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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition)
Autoren: Gerhard Damm
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Der Schwarze Freitag
Ein Wolf im Schafspelz
Gabriel Castello
    1. Auflage
Lektorat & Layout: Sandra Schmidt • www.text-theke.com
Umschlaggestaltung: H.-S. Damaschke • www.sheep-black.com
Alle Rechte liegen beim Autor.
© 2013 by Gerhard Damm • www.gerhard-damm.com
    Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich
geschützt. Jede Verwertung und Vervielfältigung des Werkes ist ohne
Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Alle Rechte, auch
die des auszugsweisen Nachdrucks und der Übersetzung, sind
vorbehalten! Zuwiderhandlung verpflichtet zu Schadenersatz.
    S chon wieder aufstehen – Mann, hatte ich einen Schädel,
der Wein gestern Abend musste schlecht gewesen sein!
Also ging ich erst einmal ins Bad und setzte anschließend
Kaffee auf. Danach schluckte ich zwei Kopfschmerztabletten,
um den „Bienenschwarm“ in meinem Kopf zu bekämpfen.
Ich hatte heute noch beruflich einen Termin in Hamburg
und mit dem Auto zu fahren, war so gar nicht das, was ich
in diesem Zustand wollte.
    A ber es ging nicht anders, das Geld verdiente sich leider
nicht von allein. Heute Abend musste ich noch bei einer
großen Glaserei den neuen Werbe- und Marketingauftritt
vorstellen. Ich stand als Einzelkämpfer vor den Teams der
großen Agenturen. Aber das passte schon, ich war für
meine verrückten Ideen in der Branche bekannt. Seit
Jahren schon hatte ich von dieser Firma immer wieder
kleine Aufträge bekommen. Jetzt wollten sie sich meine
Ideen für einen Großangriff in Hamburg und Niedersachsen
anhören. Monate hatte ich mir Gedanken gemacht und
jetzt das Konzept „Durchblick für den Norden“ fertig in der
Tasche. Nur mit dem gestrigen Anruf meines Freundes
Jürgen hatte ich nicht gerechnet.
D ie Börsenkurse waren letzten Freitag tief in den Keller
gerutscht, nun war sein Geschäft pleite.
    I mmer wieder hatte ich ihm gesagt, er sollte lieber ein
Haus kaufen oder sich eine vernünftige Frau suchen, die
das Geld unter die Leute brachte, was er verdiente. Jetzt
waren 1,7 Millionen Euro weg und stattdessen noch
Schulden von 750.000 Euro entstanden.
    P eter Meyer aus Hamburg hatte ihm gefälschte Aktien
verkauft. Dieser Kerl war ein Betrüger, doch nun war es zu
spät!
A ls Freund hört man zu und versucht, zu trösten. Jürgen
muss nun wieder von ganz unten anfangen. 30 Jahre
Arbeit und Erspartes weg.
    D rei Stunden und zwei Flaschen Rotwein hatte mich das
Gespräch am Telefon gekostet. Das Ergebnis war gleich
null ‒ bis auf meinen Brummschädel!
    D as würde mit Sicherheit meine schlechteste Präsentation
der letzten 25 Jahre werden. Aber ich war überzeugt
davon, dass die Idee gut war! Ich hatte durch meine
unkonventionelle Denkweise schon so mancher Firma
zum Erfolg verholfen. Leisten konnte ich mir das Hotel Atlantis eigentlich nicht, aber einmal im Jahr buchte ich
dort gern für drei Tage ein Zimmer. Hamburg war eine
tolle Stadt. Ich hatte bei den Streifzügen durch die
Kneipen in den letzten Jahren schon ein paar nette
Menschen kennengelernt. Morgen wollte ich mich mit
Georg treffen. Wir freuten uns schon seit Wochen auf den
gemeinsamen Abend in einer dieser kleinen Bierkneipen.
* **
    N ach der ausgiebigen Stunde unter der Dusche startete
ich gegen Mittag in Richtung Hamburg. Die A1 war von
Oyten an bis nach Hamburg ein einziger großer Stau. Drei
Stunden hatte ich nur Stopp & Go auf insgesamt 75
Kilometern. Im Atlantis angekommen war ich genervt. Da
konnte mich auch das alles oder auch nichtssagende
Lächeln der netten jungen Frau am Empfang nicht
aufmuntern. Auf dem Zimmer musste ich mich gleich
umziehen, es wurde Zeit und das Taxi für die Fahrt zu dem
Meeting wartete schon vor dem Hotel auf mich. Nach
einer Stunde Vortrag, ohne ein Glas Wasser für meinen
Hals, war ich mit meiner Präsentation fertig. Ich ahnte,
dass ich den Auftrag nicht bekommen würde. Alle im
Raum waren still, keiner klatschte Beifall oder sagte
irgendetwas. Ich legte meine Unterlagen zusammen und
baute den Beamer ab. Der Computer war schon
ausgeschaltet. Erst dann kam der Firmenchef auf mich zu.
„Etwas außergewöhnlich“, meinte er, aber er wolle
darüber nachdenken. Außerdem standen noch zwei
Präsentationen von anderen Agenturen an. Also hieß es,
auf eine Entscheidung zu warten. Ich packte meine
Sachen und verschwand, ich wollte einfach nur noch weg
aus diesem Saal. Mit dem Taxi fuhr ich zurück zum Hotel
und brachte meine Utensilien auf das Zimmer. Dann zog
es mich in die Bar und ich bestellte erst einmal
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