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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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unbekannt blieb. Vielleicht sollte es so sein.
    Der Hubschrauber setzte in der Mitte des Landeplatzes auf. Der Pilot zeigte zu einem alten Frachtflugzeug.
    Hawker schüttelte dem Piloten die Hand und griff nach seinem Rucksack. Er sprang aus dem Helikopter und ging über die Rollbahn zu einer vierzig Jahre alten DC-8, die mit neuen Motoren ausgestattet war.
    Das Flugzeug trug keine Abzeichen. Aber die Männer,
die neben ihm standen, waren ziemlich sicher pensionierte Soldaten. Veteranen mit dreißig Jahren auf dem Buckel, wie es aussah: wettergegerbte, selbstbewusste Gesichter, grauer Kurzhaarschnitt und stahlharte Augen.
    Hawker ging auf sie zu.
    »Es gibt Ärger«, sagte der Captain. »Sie müssen unser Passagier sein.«
    Hawker nickte.
    »Ich heiße Samuels«, sagte er und schüttelte Hawker die Hand. Er zeigte auf den anderen Mann. »Das ist Halle, mein Kopilot. Und sagen Sie uns um Himmels willen nicht Ihren Namen, sonst unterzieht man uns einer sechsmonatigen Gehirnwäsche, damit wir ihn wieder vergessen.«
    Hawker lächelte. Die Männer hatten eine unbestreitbar positive Ausstrahlung. Und er hatte das Gefühl, man hatte ihnen verraten, dass er zu den Guten gehörte.
    »Wie sieht der Plan aus?«, fragte Hawker in der Annahme, dass man etwas vorbereitet hatte.
    »Wir fliegen Sie überall hin, wohin Sie wollen«, sagte Samuels. »Ich habe Treibstoff für zehntausend Meilen, und falls das aus irgendeinem Grund nicht reicht, hält sich in jeder Richtung ein Tankflugzeug bereit.«
    Der Captain schaute über die Rollbahn zu der untergehenden Sonne. »Was ich nicht habe, ist Zeit. Wir müssen bis Sonnenuntergang in der Luft sein, ob Sie an Bord sind oder nicht. Wer zum Teufel Sie also sein mögen, Sie sind verdammt knapp dran, Mann.«
    Hawker warf einen Blick über die Schulter. Die Sonne berührte gerade den Horizont. Wenn er richtiglag, war das FBI auf einen Tipp hin bereits unterwegs, weil irgendwer die geniale Idee gehabt hatte, auf diese Weise zu verhindern, dass er es sich anders überlegte. Es war in Ordnung für ihn; er hatte nicht vor, seinen Entschluss zu ändern.

    »Dann mal los«, sagte er.
    »Wohin?«
    »Das sage ich Ihnen, wenn ich mich entschieden habe.«
    Der Captain nickte und geleitete Hawker an Bord.
    Einen Sitz im Passagierabteil dieses speziellen Flugzeugs zu belegen, war nicht viel anders, als wenn man Teil der Fracht wäre, deshalb nahm Hawker lieber auf dem Sprungsitz hinter den Piloten Platz.
    Er schnallte sich an, während die beiden die Checkliste durchgingen und die Freigabe erhielten, auf die Startbahn zu rollen.
    Minuten später kündigte das Donnern der Motoren den Beginn des Starts an, und die große DC-8 rumpelte die drei Kilometer lange Betonpiste entlang.
    Nach drei Vierteln der Startbahn hob das Flugzeug die Nase und löste sich von der Erde.
    Der alte Vogel stieg mit gleichmäßiger Geschwindigkeit höher, die Motoren dröhnten und die ganze Kabine bebte und klapperte. Er hatte eine Empfindung von kinetischer Energie, von Freiheit und einem neuen Schub. Sein Leben hatte sich verändert. Es war schmerzlich und zerstörerisch gewesen, aber das war überwunden. Er wusste nicht, was die Zukunft bereithielt, aber er würde ihr entgegenstürmen, so wie er jetzt vorwärtseilte, umgeben und eingehüllt von etwas Größerem als ihm selbst. Er war wieder Teil des Lebens, nicht Teil des Todes. Und zum ersten Mal seit Jahren hatte die Finsternis seine Seele verlassen.

Epilog
    Wüste von Nevada, drei Monate später
     
    Arnold Moore stieg aus einem grauen Humvee mit dem Logo der US-Luftwaffe auf der Tür. Er blickte in die endlose, offene Weite, die sich vor ihm ausdehnte. Es war die gleiche kahle Landschaft, die er auf seiner Fahrt vom Luftwaffenstützpunkt Groom Lake zum Yucca Mountain gesehen hatte, mit einem kleinen Unterschied: Das hier war die Wüste in ihrem natürlichen Zustand, nicht gezeichnet von Bombenkratern, Waffentests und Müllhaufen.
    In der Ferne schimmerten weiße Salzflächen in der Morgensonne. Hinter ihnen lagen zerklüftete Berge mit der Farbe von Schokolade, als hätte die endlose Hitze sie im Lauf der Zeit geschwärzt.
    Zu seiner Überraschung fand Moore die Landschaft wunderschön, majestätisch, Ehrfurcht gebietend.
    Während er die Szenerie bewunderte, stieg ein zweiter Mann aus dem Humvee hinter ihm. Moore drehte sich zu Nathaniel Ahiga um. »Bereit für eine kleine Wanderung? «
    »Ich glaube, ich bin wirklich genug geklettert«, sagte Ahiga.
    »Keine Leitern
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