auf den ersten Blick geglaubt hatte. Sie hatte sich selbst auf den ersten Blick in ihren Mann verliebt, genauso wie ihr Sohn in Sydneys Mutter.
    Konnte so etwas genetisch sein?
    Bei dieser Vorstellung musste Sydney unwillkürlich lächeln. Bisher hatte sie immer total danebengelegen, was Männer anging. Doch bei Ryan oder Peter hatte sie nie diese Magie gespürt wie bei Rule, noch nicht mal annähernd. Beide Beziehungen hatten sich erst ganz allmählich entwickelt. Sie hatte sich erst verliebt, nachdem sie die Männer besser kennengelernt hatte – oder das zumindest geglaubt hatte.
    Und was hatte ihr das gebracht? Die bittere Erfahrung, dass sie weder Ryan noch Peter wirklich gekannt hatte. Zumindest nicht gut genug, denn beide hatten ihr das Herz gebrochen. Erfahrungen, die sie misstrauisch gemacht hatten. Bis heute. Bis sie Rule begegnet war.
    Bei Rule war alles anders. In seiner Gegenwart wollte sie nicht mehr misstrauisch sein, sondern an Liebe auf den ersten Blick glauben. Hoffentlich schreckte es ihn nicht ab, dass sie schon ein Kind hatte …
    Er schien ihr genau anzusehen, was in ihr vorging. „Ist schon gut“, sagte er sanft. „Fahren Sie fort.“
    „Ich war fast dreißig, als mit Peter Schluss war. Ich hatte nicht nur Partnerin in meiner Kanzlei werden wollen, sondern wünschte mir auch eine eigene Familie. Immer schon. Ich traute mir beides zu.“
    Er nickte langsam. „Aber die Männer waren nicht kooperativ.“
    „Genau. Also beschloss ich … trotzdem ein
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