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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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hatte.
    „Ja. Zwei Jahre lang, ohne dass ich irgendetwas ahnte. Ich … ich … also, wir hatten weiterhin ein gemeinsames Schlafzimmer. Und er war immer noch ein liebevoller Vater. Daher war ich völlig überrumpelt, als die Wahrheit ans Licht kam.“
    „Wie hast du es herausgefunden?“
    „Ich kann nur vermuten, dass seine Geliebte nach zwei Jahren voller Heimlichkeiten genug davon hatte. Sie hat deinem Vater ein Ultimatum gestellt.“ Ihre Mutter holte tief Luft und fuhr fort: „Entweder er verlässt uns – uns beide , Melanie –, oder sie sucht sich einen anderen.“
    Melanie rang nach Luft. „Wie in aller Welt konnte sie von ihm erwarten, sein … sein Kind zu verlassen? Mich im Stich zu lassen?“
    Traurig erwiderte ihre Mutter Melanies Blick. „Ich weiß nicht. Aber an jenem Abend ist David zu mir gekommen, nachdem du eingeschlafen warst. Er hat mich nie angesehen, während er mit mir gesprochen hat. Er hat mir nur gesagt, dass es aus ist und er eine andere liebt. So sehr, dass er sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann.“ Die Stimme ihrer Mutter zitterte. „Er hat versprochen, mir Geld zu geben, wenn er kann. Und dann … ist er gegangen. Das nächste Mal, als ich von ihm gehört habe, hat er mir die Scheidungspapiere zukommen lassen. Damals … Also, wenn ein Mann keinen Wert aufs Besuchsrecht gelegt hat, dann war das dem Staat auch egal.“
    Melanie schüttelte den Kopf. Sie wollte einfach nicht wahrhaben, was ihre Mutter gerade sagte. „Hat er mich überhaupt erwähnt?“, fragte sie. „Dich gebeten, mir zu sagen, dass er mich lieb hat? Gefragt, ob du dich gut um mich kümmerst? Irgendwas in der Art?“
    Ihre Mutter schaute weg. „Nun, ich bin sicher, er hat gewusst …“
    „Nein.“ Melanies Magen verkrampfte sich vor Übelkeit. „Das hat er nicht getan, oder? Er war die ersten sieben Jahre meines Lebens immer für mich da. Aber an dem Abend, als er nach der Gutenachtgeschichte aus meinem Zimmer gegangen ist, um eure Ehe zu beenden, da ist er ohne ein Wort, ohne einen Gedanken an mich, an seine Tochter, verschwunden. So war es doch, oder?“
    „Wie dein Vater sich verhalten hat, das war feige und dumm. Feige, weil er nicht den Mut gehabt hat, um weiter zu deinem Leben zu gehören. Und dumm, weil er dich so verloren hat. Und genau das zeigt, was für ein Idiot David Prentiss ist.“
    „Darum hast du mir nie die ganze Geschichte erzählt, oder? Ich sollte nicht wissen, dass mein Vater mich nicht genug geliebt hat, um sich auch nur nach mir zu erkundigen.“
    „Zum Teil, ja. Aber ich wollte auch nicht, dass du denkst, ich hätte versagt.“ Ihre Mutter wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. „Wenn ich gut genug für ihn gewesen wäre, dann wäre er vielleicht bei uns geblieben.“
    „Tu das nicht, Mom. Mach dich nicht für seine Fehler verantwortlich.“
    „Wenn du das nicht tust, dann mache ich das auch nicht“, antwortete ihre Mutter.
    Melanie blinzelte die Tränen weg, die ihr schon wieder in den Augen standen, und nickte. „Abgemacht. Aber jetzt …“ Sie lächelte ihrer Mutter aufmunternd zu. „Jetzt erzähl mir, was da mit Wade los war.“
    „Es ist, wie ich gesagt habe. Ich sehe Probleme, wo es keine gibt. Nach meinen Erlebnissen mit deinem Vater lasse ich mich immer nur bis zu einem gewissen Punkt auf eine Beziehung ein, bis ich …“ Ihre Mutter hielt inne. „Ich rechne damit, belogen und betrogen zu werden.“
    „Aber was ist mit Wade?“, hakte Melanie nach. „Du hast gesagt, dass du ihn liebst.“
    „Ja. Sehr sogar. Zuerst habe ich ihm vorgeworfen, fremdzugehen. Das war es, was ihm Angst gemacht hat. Sich an eine Frau zu binden, die ihm nicht vertrauen kann.“ Loretta schluckte. „Aber ihm ist klar geworden, wie sehr er mich liebt. Er hat mich angerufen. Und als ich ihm versprochen habe, eine Therapie zu machen, da hat er um meine Hand angehalten.“
    „Aber du hast keine Therapie angefangen?“, riet Melanie. „Also hat er die Verlobung gelöst.“
    „Ja. Aber er liebt mich immer noch. Und wenn er mir noch mal eine Chance gibt, werde ich ihn diesmal nicht enttäuschen.“
    „Ich hoffe, dass er das tut.“ Melanie stand auf und umarmte ihre Mutter.
    Als sie sich voneinander lösten, klopfte ihre Mutter auf den Stuhl neben sich. „Also, jetzt will ich aber über diesen Mann reden, der dich liebt.“
    Melanie erzählte ihrer Mutter von Jace. Welche Gefühle er in ihr weckte. Wie unverschämt gut er in Jeans aussah. Wie sehr sie seine Familie
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