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Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut
Autoren: Jason Dark
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meinen Fingerspitzen.
    Also doch. Alles stimmte. Es gab einen Gegner. Nur war ich nicht in der Lage, ihn zu sehen. Ich saß im Wagen und um mich herum baute sich eine feindliche Umwelt auf.
    Nachdem eine gewisse Zeitspanne verstrichen war und sich nichts tat, kühlte auch mein Kreuz wieder ab. Das Böse war verschwunden, ohne dass es mir gelungen wäre, es zu Gesicht zu bekommen. Sicherheitshalber warte ich noch ab, fühlte auch noch mal nach und war zufrieden, dass sich das Metall wieder normal präsentierte.
    Mir ging der Vorfall nicht aus dem Kopf, als der Rover wieder anfuhr. Das hatte etwas zu bedeuten gehabt und mir zudem erklärt, dass sich Pfarrer Dominik nicht geirrt hatte. Er war hier auf eine Spur gestoßen, die für mich der Beginn eines neuen Falls sein konnte.
    Wieder rollten die Reifen durch das Wasser. Sie schleuderten es in die Höhe. Ich hielt mich an der linken Seite und wurde noch immer von der Mauer begleitet.
    Es gab nichts zu sehen. Abgesehen von der normalen Umgebung. Trotzdem, irgendwo lauerte etwas. Ein dämonisches Wesen, das möglicherweise auch auf mich gewartet hatte.
    Die Mauer schien kein Ende nehmen zu wollen. An einigen Stellen war sie mit Stacheldraht bedeckt, auch das fiel mir auf. Er war ziemlich neu und schimmerte hell.
    Etwas trommelte auf das Autodach. Zuerst dachte ich an einen anderen stärkeren Regenguss und wenig später daran, dass irgendein abgerissener Ast den Wagen erwischt hatte.
    Das war nicht der Fall.
    Es blieb nicht bei dem einen Schlag. Immer wieder, mal stark, mal weniger kräftig trommelte jemand auf dem Autodach herum, als wollte er mich auf diese Art und Weise zum Anhalten zwingen.
    Das erreichte er auch.
    Das Tor der Einfahrt war schon in Sichtweite, als ich den Rover noch einmal stoppte.
    Prompt verstummte das Trommeln!
    Die plötzliche Stille empfand ich als tief und beklemmend. Etwas presste meine Brust zusammen wie von starken Händen. Das Wasser rann an der Scheibe hinab und zeichnete verschiedene Tropfenmuster auf das Glas.
    Noch immer wusste ich nicht, wer da getrommelt hatte, aber ich wollte es herausfinden. Es brachte auch nichts ein, wenn ich zu den Seiten schielte. Niemand hielt sich in der Nähe meines Rovers auf. Außerdem hatten die Schläge das Dach getroffen. Wer immer es getan hatte, er hatte sich über mir befunden.
    Es gab einen kleinen Vorteil. Der Regen hatte nachgelassen. Auf mein Kreuz achtete ich ebenfalls, aber es hielt sich mit einer Warnung zurück.
    Losgeschnallt hatte ich mich schon und öffnete jetzt die Tür. Kühle Luft, Nässeschwaden und erste Regentropfen erwischten mich. Sehr vorsichtig stieg ich an der rechten Seite aus dem Wagen. Eine Hand befand sich in der Nähe der Beretta, aber ich konnte die Pistole stecken lassen. Es war niemand da, der etwas von mir wollte. Auch auf dem Dach hockte kein Untier oder Dämon, der sich daran festkrallte.
    Ich schraubte mich nur langsam in die Höhe. Den Regen bekam ich voll mit. Da der Sturm ebenfalls nicht mehr so stark war, fielen die Tropfen beinahe in geraden Bahnen vom Himmel herab. Sie waren ziemlich kalt, und ich schloss die Tür.
    Dann schaute ich mir das Dach an.
    Es war leider zu dunkel, sodass ich beim ersten Hinsehen nichts erkennen konnte. Beim zweiten ebenfalls nicht, und so musste ich schon mit den Händen ausprobieren, ob das Dach an bestimmten Stellen Dellen aufwies.
    Das war tatsächlich der Fall!
    Etwa in der Mitte, wo auch die Trommelschläge aufgeklungen waren, gab es die beiden Einbuchtungen. Dort war etwas auf das Blech geschlagen. Ich war mir sicher, dass es kein Vogel gewesen war. Gehagelt hatte es auch nicht. Außerdem hinterließen Hagelkörner keine so breiten Mulden.
    Ich holte tief Luft. Aber wohl war mir nicht zumute. Ich stand zwischen Rover und Mauer. Dabei schaute ich über das Dach des Fahrzeugs hinweg und in die Dunkelheit hinein.
    Die Regenfäden fielen aus den Wolken. Ich hörte die Aufschläge der Tropfen, aber es waren keine so harten Schläge, die Beulen im Blech hätten hinterlassen können.
    Es lagen auch keine großen Äste in meiner Umgebung – und das Kreuz erwärmte sich plötzlich.
    Diesmal sogar sehr heftig. Ich war alarmiert und hörte hinter mir ein ungewöhnliches Geräusch. Da brauste ein Windstoß über die Mauer hinweg, erwischte mich, sodass ich mir vorkam wie von mehreren Händen gepackt. Ich wurde angehoben, durchgeschüttelt. Ich hörte meinen eigenen Schrei, und dann wuchtete mich eine Kraft gegen den Rover. Es geschah so
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