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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)
Autoren: Katie Fforde
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Bücher, verrissen die aktuellen literarischen Meisterwerke und schwärmten von den unbekannten Helden, die weniger als eintausend Exemplare von ihren Werken verkauften, bis die ältere der beiden Presseagentinnen zu ihnen kam und Eleanora ansprach.
    »Wir haben fünfzig Bücher verkauft!« Sie wandte sich an Laura. »Das war eine so großartige Veranstaltung! Vielen Dank!« Dann sprach sie wieder mit Eleanora. »Wir wollen jetzt ins Restaurant gehen, wenn Sie so weit sind.«
    »Mh. Darf ich noch jemanden mitbringen?«
    »Natürlich! Ich habe einen riesigen Tisch reserviert. Wen wollen Sie denn mitbringen?«
    »Laura hier.«
    Laura, die sofort die übliche Verlegenheit in sich aufsteigen fühlte, war total überrascht. »Nein. Wirklich, ich kann nicht mitkommen. Das ist sehr nett von Ihnen, mich einzuladen. Aber hier gibt es noch so viel zu tun.« Noch niemals in den drei Jahren, in denen sie diese Veranstaltungen organisierte, war sie danach mit den Autoren essen gegangen. Ihr Platz war im Hintergrund, wo sie dafür sorgte, dass alles lief. Dort fühlte sie sich am wohlsten. Sich mit einem Haufen Fremder zu unterhalten lag ihr einfach nicht. »Ich muss noch beim Aufräumen helfen. Die Gläser abwaschen, die Stühle wegstellen …«
    »Rühren Sie sich nicht vom Fleck!«, erklärte Eleanora streng und ging zu Henry hinüber.
    »Sie sollten sich besser wirklich nicht vom Fleck rühren«, riet die Presseagentin. »Sie gilt als der Drache der Branche. Besser, man tut, was sie sagt. Ich bin übrigens Emma, Emma Bennet.«
    »Aber ich kann mir nicht vorstellen, warum sie mich zum Essen einlädt.«
    »Vielleicht unterhält sie sich gern mit Ihnen?« Emma lächelte, amüsiert über Lauras ungläubige Reaktion auf ihre Vermutung.
    Laura konnte sehen, wie Eleanora, gefolgt von Henry und ihrem Kollegen Grant, auf sie und Emma zukam.
    »Sie hat sich Verstärkung geholt«, murmelte Emma. »Sie haben keine Chance.«
    Sowohl ihr Boss als auch ihr Kollege blieben stehen.
    »Du weiß genau, dass ohne deinen unermüdlichen Einsatz hier nichts stattgefunden hätte«, sagte Henry, der groß war und mit seiner beginnenden Glatze sehr distinguiert aussah. Wenn er nicht vierzig Jahre älter als sie und bereits verheiratet gewesen wäre, dann hätte Laura auf ihn gestanden. »Also geh mit und lass dir ein nettes Abendessen ausgeben. Du hast es dir verdient. Grant und ich räumen hier auf.«
    »Aber ich …« Sie biss sich auf die Lippe. Voller Panik, dass man sie aus ihrem gewohnten Umfeld, der Buchhandlung, reißen könnte, blickte sie ihren Freund an.
    Grant, der ihren Gesichtsausdruck richtig deutete, schüttelte den Kopf, entschlossen, dass sie diese Möglichkeit nutzen sollte, einmal mit anderen Leuten als ihren Kollegen zusammen zu sein. »Das stimmt«, erklärte er mit fester Stimme. »Geh und tanze auf dem Ball. Cinderella wird alles für dich aufräumen.« Er legte ihr die Hand auf den Arm. »Amüsier dich gut und erzähl mir morgen den neusten Tratsch. Und vergiss nicht, dass wir morgen Abend zu dem Sisters-of-Swing-Konzert gehen.«
    »Oh, nein.« Sie klammerte sich für einen Moment an seinen Arm.
    »Na los! Das schaffst du schon!« Grant, der einzige andere Vollzeit-Angestellte und ihr engster Kollege, tätschelte ihr aufmunternd die Hand. Er war auf einer Du-musst-öfter-hier-raus-Mission, was Laura anging, und wollte mit ihr in einen Club, um eine »unglaubliche neue Frauen-Band« zu hören. Er bezeichnete Laura immer neckend als seine »Alibi-Freundin«, was sie zum Lachen brachte. Nichts und niemand hätte übersehen können, dass Grant schwul war. Aber er machte sich wirklich Sorgen um sie, und sie wusste, dass er recht hatte und dass sie mitgehen sollte.
    Jetzt, da Laura offiziell freibekommen hatte – oder, wie sie es sah, im Stich gelassen worden war –, hakte sich Eleanora bei ihr unter. »Zeigen Sie mir, wo die Mäntel hängen, und holen Sie Ihren. Sie werden ihn brauchen. Der Wind ist bitterkalt!«
    Statt eines Mantels trug Eleanor etwas, das aussah wie eine Kreuzung zwischen einem Kaminvorleger und einem kleinen Zelt. Es hüllte seinen Träger in rote, kratzige Wolle: kein Kleidungsstück für Empfindliche.
    Als sie Lauras etwas erschrockene Reaktion bemerkte, erklärte Eleanora: »Ich glaube, ich könnte in diesem Ding draußen übernachten, wenn ich müsste. Und ich kann es nur im tiefsten Winter tragen, oder ich schwitze wie ein Schwein.«
    Laura kam sich in ihrem eigenen marineblauen Mantel lächerlich
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