Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bibelgeschichten für kleine Leute

Bibelgeschichten für kleine Leute

Titel: Bibelgeschichten für kleine Leute
Autoren: Patmos
Vom Netzwerk:
fragte David. Sein Bruder zog ihn mit sich. „So was wie ein Hirte“, meinte er. „Nur viel größer und stärker.“ „Der das Volk rettet?“, fragte David. „Vor den Philistern“, sagte sein Bruder.
    David hatte dem Gast, dem Gottesmann Samuel, noch nicht ins Gesicht geschaut, als der alte Mann schon jubelte. „Das“, rief er und zeigte auf David, „ist der kommende König!“ Und er goss Salböl auf Davids Kopf. Der hielt verwundert still. „Ich?“, fragte er. „Ich selbst?“
    Seine Brüder fanden das ungerecht und beschwerten sich. „Er ist zu jung“, sagten sie. „Er ist zu klein.“ „Er ist nur ein Hirte.“ „Ihr seht nur das Äußere“, sagte Samuel. „Gott aber sieht das Herz an.“
    Frau Bibelwitz hörte auf zu erzählen. Aber Niklas wollte mehr wissen. „Hat David die Philister besiegt?“, fragte er. „Haben die Leute ihn wirklich zum König gemacht?“ Mose öffnete beide Augen gleichzeitig. „Nicht die Leute“, sagte er. „Das hat Gott gemacht.“
    Und Frau Bibelwitz erzählte uns, wie David mit nichts als einer Steinschleuder Goliat besiegte, den größten und stärksten der Philister. „Ein König und ein Krieger“, sagte Niklas begeistert. Frau Bibelwitz nahm unser Kuscheltierschaf und streichelte es. „Aber die Harfe war ihm lieber“, sagte sie. „Und wisst ihr, was er sang?“ Mose reckte den Hals: „Gott“, sagte er, „ist mein Hirte.“

Hiob gibt nicht auf
    Einmal erzählte Frau Bibelwitz von Hiob. Das war, als die alte Frau von gegenüber, die immer so böse zu uns war, ins Krankenhaus gebracht wurde.
    „ Geschieht ihr recht“, sagte Niklas. Und ich fragte: „Ist das eine Strafe von Gott?“ Da fauchte Mose wie ein Drache. „Nein!“, sagte er. Sonst nichts. Aber Frau Bibelwitz sagte: „So was denken wir oft …“
    Da war ein Mann, der war genauso achtsam wie Noah. Er lächelte wie Abraham. Er hatte Kinder und Schafe, so viele wie Jakob. Er hörte auf Gott wie Mose. Hiob hieß er und lebte in einem Land, das keiner mehr kennt. Sein Leben lang ging es ihm gut.
    Dann wurde er sehr krank. Und ein Unglück kam nach dem anderen. (Kennt ihr das Wort: Hiobsbotschaft? Das ist damals entstanden.) Er verlor seinen Besitz, und seine Schafe starben. Am Ende starben auch seine Kinder. Alle. Nur seine Frau war noch bei ihm. Und die sagte: „Das war Gott.“
    Aber Hiob schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht“, sagte er. Und da war es ihm, als sagte Gott im Himmel leise: „Amen.“ Hiobs Frau hörte das nicht. Die war gerade am Fluchen.
    „Wie ging es weiter?“, fragte ich. „Hiob überstand seine Krankheit“, sagte Frau Bibelwitz. Sie hatte Kakao für uns gekocht, damit wir besser einschlafen konnten. „Und er fand die Kraft, alles, was er verloren hatte, wiederaufzubauen. Es heißt sogar: Er bekam noch einmal Kinder. Wie dem auch sei: Trotz allem, was er hinter sich hatte, wurde er wieder froh.“ „Und das“, sagte Mose und sah überhaupt nicht mehr wie ein Drache aus, „das war Gott.“

Elia geht seinen Weg
    Einmal erzählte uns Frau Bibelwitz von Elia, dem Propheten, einem Mann Gottes wie Samuel. Das war, als Niklas immerfort „König David“ spielte.
    Und König-David-Spielen ging so: Niklas saß auf seinem „Thron“ und ließ sich bedienen. Das Spiel ging uns bald auf den Geist, besonders mir, und darum erzählte Frau Bibelwitz uns von den Gefahren des König-Spiels. Zu Zeiten des Propheten Elia hatte Israel einen König, der kein Hirte mehr sein wollte …
    König Ahab war stolz. Er fand es großartig, König zu sein. „Dann bin ich der Größte“, hatte er schon als Kind zu seiner Mutter gesagt. Und seine Mutter hatte geantwortet: „Gott ist größer.“ Ahab hatte mit dem Fuß aufgestampft und war zu seinem Vater gelaufen. „Der König ist größer als alle“, hatte er gesagt. Und sein Vater hatte geantwortet: „Das Volk Israel hängt sehr an Gott.“
    „Was ist das für ein Gerede von Gott?“, hatte Ahab zu seinem Lehrer gesagt, einem Priester wie Aaron. Und der Priester hatte die Hand gehoben und zu erzählen begonnen: wie Gott die Erde machte und den großen Regen. Wie Gott aus Abraham ein großes Volk machte und wie Gott das Volk Israel aus Ägypten befreite durch Mose, Mirjam und Aaron. Wie Gott den Hirten David groß machte und zum König über Israel.
    „Ich bin kein Hirte“, sagte Ahab dann. „Ich bin ein Prinz. Gott muss mich nicht groß machen. Ich bin es.“ Er nannte die Geschichten des Priesters „Gerede“ und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher