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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3-
Autoren: Shannon Mckenna
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Probleme mit der Polizei?«
    Davy schüttelte den Kopf. »Seths Knopf hat alles aufgezeichnet, was Marcus gesagt hat. Damit bin ich aus dem Schneider. Sie haben auch diese Angelegenheit mit der Polizei in Seattle geregelt, damit kann Gomez meinen Fall Gott sei Dank zu den Akten legen. Garrett meinte, dass uns das San Cataldo Police Department eventuell wegen einer Beratertätigkeit kontaktieren wird. Wir sind die Helden der Woche.«
    »Wow! Das ist fantastisch«, sagte sie. »Und … deine Wunde?«
    »Kein Problem. Sie heilt. Ich wurde gestern entlassen.«
    »Ich weiß. Garrett hat mich auf dem Laufenden gehalten.«
    »Ach, wirklich?« Davy runzelte die Stirn. »Das hat er mir gar nicht gesagt.«
    »Wahrscheinlich, weil ich ihn gebeten hatte, es nicht zu tun«, bekannte sie.
    »Warum das?«
    Die Schärfe in seiner Stimme veranlasste sie, den Blick zu senken. Jetzt, da er vor ihr stand, wirkte ihr Verhalten schrecklich feige.
    »Ich hatte bereits so viel Schaden angerichtet. Menschen waren gestorben. Du wärst beinahe gestorben. Ich fühlte mich wie ein Todesengel, wie eine erbärmliche, verrückte, hysterische Frau, die überall Chaos verbreitet …«
    »Margot. Ich habe es dir bereits gesagt. Es war nicht deine Schuld.«
    Sie beachtete ihn nicht. »Dann kam ich zu dem Schluss … Ich weiß ja, dass du diese Neigung hast, Frauen in Schwierigkeiten helfen zu wollen, und du warst schon so tapfer, hattest mein Leben gerettet. Es wäre nicht richtig von mir gewesen zu klammern und …«
    »Du siehst das alles verkehrt.«
    Sie verlor den Faden und fragte verdutzt: »Was?«
    »Die hysterische, verrückte, armselige Person war ich. Nicht du.«
    Ihr verschlug es die Sprache. »Davy …«
    »Trotzdem hättest du nicht einfach so abtauchen dürfen«, fuhr er fort. »Nicht, während ich angeschossen im Krankenhaus lag. Das war grausam von dir.«
    Grausam? »Aber … aber ich hätte nie gedacht, dass du mich brauchen würdest«, stotterte sie. »Ich fand einfach, dass ich dich nicht länger zum Anlehnen missbrauchen durfte. Gott weiß, dass ich dich fast zerstört hätte.«
    »Und bei wem zur Hölle hätte ich mich dann anlehnen können?«
    Die Frage wirbelte ihr Universum in eine neue, verwirrende Dimension. Sie schüttelte den Kopf, um ihre Tränen zu vertreiben. »Ich wusste nicht, dass du so empfindest.«
    »Darum sage ich es dir jetzt.«
    Sein frostiger Ton machte sie wütend. Nach all den frustrierenden Ausweichmanövern, die der Mann ihr zugemutet hatte, wagte er es nun, ihr ein schlechtes Gewissen einzureden? »Und was genau willst du damit andeuten?«, fuhr sie ihn an. »Dass du Bedürfnisse hast? Ich weiß alles über deine berühmten Bedürfnisse. Immerhin sind sie das Einzige, was du in unserer lasterhaften Affäre von Anfang an eingestanden hast.«
    »Ich spreche nicht von Sex«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    Ihn zu reizen, war weder fair noch klug, gleichzeitig war es eine zu vertraute Gewohnheit, als dass sie anders gekonnt hätte. »Ach, nein? Wie schade. Also wirst du mir kein weiteres unmoralisches Angebot machen?«
    »Würdest du es annehmen, wenn ich es täte?«
    Die Frage überrumpelte sie so sehr, dass die Wahrheit ohne einen Gedanken an Stolz oder Vorsicht aus ihr herausplatzte. »Ja. Ich würde alles geben für ein unmoralisches Angebot von dir.«
    Die lange, atemlose Stille dehnte sich aus. Davy senkte den Blick. »Wie fändest du es …« Er schluckte, bevor er zögerlich weitersprach. »Was würdest du von einem moralischen halten?«
    Sie kam nicht mehr mit. »Ein moralisches was?«
    »Angebot. Ich spreche von einem Heiratsantrag.«
    Sie besaß nicht mal mehr die Geistesgegenwart, den Mund zuzuklappen. »Ein Heiratsantrag?«, flüsterte sie nahezu lautlos.
    Ein Muskel zuckte an seinem Kiefer. »Ich weiß nicht, ob deine Gefühle, na ja, du weißt schon. Ob sie noch dieselben sind wie an dem Tag, als du sagtest, dass du …«
    »Dass ich dich liebe?«
    Er nickte. »Ich weiß, dass seitdem eine Menge verrückter Dinge passiert sind. Vielleicht brauchst du etwas Zeit, um …«
    »Nein.«
    Sein Gesicht verdüsterte sich. »Ich bitte dich nur, darüber nachzudenken.«
    »Nein, was ich meine ist, dass ich keine Zeit brauche. Nicht eine einzige Sekunde.«
    Er machte eine aufgebrachte, ungeduldige Handbewegung. »Nein? Was dann? Um Himmels willen, Margot. Habe ich nicht genug gelitten?«
    Ihr war schwindlig. Sie legte die Hand an sein Herz. Es pochte schnell und ungestüm. »Wo kann ich dich
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