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Bittersueße Liebe

Bittersueße Liebe

Titel: Bittersueße Liebe
Autoren: Sonja Planitz
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Jackentasche und holte einen zusammengefalteten Zettel heraus. Umständlich entfaltete er ihn, dann hielt er ihn Kassandra entgegen.
    Sie überflog das Schriftstück, dann fiel ihr die Kinnlade herab und sie schaute ihn aus großen Augen an. Was er ihr entgegenhielt, war der Kaufvertrag der Filmrechte für „Illona - Chronik einer Göttin“.
    „Ähm … und was hat das jetzt mit mir zu tun?“, fragte sie verunsichert. Unauffällig zwickte sie sich selbst kurz in den Oberschenkel. Autsch. Ok, sie träumte also nicht. Sie saß mit ihrem Lieblingsschauspieler zusammen, trank einen Kaffee und er hielt ihr die Filmrechte für ihr Buch unter die Nase. Aber worauf wollte er hinaus, er hatte die Rechte doch schon? Damit hatte sie selbst doch gar nichts zu tun. Mark räusperte sich.
    „Also, nachdem du dich auf der Con als vernünftiger Mensch und nicht als kreischendes Mädchen herausgestellt hast, wollte ich dich fragen, ob du nicht das Drehbuch schreiben würdest. Ich glaube, niemand kann ein Buch besser zu einem Drehbuch umarbeiten, als der Autor selbst. Außerdem hab ich gelesen, dass du alle Folgen von „Quer durch die Zeit“ gesehen hast. Das heißt, du weißt, wie ich schauspielere. Gute Voraussetzung, ich will eine der Rollen selber spielen!“, erklärte er mit einem begeisterten Funkeln in den Augen.
    „Welche denn?“, fragte Kassandra neugierig. Sie hatte zwar noch kein Drehbuch geschrieben, hatte aber mal einen Kurs dafür besucht.
    „Chronos, den Gott der Zeit. Genialer Charakter! Heißt das, du machst es?“
    „Es wäre mir eine Ehre! Aber darf ich fragen, warum ausgerechnet ich das Drehbuch schreiben soll? Es gibt da draußen doch bestimmt Tausende, die das schon zig Mal gemacht haben. Ich hab, um ehrlich zu sein, nicht mal eine Ausbildung zum Autor gemacht. Drehbücher habe ich auch noch keine geschrieben, ich hab nur mal einen Kurs besucht“, gab Kassandra zu und schaute verlegen aus dem Fenster.
    Als sie den Kopf drehte, sah sie aus dem Augenwinkel jemandem vom Fenster wegschnellen. Sie war sich nicht ganz sicher, aber an irgendwen hatte sie die Gestalt erinnert. Naja, wird wohl nur irgendein Paparazzi oder neugieriger Fan gewesen sein.
    Mark beugte sich näher zu ihr herüber, eine Gänsehaut lief ihr den Rücken herab, als sie seinen Atem an ihrem Hals spüren konnte.
    „Ganz einfach. Ich mag deinen Stil, du magst meinen. Die ganzen Deppen da draußen machen nur ihren Job, die meisten nicht mal sehr gut. Aber ich hab in deinem Buch gesehen, dass du leidenschaftlich schreibst. Genau das will ich in dem Film haben! Außerdem hast du begriffen, dass wir beide nur uns unbekannte Menschen sind, die die Arbeit des anderen bewundern. Sonst nichts. Es passt einfach! Findest du nicht?“
    Da spürte Kassandra sie zum ersten Mal, die Enttäuschung. Aber sie hatte ja vorher schon gewusst, dass es so kommen würde. Also lächelte sie ihn an und nickte.
    „Dann willkommen im Team um den Film zum Buch!“, sagte Mark und grinste triumphierend. Dann hielt er ihr die Hand hin und Kassandra schlug ein.
     
    „Wo zum Teufel bist du gewesen?“, frage Sylvia vorwurfsvoll, als Kassandra das Hotelzimmer betrat. Sylvia saß in einem der Sessel und schaute sie mit verschränkten Armen böse an.
    Jetzt hatte Kassandra ein schlechtes Gewissen. Sylvia war ja nicht nur ihre Managerin, sondern eigentlich auch ihre beste Freundin. Einfach loszurennen, ohne etwas zu sagen, war nicht sehr freundschaftlich von ihr, Streit hin oder her.
    „Ich … hab mich aus beruflichen Gründen mit Mark getroffen“, erklärte Kassandra verlegen.
    „Das ist jetzt nicht dein Ernst! Was für berufliche Gründe denn bitte?“, fragte Sylvia ungläubig.
    „Naja, er hat die Filmrechte für mein Buch gekauft und wollte mich als Drehbuchautorin“, klärte Kassandra sie auf.
    „Du hast doch wohl nicht etwa zugestimmt? Lass es bleiben, du machst dich nur unglücklich!“
    „Ich hab schon eingeschlagen. Ist beschlossene Sache. Wenn die Con vorbei ist, übernimmt er die Kosten für das Zimmer hier. Er ist der Executive Producer des Projekts, deshalb möchte er die Arbeit am Drehbuch persönlich überwachen. Ich zieh das durch, ob es dir passt oder nicht!“
    Die beiden starrten sich an.
    „Nun gut, aber da mach ich nicht mit. Wenn die Con vorbei ist, fahr ich wieder nach Hause. Die Suppe kannst du alleine auslöffeln!“, brach Sylvia nach einer Weile das Schweigen.
    „Na schön, wie du meinst!“, sagte Kassandra wütend. Eigentlich hatte
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