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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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der kugelsicheren Weste, öffnete sie und fluchte leise. John beugte sich vor und murmelte den gleichen Fluch, als er den roten Fleck sah, der sich langsam auf Annies linker Hüfte ausbreitete. Die taillenlange Weste hatte nicht tief genug gereicht, um sie vor einer von Mannys Kugeln zu schützen.
    „Ganz ruhig“, sagte Steve. „Das ist zu nahe am Hüftknochen, um lebenswichtige Organe getroffen zu haben.“
    Er holte sein Walkie-Talkie hervor und verlangte zwei Krankenwagen, die scheinbar erst nach einer Ewigkeit eintrafen. Auch die Fahrt nach Bozeman schien endlos zu dauern. John konnte sich nicht auf die Fragen der Schwester in der Aufnahme konzentrieren, bis Steve das endlich übernahm und ihn ins Wartezimmer schickte.
    Es half ein wenig, als Mike und die Kinder eintrafen. Doch dann wurde Annie in den Operationssaal gerollt. John konnte nichts weiter tun, als dazusitzen. Er fühlte sich genauso hilflos wie in dem Moment, in dem Annie sich offen hingestellt und diesen Verbrecher aufgefordert hatte, sie zu erschießen. Wenn sie die Operation überlebte, wollte John sie mit bloßen Händen erwürgen, sobald es ihr wieder gut ging.
    Nach einer halben Stunde ging Holly mit Chad nach draußen. Rachel setzte sich neben John und fasste nach seiner Hand. „Es tut mir leid, Daddy.“ Ihre Stimme schwankte. „Glaubst du, Mom wird mir jemals verzeihen?“
    Er streichelte ihr über die tränenfeuchte Wange. „Ach, Schatz, du hast gesehen, wie deine Mutter ihr Leben für dich riskiert hat. Wenn sie dich so sehr liebt, wird sie dir alles verzeihen.“
    „Ja, wenn sie überlebt“, flüsterte Rachel.
    „Sie wird es schaffen“, versicherte Steve. „Deine Mom hat zu lange darum gekämpft, zu euch allen zurückzukommen. Sie gibt jetzt nicht auf.“
    „Was hat sie gemeint, als sie von ermordeten Kindern redete?“, fragte Rachel.
    Steve sah John an, der nickte. Daraufhin beschrieb Steve das Verbrechen, das Annie mit angesehen hatte, in lebhaften Details. Dann wurde seine Stimme sanfter. „Zweifle nie daran, dass sie dich und Holly geliebt hat, Rachel. Sie hat jedes Jahr an euren Geburtstagen und zu Weihnachten getrauert und wollte bei euch sein. Und wohin wir auch kamen, hat sie Kinder in eurem Alter beobachtet, und ich konnte ihren Schmerz sehen.“
    „Oh Daddy, sie muss wieder gesund werden!“ Rachel zerdrückte ihm fast die Finger.
    John legte den Arm um ihre Schultern, schloss die Augen und versuchte, während des endlosen Wartens nicht an die albtraumhafte Szene draußen am Stall zu denken.
    „Mr John Miller?“
    John öffnete die Augen und sah eine Krankenschwester in der Tür stehen. „Was ist mit Annie?“ Seine Stimme klang so rau wie noch nie.
    „Sie ist im Aufwachraum. Wir bringen sie bald in ihr Zimmer. Wenn Sie mitkommen, können Sie dort auf sie warten.“
    „Oh-h-h“, stöhnte Annie und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf.
    John schnellte aus dem Stuhl hoch, in dem er eingeschlafen war. „Hallo, Schatz“, sagte er leise. „Wo tut es dir weh?“
    „Wo tut es mir nicht weh?“ Sie berührte seine Wange. „Was ist passiert? Bin ich von einem Zug überfahren worden?“
    „Du bist operiert worden. Costenzo hat dich angeschossen. Erinnerst du dich?“
    Schlagartig fiel ihr alles wieder ein. „Rachel geht es gut?“, krächzte sie.
    „Alles in Ordnung. Sie macht sich schreckliche Sorgen um dich, und sie wird sich um dich kümmern, wenn du hier herauskommst.“
    „Schön … Wasser!“
    Er half ihr beim Trinken, aber selbst die kleinste Bewegung schmerzte höllisch. Sie rang nach Luft.
    „Ich hole die Schwester.“ Er tastete nach dem Rufknopf.
    „Noch nicht“, widersprach Anne. „Sie stellen mich wieder ruhig. Geht es dir gut?“
    Er drückte trotzdem den Knopf. „Ja.“
    Sie hatte noch eine Frage. „Manny … hast du ihn getötet?“
    „Ich hätte es tun sollen, aber ich habe es nicht getan. Tut mir leid, Annie.“
    Die Schwester kam herein und gab Anne eine Spritze.
    Anne wollte noch etwas Wichtiges mit John besprechen, aber das Mittel wirkte zu schnell. Sie fühlte Johns Lippen auf ihrer Stirn und hörte, wie er versprach, sie am Morgen zu besuchen. Dann trieb sie weit weg in eine warme, weiche Welt.

16. KAPITEL
    Nach zwei Tagen im Krankenhaus wollte Anne nichts weiter, als nach Hause zurückzukehren.
    Auf ein leises Klopfen an ihrer Tür drehte sie den Kopf und lächelte, als Chad, Holly und Mike eintraten. Obwohl ihre Brust noch immer von den Kugeln schmerzte, die in die Weste
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