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Calibre - das E-Book Multi-Tool - das große Handbuch (German Edition)

Calibre - das E-Book Multi-Tool - das große Handbuch (German Edition)

Titel: Calibre - das E-Book Multi-Tool - das große Handbuch (German Edition)
Autoren: Frank Großklaus
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dazu später). Diese Zeichen werden „Platzhalter“ (engl.: „Wildcards“) oder „Quantoren“ (Kurzform von „Quantifikatoren“) genannt.
     
    Genauer gesagt steht „ ? “ für „ 0 “ oder „ 1 “ des vorausgehenden Elements, „ * “ für „ 0 “ oder mehr des vorausgehenden Elements und das „ + “ für „ 1 “ oder mehr des vorausgehenden Elements.
     
    „ . “ ist ein weiteres Sonderzeichen. Es beschreibt alles außer Seitenumbrüche. D. h. der Ausdruck „ .* “ würde jede nur denkbare Zeichenfolge finden.
     
    Hier ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:
     
Der Ausdruck „ a? “ steht entweder für „“ (wobei es sich um eine leere Zahlenfolge handelt) oder für „ a “.
 
Der Ausdruck „ a* “ steht entweder für „“, „ a “, „ aa “ oder jedwede Anzahl von Wiederholungen des Buchstabens „ a “ in einer Reihe.
 
Der Ausdruck „ a+ “ steht entweder für „ a “, „ aa “ oder jedwede Anzahl von Wiederholungen in einer Reihe. Eine leere Zahlenfolge kann man damit nicht beschreiben.
 
    Genauso verhält es sich mit Sets: Der Ausdruck [0-9]+ findet jede ganze Zahl, die es gibt. Somit haben wir auch die Lösung für unser Beispiel mit den Seitenzahlen:
     
    [0-9]+ von 423
     
ACHTUNG!
     
Normalerweise versucht man mit Platzhaltern so viel Text wie möglich zu ersetzen, was aber auch fatale Folgen haben kann, wenn man es übertreibt. Dieses Verhalten bezeichnet man dann als „greedy“ (deutsch: „habgierig“). Sie verstehen bestimmt wieso. Es kann z. B. problematisch werden, wenn man Tags beschreiben möchte.
     
    Nehmen wir mal den Satz

Titel

und sagen wir, Sie wollen das erste Tag

definieren. Man könnte annehmen, dass der Ausdruck genau das erste Tag beschreibt, in Wahrheit beschreibt er aber auch den ganzen Satz!
     
    Stattdessen würde man den Ausdruck zum Einsatz bringen. Dadurch wird der Platzhalter „ * “ „non-greedy“, also entschärft. Dieser Ausdruck beschreibt wie gewünscht nur das erste Tag.
     
    Es gibt noch einen anderen Weg, um zu diesem Ergebnis zu gelangen: Der Ausdruck ]*> beschreibt ebenfalls das erste Tag. Warum das so ist werden wir uns gleich ansehen. Es ist aber häufig so, dass es mehrere Lösungsmöglichkeiten gibt.
     
    Wenn „ . “ und „ * “ Sonderzeichen sind, was ist dann, wenn man in einem Dokument tatsächlich nach einem Punkt oder Sternchen sucht? Dann setzt man einfach einen umgekehrten Schrägstrich „ \ “ davor. Damit verliert ein Zeichen seine besondere Bedeutung. Das gilt für alle bisher besprochenen Sonderzeichen. Diese Paarungen aus umgekehrtem Schrägstrich vor einem Sonderzeichen nennt man eine „Escape Sequenz“. Escape Sequenzen werden wie ein einziges Element behandelt. Natürlich gibt es auch Escape Sequenzen, die mehr tun, als nur die Funktion eines Zeichens aufzuheben. Mit „ \t “ beschreibt man beispielsweise einen Tabulator.
     
    Die wichtigsten Sets:
     
    [0-9] oder \d : eine einzelne Zahl
     
    [a-z] : ein einzelner kleingeschriebener Buchstabe
     
    [A-Z] : ein einzelner großgeschriebener Buchstabe
     
    [a-zA-Z] : ein einzelner Buchstabe
     
    [a-zA-Z0-9] oder \w : ein einzelner Buchstabe oder eine einzelne Zahl
     
    \s : eine beliebige Sequenz von Leerzeichen (Whitespace); damit kann ein Leerzeichen, Tabulator, Zeilenvorschub, Formularvorschub oder Zeilenumschalter gemeint sein.
     
    ^ : jedes Zeichen außer den nachfolgenden. Beispiel: [^a] findet jedes Zeichen außer dem „a“. Man nennt diesen Vorgang „ein Set ergänzen“. Die Escape Sequenzen, die wir vorhin erklärt haben, können auch ergänzt werden. \D steht für jedes Zeichen, das keine Zahl ist. Somit entspricht es [^0-9] . Wenn wir dies nun auf unser Beispiel mit dem Tag anwenden, bedeutet das, dass ]*> jedes Zeichen außer einem Tag-Abschluss „ > “ beschreibt.
     
    Wie ersetzt man mehrere variable Zeichenfolgen gleichzeitig?
     
    Klingt komplizierter als es ist. Beispiel: Bei einem E-Book steht auf jeder geraden Seite „Titel“ und auf jeder ungeraden Seite „Autor“ über dem Text. Gedruckt macht das Sinn und sieht auch gut aus. In einem E-Book stört es eher. In solchen Fällen kann man ganze Ausdrücke in einfachen Klammern gruppieren. Das Zeichen „ | “ trennt die Ausdrücke voneinander. Aus den beiden Ausdrücken (Titel) und (Autor) wird also (Titel|Autor) . Ganz einfach, oder?
     
    Den senkrechten Strich „ | “ können Sie auch

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