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C14-Crash

C14-Crash

Titel: C14-Crash
Autoren: Blöss / Niemitz
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können. Zur Untermauerung dieser Überzeugung führten sie einen
    alten Glaubenssatz an: »Die Natur macht keine Sprünge«. Es habe in der Ver-
    gangenheit zwar gewisse Schwankungen im C14-Gehalt der Atmosphäre ge-
    geben, aber die seien immer klein genug gewesen, um eine Vordatierung
    nicht unmöglich zu machen. Und damit war der Zirkelschluß komplett:
    1) C14 datiert Holzfunde falsch vor,
    2) Dendrochronologie erzeugt daraus falsche Baumringchronologie und
    3) C14 erfährt nun mit Hilfe der falschen Baumringchronologie kleine Kor-
    rekturen (maximal 10%).
    Vorworte zur 1. und 2. Auflage
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    So blieb die Chronologie des Postglazial unangetastet und das zugrundelie-
    gende evolutionistische Weltbild unangezweifelt. In diesem Buch zeigen wir
    die Entstehung dieses Zirkelschlusses und welche Auswirkungen das gehabt
    hat. Dabei werden wir zeitweise tief in die Materie einsteigen und verständ-
    lich machen, daß die Forscher vor lauter Teilproblemen dann das Wesentli-
    che nicht mehr gesehen haben. Wir arbeiten über diesen Nachweis hinaus
    auch die Bedeutung dieser Erkenntnisse für die Historiker heraus: Die Annah-
    me, daß die Natur- und Menschheitsgeschichte deutlich kürzer ausfällt als
    bisher angenommen, erfährt durch das tiefere Verständnis der naturwissen-
    schaftlichen Datierungsmethoden eine neue Stütze.
    Vorwort zur 1. Auflage (September 1997)
    Dieses Buch füllt entscheidende Lücken im Wissen über zwei der wichtigsten
    naturwissenschaftlichen Datierungsmethoden der geschichtlichen Chronolo-
    gie:
    ! Radiokarbonmethode (Methode zur zeitlichen Synchronisierung organi-
    scher Proben durch Vergleich ihrer C14-Aktivitäten),
    ! Dendrochronologie (Methode zur zeitlichen Synchronisierung von Holz-
    proben durch Vergleich ihrer Baumringdicken).
    Die weitverbreitete Ansicht, daß die aus diesen Synchronisierungen abgeleite-
    ten Altersangaben auf zuverlässiger Basis erfolgen, wird revidiert werden
    müssen.
    Die C14-Methode entstand vor 50 Jahren kurz nach dem Ende des 2.
    Weltkrieges. Ihre Eleganz und die ihr zugrundegelegten einfachen Grundan-
    nahmen prädestinierten sie dazu, von der Geschichtswissenschaft als eine un-
    abhängige Kontrollinstanz berufen zu werden. Dazu kam es aber nicht, weil
    die C14-Wissenschaftler eine methodische Unabhängigkeit gar nicht in An-
    spruch nahmen, sondern für die Bewahrheitung ihrer Grundannahmen ausge-
    rechnet die Eckdaten der historischen Chronologie verwendeten, die als erste
    zur Überprüfung angestanden hätten. Dieser Verzicht hatte schlimme Folgen:
    Die Grundannahmen der C14-Methode galten nunmehr als nahezu unantast-
    bar, produzierten jedoch in der Folge ein Konvolut an Daten, das keineswegs
    mehr die ungeteilte Zustimmung der Historiker fand. Daß der anfängliche me-
    thodische Fehlgriff unerkannt blieb, trug immer wieder dazu bei, daß niemand
    die Existenzberechtigung dieser naturwissenschaftlichen Datierungsmethode
    in Frage zu stellen wagte.
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    C14-Crash
    Die Dendrochronologie hat seit je historische Daten zum Aufbau ihrer
    Baumringchronologien verwenden müssen. Wo diese nicht vorlagen, bestand
    Bedarf nach Datierungshilfen anderer Art. Für die Fertigstellung der weltweit
    ersten Baumringchronologie, die weit in die vorgeschichtliche Zeit reichen
    sollte, erlag sie einem schweren Irrtum. Sie vertraute ausgerechnet der zwei-
    felhaftesten aller Grundannahmen der C14-Methode, nämlich die nahezu
    gleichbleibender C14-Verhältnisse seit der letzten Eiszeit. Diese Baumring-
    chronologie, als Bristlecone-Pine-Chronologie bekannt, stellte niemals einen
    Maßstab für Absolutdaten dar, sondern war lediglich das Ergebnis und zu-
    gleich Sinnbild eines ausgeprägten aktualistischen Vorurteils.
    Später glaubten die Dendrochronologen noch eine weitere, wenngleich
    bereits abgeschwächte Grundannahme, obwohl sie diese eigenhändig hätten
    ad absurdum führen können: Sie glaubten, daß die zeitlichen Veränderungen
    der Verhältnisse für C14, für die es mittlerweile unabweisbare Indizien gab,
    sich an allen Orten der Erde stets gleichförmig abgespielt hätten. Dabei hiel-
    ten sie mit Messungen von C14-Werten in ihren Baumringsequenzen starke
    Gegenbeweise in den Händen. Ihre Daten können nur noch im Rahmen eines
    hochdynamischen Modells für Atmosphäre und Ozean erklärt werden und las-
    sen für die auch heute noch aufrechterhaltenen Grundannahmen der C14-Me-
    thode keinen Raum mehr.
    Beide Datierungsmethoden sind aufgrund geschichtlicher
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