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Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire
Autoren: Hagen Ulrich
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Auftritt gehabt, gut genug war er allemal. Wenn ich Jan nicht hätte, diesen blonden, manchmal nicht ganz einfachen Mann, dann würde ich das alles nicht schaffen. Das Studium, die Arbeit für die Familienstiftung. „Habibi, ich hab dir was mitgebracht. War vorhin noch beim Marokkaner und habe frische Minze geholt. Schnupper mal.“ Dann fühlte er, wie Jans Zähne an seinem Ohr knabberten und seine Stimme leise wisperte: „Wollen wir vor dem Essen schnell unter die Dusche?“ „Und deine Ex?“ „Monika wird sich um sie kümmern und Clemens ist sicher auch schon da. Komm, werden wir den Tag los und ich massiere dich ein bisschen.“ Jans Hände glitten in die Jeans von Elias und begann schon mit der Massage. Elias quiekte ein wenig überrascht. Schnell zogen sie sich aus und verschwanden in der Dusche. Unter dem Strom des warmen Wassers und Jans Massage entspannte sich Elias wieder. Jan wusste, wie er Elias zu nehmen hatte. Nach der Dusche zogen sie sich schnell an und begaben sich wieder zu den anderen in die Küche. Wie Jan schon vermutet hatte, war Clemens mittlerweile eingetroffen und Monika war mit dem Kochen fertig. Jans Großonkel war bei seinen Bienen gewesen und hatte ein paar Bienenschwärme eingefangen. Er unterhielt sich angeregt mit der etwas erschöpft aussehenden Sophie. „Ich hab einfach den Ast abgeschnitten und mitsamt den Bienen auf den Beifahrersitz gestellt und bin dann losgefahren. An der Ampel ha ben die Leute nicht schlecht gestaunt, ein paar Bienen flogen durchs Auto und krabbelten an den Scheiben hoch.“ Sophie lachte ungläubig. „Sie wollen mich auf den Arm nehmen. Sie fahren nicht wirklich mit einem Bienenschwarm auf dem Beifahrersitz durch Bonn und Tausende Bienen fliegen durch das Auto?“ „Doch, das macht er, mit einem Bienenschwarm kann man das machen. Der greift nicht an. Du solltest mal mit McFit und Bienenschwarm googeln und auf Bildersuche gehen“, grinste Jan. „Da hat er letztes Jahr vor dem Fitnesscenter in der Bornheimer Straße sein Auto geparkt. Ein Bienenschwarm saß auf dem Beifahrersitz. Die Jungs aus dem Fitnesscenter haben das mitbekommen und dann hat er sie zur Mutprobe genötigt.“ „Einige haben zwanzig Minuten gebraucht, um sich in das Auto zu setzen. Dann haben sie ihr Handy gezückt und Fotos gemacht fürs Internet. Und um die Freundin zu beeindrucken“, erzählte Clemens munter. „Im Auto haben die natürlich so getan, als ob die paar Bienen sie gar nicht beeindrucken könnten.“ „Das möchte ich sehen“, lächelte Sophie. „Ich krieg schon Panik, wenn nur eine angesummt kommt.“ „Sophie, es geht wirklich. Bienen tun nichts“, beruhigte Jan. „Wollen wir nicht draußen essen? Ich hab den ganzen Tag im Seminar verbracht und im Garten ist es schöner.“ Allgemeine Zustimmung und auch Elias kam der Vorschlag entgegen. Selbst nach der Dusche hatte er immer noch den Geruch von Desinfektionsmitteln und Formaldehyd in der Nase. Im Garten hing dagegen der angenehme Duft der blühenden Linden und sicher wehte auch von den Bienenstöcken etwas herüber, wenn die Tiere am Abend bei warmen Temperaturen mit ihren Flügeln Luft fächelten. Obwohl ihm die kleinen Honigproduzenten anfangs etwas unheimlich gewesen waren, denn die fast schwarzen Bienen im Hohen Atlas waren um einiges aggressiver als die Bienenvölker von Jan und seinem Großonkel, hatte er sich doch schnell daran gewöhnt, dass im Garten der Villa auch ein paar Völker standen. Und das gleichmäßige Summen empfand auch er als entspannend. Zusammen mit Jan deckte er schnell den Tisch im Garten, Monika brachte das Essen und sie nahmen Platz. Sophies Blick fiel auf die Bienenstöcke und sie zögerte etwas. „Nichts für ungut, aber kann man wirklich so nah bei den Bienen essen? Kommen die nicht an den Tisch?“ „Ach was, an den Tisch kommen nur Wespen“, meinte der alte Clemens beruhigend und Jan grinste etwas. „Ich kann die nicht auseinanderhalten“, seufzte Sophie, der etwas unwohl war. „Dauernd kommen die zu mir.“ „Das ist ganz einfach, Wespen sind schwarzgelb gestreift, viel penetranter und setzen sich überall hin. Die fliegen einem bis an den Mund. Klauen einem die Wurst vom Brot, die Marmelade von den Lippen“, erklärte Jan. „Ist wie mit SchwarzGelb, Merkel und Westerwelle, nervig, penetrant und zu nichts nütze. So kann man sich das gut merken“, warf Clemens grinsend ein. „Unsere Bienen sind gut erzogen, die machen so etwas nicht“, versuchte auch Jan zu
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