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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher
Autoren: Roxanne St. Claire
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dir. Einfach wunderschön.«
    Sinnliche Vorfreude brachte jede Zelle in ihr zum Vibrieren. Sie schmiegte sich ungeduldig an ihn. »Komm, Adrien. Lass uns gehen.«
    Er hob die Tüte auf, die ihm aus der Hand gefallen war, und legte einen Arm um sie, um sie aus der schmalen Seitengasse auf die College Avenue hinauszuführen.
    »Niemand nennt mich Adrien«, sagte er, »nur wer sauer auf mich ist.«
    »Zum Beispiel deine Mutter?«
    »Nein. Meine Mum nicht.«
    Sein unvermittelt nüchterner Tonfall überraschte sie. »Sie nennt dich nicht Adrien?«
    »Sie redet überhaupt nicht mit mir.« Sie machten einen Bogen um eine Gruppe von Studenten.
    »Nie?«, fragte Miranda, während er sie wieder fest an seine Seite zog.
    »Wenn du willst, dass ich schnell abkühle, brauchst du nur weiter über meine Mutter zu reden.«
    Sie deutete in Richtung einer Allee mit hohen, alten Bäumen, deren dunkle Schatten ihr heute regelrecht einladend erschienen, da sie einen starken, attraktiven Mann an ihrer Seite hatte. »Das ist eine Abkürzung zur Regent Street.«
    »Das klingt gut.« Er beschleunigte den Schritt. »So, und jetzt möchte ich deinen genauen Tourplan hören und dass du nicht wirklich ernsthaft morgen schon für die nächsten sechs Wochen verschwindest.«
    Das war vielleicht nur ein One-Night-Stand, aber zumindest gab ihr Adrien das Gefühl, es wäre nicht so, und das rührte sie an.
    »Doch, sechs Wochen. Und ich muss morgen aufbrechen, weil ich zu einer Veranstaltung in Santa Barbara eingeladen bin, die ich noch einschiebe, bevor ich nach Los Angeles zu einem Fernsehinterview mit Signierstunde muss.«
    »Sag sie ab«, schlug er vor, so prompt und so enthusiastisch, dass sie nicht sicher war, ob sie ihn richtig verstanden hatte. »Ich meine es ernst«, fügte er auf ihren Blick hin hinzu. »Bleib noch einen Tag länger hier.«
    »Tut mir leid, aber ich muss unbedingt dorthin, davon bringt mich nichts und niemand ab.« Nicht einmal der heißeste Typ, dem sie je begegnet war.
    »Nichts?« Er drückte sie verschmitzt. »Vielleicht denkst du ja morgen anders darüber.«
    Schon möglich. »Das bezweifle ich. Ich will schon so lange einmal nach Canopy.«
    »Was ist das, Canopy?«
    »Ein fantastisches lebensgroßes Modell einer Maya-Ruine, auf einem Privatgelände in der Nähe von Santa Barbara. Dort stehen Repliken mehrerer echter Tempel, die bis ins kleinste Detail mit dem Original übereinstimmen.«
    »So was wie Disneyland für Mayas?«
    »Nur ›Maya‹ ohne ›s‹. So ähnlich, ja, nur dass dieser Ort nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, und deshalb muss ich unbedingt dorthin. Es ist ein privates Anwesen und gehört einer Frau namens Doña Taliña Vasquez-Marcesa Blake, einer mexikanischen Schamanin, die mit einem schwerreichen Amerikaner verheiratet ist. Sie hat mir am Telefon erzählt, er hätte solche Angst gehabt, dass sie Heimweh bekommt und nach Hause zurückgeht, dass er eine Anlage mit Ruinen und Regenwald für sie geschaffen habe. Das ist Canopy.«
    »Canopy – das Blätterdach des Regenwaldes.«
    »Genau. Offenbar findet sie mein Buch gut, und so hat sie eine Buchvorstellungsparty mit allerlei wichtigen Leuten organisiert. So verlockend also dein Angebot ist – ich fahre auf jeden Fall nach Canopy.«
    »Dann müssen wir aus dieser einen Nacht das Beste machen.«
    Sie hielten sich eng umschlungen, wie zwei Liebende, die es eilig haben, zwischen die Laken zu schlüpfen, und blieben nur hin und wieder stehen, um sich zu küssen und leise zu flüstern. Auf dem Weg an geparkten Autos und wucherndem Gebüsch entlang fielen sie in verheißungsvolles Schweigen, das von der kühlen Frühlingsbrise und der beständig prickelnden Spannung zwischen ihnen erfüllt war.
    »Hier«, sagte Miranda und deutete auf ein Werbeschild für einen Handwerksbetrieb, das am Straßenrand stand.
    »Hier wohnst du?« Er klang überrascht.
    »Ich wohne in einer ehemaligen Garage dahinter, aber das ist der schnellste Weg zu meiner Tür. Es gibt viele solche Wohnungen in Berkeley. Das macht den besonderen Charme der Stadt aus.«
    Der benachbarte Garten der Devlins lag vollständig im Dunkeln, und aus den Fenstern ihrer Wohnung hinter der Hecke, die beide Grundstücke voneinander trennte, drang kein Licht. »Am hinteren Ende kann man durch eine Lücke in der Hecke. Das geht viel schneller als außenherum.«
    »Das werde ich mir für das nächste Mal merken«, sagte er.
    »Welches nächste Mal?« Sie hob die Brauen. »Du hast gesagt, du
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