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Blitz kehrt heim

Blitz kehrt heim

Titel: Blitz kehrt heim
Autoren: Walter Farley
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Apparat benutzen“, sagte Alec beflissen. „Wir wohnen schräg gegenüber. Kommen Sie bitte mit!“
    Als sie die Stufen zu Alecs Elternhaus hinaufstiegen, fragte Volence, ob Alec wohl glaube, Abu ben Isaak würde bereit sein, ihm Blitz für einen hohen Preis zu überlassen? „Nein, das nicht“, antwortete Alec ehrlich, „aber ich bin überzeugt, daß er noch andre gute Hengste hat, die er vielleicht abgeben würde.“
    Alec wartete geduldig, bis Volence die Verbindung mit Washington bekam. Als es dann klingelte, nahm Volence den Hörer ab, und Alec hörte ihn sagen: „Hier ist Volence. Flynn, sind Sie dort? Passen Sie mal genau auf: ich möchte alle nur irgend erreichbaren Auskünfte haben über einen gewissen
    Abu Jakub ben Isaak.“ Er buchstabierte den Namen. „Ja, so stimmt es“, fuhr er fort. „Der Mann lebt in Arabien, das ist alles, was ich weiß. Und Sie sollen nun herausfinden, wo er dort lebt! Das und alles andre, was irgend über ihn herauszukriegen ist! Aus jeder Quelle, die Ihnen zugänglich ist! Telegrafieren Sie auch ans amerikanische Konsulat! Ich möchte in einer mir sehr wichtigen Angelegenheit mit Abu in Verbindung treten. Wie? Nein, ich weiß leider nichts Näheres über ihn, außer, daß er ein ziemlich wichtiger Mann zu sein scheint und vermutlich Pferde züchtet.“ Eine Pause trat ein, während der Herr aus Washington Einwände machte. Volence antwortete: „Aber sicher, mein Guter, daß Arabien groß ist, weiß ich... Nein, die Kosten brauchen Sie nicht zu scheuen! Tun Sie alles, was Sie können! Und, Flynn, hören Sie: ich brauche die Auskunft in wenigen Tagen! So schnell wie nur irgend möglich! Da ist nämlich ein neuer Umstand eingetreten, demzufolge ich vielleicht meinen Plan, nach England zu fahren, ändern werde. Alles hängt davon ab, ob Sie mir die gewünschte Auskunft verschaffen können; benutzen Sie also jede Möglichkeit! Nein, nach New York komme ich vorerst nicht, ich fahre heute abend nach Kentucky, weil ich im Gestüt noch einiges anzuordnen habe. Rufen Sie mich dort an, sobald Sie können.“
    Volence legte den Hörer auf und sagte zu Alec und Henry: „So! Damit ist der Stein im Rollen! Nach ein paar Tagen werde ich mich entscheiden.“
    „Und wie?“ fragte Alec.
    „Je nachdem! Bekommen meine Leute heraus, wo dieser Abu ben Isaak lebt, so werde ich ihm telegrafieren, ob er mir den Rapphengst verkaufen will, desgleichen, ob er andre Pferde hat, die er hergeben würde. Wenn er diese Frage bejaht, werde ich nach Arabien reisen, denn dein Hinweis, daß er wahrscheinlich ein großer Pferdezüchter ist, leuchtet mir ein. Wenn Blitz ein Beispiel ist für den Pferdeschlag, den er züchtet, bin ich sehr gespannt, die andern zu sehen! Was ich tun werde, wenn ich Abu auf diesem Wege nicht erreichen kann, weiß ich noch nicht. Alles wird davon abhängen, was über seinen Wohnort in Erfahrung zu bringen ist. Ich will ja schließlich in Arabien nicht auf die Jagd nach Gänsen gehen... Warten wir’s ab, was dabei herauskommt. Wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht, Abu aufzufinden, werde ich reisen.“
    Alecs Augen glänzten vor Aufregung — auf diese Wendung der Dinge hatte er gehofft! „Wenn Sie wirklich fahren... würden Sie dann nicht vielleicht... Ich meine, könnten Sie dann nicht jemand brauchen, der Ihnen bei der Rückreise hilft, die Pferde hierher zu bringen?“
    Volence lächelte. „Aha, jetzt geht mir ein Licht auf!“ sagte er. „Du hast wohl von Anfang an darauf spekuliert, daß die Karre so laufen würde?! Recht geschickt, wie du es angestellt hast!“ Er legte seine Hand auf Alecs Schulter. „Aber ernsthaft“, fuhr er fort, „wenn ich tatsächlich fahren sollte, würde ich dich gar nicht ungern mitnehmen! Da du Abu kennst, wärest du vielleicht imstande, mich ein bißchen zu unterstützen!“
    „Ganz sicher!“ mischte sich Henry ein, „denn vergessen Sie nicht: Blitz wäre ja nicht mehr am Leben, wenn Alec nicht gewesen wäre, und Abu weiß das. Er hat dem Jungen eine hohe Belohnung angeboten, aber er hat sie ausgeschlagen.“ Henry blickte von Herrn Volence auf das braune Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite, das aus Ramsays Wohnzimmerfenster zu sehen war. „Könnten Sie nicht noch einen zweiten Mann zur Hilfe bei den Pferden brauchen?“ fragte er dringlich.
    „Könnte ich brauchen — falls Sie der zweite Mann wären, Henry, und falls Sie damit einverstanden wären, nur die Spesen bezahlt zu bekommen, nichts
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