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Bleib bei mir, Gabriella

Bleib bei mir, Gabriella

Titel: Bleib bei mir, Gabriella
Autoren: KAREN ROSE SMITH
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sein!“, platzte Penny heraus. „Wie kommst du denn darauf?“
    „Auf der Suche nach einer Idee, wie wir unsere Marke wieder aufwerten können, bin ich Dads private Papiere durchgegangen. Ich habe die Besitzurkunde gefunden und festgestellt, dass sie einen Hinweis darauf enthält, wo sich der Santa-Magdalena-Diamant befindet.“
    „Und das ist in all den Jahren niemandem aufgefallen?“, fragte Tate skeptisch.
    „Die Urkunde hat einen Schmuckrand“, erklärte Blake. „Offenbar hat niemand sie genauer betrachtet. In den Rand sind gesteinskundliche Symbole eingearbeitet. Eines davon ist ein Adler, der den Umriss eines Diamanten in den Klauen hält. Der Rand ist verblasst; deshalb habe ich die Urkunde einem Experten vorgelegt. Er hat sie untersucht und ist mit mir der Meinung, dass die Symbole erst später in den Rand eingefügt worden sind. Als Teenager habe ich die Mine mal erkundet, und ich glaube, der Adler-Stollen ist der Schlüssel zum Diamanten.“
    Er sah Paige an, und sie sprach weiter. „Am Eingang zu jedem Stollen befindet sich ein in den Fels gehauenes Symbol – eine Schildkröte, eine Eidechse, ein Baum, ein Bogen und ein Adler. Wir glauben, dass Gavins Vater den Diamanten im Adler-Stollen versteckt hat. Da er ihn gestohlen hatte, konnte er ihn schlecht verkaufen. Schließlich handelt es sich um den größten gelben Diamanten, der jemals gefunden wurde. Also hat er den Hinweis auf das Versteck in den Rand der Urkunde gezeichnet, damit seine Frau oder sein Sohn den Stein nach seinem Tod suchen können.“
    Blake straffte die Schultern. „Ich weiß, es ist eine gewagte Theorie, aber eine, die uns ein Vermögen einbringen könnte. Ich kaufe gerade alle gelben Diamanten auf, die ich bekommen kann. Denn ich bin sicher, dass ihr Wert enorm steigen wird, wenn wir den Santa-Magdalena-Diamanten finden und darüber berichtet wird. Unsere Geschäfte werden genügend Steine auf Lager haben, um die rasant angestiegene Nachfrage zu befriedigen. Bis dahin muss die neue PR-Kampagne angelaufen sein.“
    Er sah Gabby an. „Gabby hat sich bereit erklärt, das Aushängeschild der Kampagne zu werden. Sie ist ähnlich bekannt wie Paris Hilton, verbringt allerdings so viel Zeit in Europa, dass sie bei den hiesigen Medien viel begehrter ist. Wir fangen mit PR-Aktionen in den Geschäften an und werben damit für einen verbesserten Service. Ausgewählte Kunden werden um Vorschläge gebeten, die sie ihr dann schicken können, und einige sollen sich persönlich mit ihr treffen. Penny wird an Entwürfen für die gelben Diamanten arbeiten, und Gabby kann eine dazu passende Modelinie zusammenstellen. Jeder Kunde soll unser Geschäft mit einem fliederfarbenen Etui in einer fliederfarbenen Tüte verlassen. Ich überlege sogar, ob wir vormittags Croissants und Espresso anbieten.“ Er lächelte. „Frühstück bei McCord’s. Kein schlechter Name, oder? Und an manchen Abenden servieren wir Champagner und Häppchen. Wir haben einen guten Ruf zu verlieren, und um den will ich kämpfen.“
    Gabby gefielen seine Ideen. Zu ihren Lieblingsdesignerinnen in den USA gehörte Tara Grantley aus Houston. Sie würde sie noch heute Abend anrufen. Würde Rafe sie begleiten, wenn sie sich mit Tara traf? Bei dem Gedanken spürte sie ein Kribbeln im Nacken.
    Blake wollte gerade aufstehen, als seine Mutter die Hand hob. „Bleib sitzen, Blake. Jetzt habe ich der Familie etwas mitzuteilen.“
    Neben Gabby rutschte Charlie nervös auf seinem Stuhl herum.
    „Es wird nicht lange dauern“, begann Eleanor. „Meine Erkrankung im letzten Jahr hat mich dazu gebracht, über einige Dinge in meinem Leben gründlicher nachzudenken. Jetzt, da euer Vater nicht mehr unter uns ist, möchte ich euch etwas sagen, was ich bisher verheimlicht habe. Es ist eine Last, die ich nicht mehr tragen will. Mit Charlie habe ich bereits gesprochen, weil es ihn am meisten betrifft.“ Sie legte eine kurze Pause ein. „Vor zweiundzwanzig Jahren, während einer besonders unglücklichen Phase meiner Ehe, hatte ich eine Affäre mit Rex Foley. Aus dieser Affäre ist Charlie hervorgegangen. Euer Bruder ist kein McCord, sondern ein Foley.“
    Gabby sah das Entsetzen und den Schmerz in allen Gesichtern. Charlie hatte den Kopf gesenkt, als würde er erwarten, dass seine Geschwister ihn aus ihrem Kreis ausschlossen. Paige und Tate sahen verblüfft aus, und Blake starrte seine Mutter sprachlos an. So wütend hatte Gabby ihn noch nie gesehen. Sie gehörte nicht zu Eleanors Kindern, und
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