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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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euch lieber für die Arbeit auf.«
    Selbst in der Wanne und während des Abendessens erzählten sie noch von ihrem aufregenden Tag mit Logan. Danach waren sie so müde, dass sie nicht einmal mehr auf ihre Extrastunde bestanden, die Stella ihnen Samstagabends gewährte.
    Nachdem sie eingeschlafen waren, wanderte Stella rastlos
in ihrem Zimmer umher. Sie versuchte zu lesen, zu arbeiten, war aber für beides zu unkonzentriert.
    Als sie Lily schreien hörte, ging sie in den Flur hinaus und stieß auf Hayley, die Lily zu beruhigen versuchte. »Sie hat Hunger«, erklärte sie Stella. »Ich gehe ins Wohnzimmer. Da kann ich etwas fernsehen, während ich sie stille.«
    »Hast du was dagegen, wenn ich euch Gesellschaft leiste?«
    »Im Gegenteil. Heute war es ziemlich einsam hier. David hat sein freies Wochenende, Roz und du wart arbeiten und die Jungs waren auswärts.« Sie setzte sich in einen bequemen Sessel, knöpfte die Bluse auf und legte Lily an ihre Brust an. »So, meine Kleine. Trink schön. Ich habe sie heute in das Tragetuch gepackt, das ich auf der Babyparty geschenkt bekommen habe, und bin mit ihr spazieren gegangen.«
    »Das hat euch beiden sicher gut getan. Was willst du sehen?«
    »Nichts Spezielles. Ich wollte nur Stimmen hören.«
    »Wie wär’s mit noch einer Stimme?« Roz schlüpfte herein und beugte sich lächelnd über Lily. »Ui, da hat aber jemand Hunger!«
    »An Appetit mangelt es ihr weiß Gott nicht«, bemerkte Hayley. »Sie hat mich heute angelächelt. Ich weiß, man sagt, das bedeute nichts, aber ...«
    »Was wissen die Leute schon?« Roz ließ sich in einen Sessel sinken. »Du kennst dein Baby am besten.«
    »Logan hat mir einen Heiratsantrag gemacht.«
    Stella war selbst über ihre Worte erschrocken. Sie waren ihr, ohne es zu wollen, herausgerutscht.
    »Heiliger Strohsack!«, kreischte Hayley und fuhr
dann, um Lily nicht zu erschrecken, in gedämpftem Ton fort: »Wann? Wie? Das ist einfach super. Die irrste Neuigkeit seit langem. Erzähl!«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Er hat mich gestern gefragt.«
    »Als ich hineinging, um Lily schlafen zu legen? Ha, ich wusste, dass er etwas im Schilde führt.«
    »Ich glaube nicht, dass er das vorhatte. Es hat sich irgendwie ergeben. Und dann war er sauer, weil ich meinte, wir sollten nichts überstürzen.«
    »Warum nicht?«, hakte Hayley streng nach.
    »Die beiden kennen sich erst seit Januar«, kam Roz Stella zuvor, ließ sie dabei aber nicht aus den Augen. »Stella hat zwei Kinder. Beide waren vorher schon einmal verheiratet und bringen aus diesen Ehen ihre Päckchen mit. Stimmt’s, Stella?«
    »Ja«, antwortete Stella seufzend. »Genau.«
    »Wenn es passt, dann passt es«, argumentierte Hayley. »Ob man sich nun fünf Monate oder fünf Jahre kennt. Und er geht großartig mit den Jungen um. Sie sind verrückt nach ihm. Und die Tatsache, dass beide schon einmal verheiratet waren, ist eher nützlich, weil sie so um die Klippen und Gefahren einer Beziehung wissen. Du liebst ihn doch, Stella, nicht wahr?«
    »Ja. Und mit dem anderen hast du auch Recht, aber ... Weißt du, wenn man jung und unbelastet ist, geht man eher ein Risiko ein. Lebenserfahrung ist zwar an sich hilfreich, aber sie macht auch vorsichtig. Was ist zum Beispiel, wenn er Kinder haben will, ich aber nicht? Über diesen Punkt muss ich nachdenken. Ich muss wissen, ob ich gegebenenfalls zu einem weiteren Kind bereit wäre. Oder ob Logan für meine Söhne auf lange Sicht ein guter
und zuverlässiger Stiefvater sein wird. Kevin und ich hatten eine Art gemeinsamen Schlachtplan.«
    »Und das Schicksal hat diesen Plan zunichte gemacht«, stellte Roz fest. »Man sollte sich gut überlegen, ob man das Wagnis einer neuen Ehe eingeht. Ich habe mir damit viel Zeit gelassen, und dann war es leider die falsche Entscheidung. Aber wenn ich mich in Ihrem Alter in einen Mann Hals über Kopf verliebt hätte, der mich in jeder Beziehung glücklich macht und der seinen freien Samstag gern mit meinen Kindern verbringt, wäre ich dieses Wagnis freudig eingegangen.«
    »Aber Sie haben doch eben die Gründe aufgezählt, weshalb es dafür noch zu früh ist.«
    »Nein, ich habe nur die Gründe aufgezählt, die Sie anführen würden – und die ich durchaus verstehe, Stella. Aber da gibt es noch etwas, das wir beide wissen, beziehungsweise wissen sollten. Und zwar, dass Liebe etwas sehr Kostbares und leider auch Vergängliches ist. Sie haben jetzt die Chance, die Liebe noch einmal zu erleben. Ich würde
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