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Befreie dich selbst

Befreie dich selbst

Titel: Befreie dich selbst
Autoren: Matthias Exl
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der „Unterwürfigkeit“ verhaftet ist und ihr Mann in der „Tyrannei“, kann es bei Nichtauflösung der Themen zu einer wahren Hassliebe kommen. Sofern die Beziehung in die Brüche geht, werden sich beide Partner neue Gegenüber suchen. Manche Menschen, die aber unbeweglich im alten Muster verhaftet bleiben, suchen sich dann eventuell einen Partner, der ihnen ähnlich ist, einen energetischen Klon sozusagen. Dies ist dann oft eine Kopfbeziehung, also entstanden auf der Vernunftebene. Hier kann die Seele nur bedingt lernen. Dann spiegelt sich das Lernthema verstärkt im Außen, also der Umwelt, wider. Doch wird die Beziehung in diesem Fall dafür missbraucht, nichts in seinem Leben ändern zu müssen. Beziehungen, die aber aus dem Herzen geschlossen wurden, sind ein wunderbares, immer perfektes Umfeld, um die eigenen Themen zu erlernen. Wenn ich dies erkenne und auch annehme, dass mein Partner eigentlich mein Lehrer ist, befinde ich mich schon auf dem richtigen Weg. Diese Einstellung zu einer Beziehung ist der Gegenpol zum Trend der „Lebensabschnittspartnerschaft“. Allein diese Bezeichnung zeigt den Konsumgedanken unserer heutigen Gesellschaft. Man konsumiert den Partner, solange es passt, schließlich wird er ausgewechselt. Eine Partnerschaft, die aber auf Wachstum aufgebaut ist, die anerkennt, dass beide Partner das Yin und Yang, also die Polaritäten, widerspiegeln, wird die Menschen glücklich machen.
    Es ist also nicht die Veränderung unserer Zeit oder die Einstellung zur Berufstätigkeit, die dazu geführt haben, dass immer mehr Ehen geschieden oder nicht mehr geschlossen werden, sondern vielmehr der Mangel an Spiritualität und Erkenntnis dessen, was Partnerschaft eigentlich ist. Der Mensch in der westlichen Welt tendiert dazu, sich nicht verändern zu wollen, lieber zu konsumieren als zu lernen. Natürlich kann dieser Lebensstil auf Dauer nicht glücklich machen – er ist ein kurzlebiges Vergnügen, welches viel Schmerz zu einem selbst zurückkommen lässt. Der Weg, welcher beide Partner schneller vorankommen lässt und zu Gottes Nähe führt und dadurch Platz für echte partnerschaftliche Harmonie schafft, ist das Arbeiten an den eigenen Zwillingseigenschaften. Getrennt voneinander arbeitet man am Auflösen des Egos. Man erkennt seine Anteile, sei es auf der zu starken oder der zu schwachen Seite. Hierzu ein Beispiel, welches einer unserer Schülerinnen widerfahren ist:
     
    Als wir unsere neue Schülerin kennenlernten, war diese sehr in den schwachen Polen der Zwillingseigenschaften ver haftet. Sie demütigte sich, war unterwürfig, versuchte es allen recht zu machen, war lieblos sich selbst gegenüber, verschwieg viel, um nicht aufzufallen, und hatte keinerlei Selbstvertrauen. Ihr Mann war sehr in den starken Polen verhaftet. Die Bezie hung war dementsprechend. Sie wurde gedemütigt und war unfähig, Konflikte auszutragen. Sie war von Ängsten geplagt. Im Jahr darauf begann sie, intensiv an sich selbst zu arbeiten. Sie löste nach und nach ihre Themen auf und begab sich in ihre Stärke. Nach einiger Zeit beschloss sie, sich nicht länger demüti gen zu lassen. All die finanziellen Sorgen und Gründe, warum sie immer handlungsunfähig gewesen war, warf sie über Bord und entschied sich, sich nicht scheiden, aber räumlich trennen zu wollen. Emotional hatte sie sich aber von der „Opferrolle“ getrennt. Sie wurde selbstbewusst. Das Problem war nun, dass der Mann sein „Spiegelbild“ verloren hatte. Sie war nicht mehr angreifbar, nicht zu beherrschen oder zu demütigen. Seine fehlgeleiteten Aggressionen richteten sich nun gegen ihn selbst. Er wurde depressiv. Aus diesem Grund beschloss er , an sich zu arbeiten. Er begab sich auf den Weg der Selbstfindung. Er er kannte und bearbeitete seine Themen. Ohne dass die Schülerin versucht hatte, ihren Mann direkt oder indirekt zu verändern, geschah es nun von ganz allein. Ihr eigener Wille, sich selbst zu verändern, veränderte die Position des Mannes. Wo Unord nung war, hielt göttliche Ordnung Einzug. Es kam der Tag, an dem er ihr ein Geschenk gab – als Zeichen der Versöhnung und mit dem Hinweis, den Weg gemeinsam gehen zu wollen. Damit war ein neuer Stein für ein neues Haus gelegt, welches ein bes seres Fundament haben sollte.
     
Wir lernen also:
    • Jede Beziehung, die vom Herzen her eingegangen wurde, bietet ein perfektes Umfeld , um an den eigenen Themen zu arbeiten.
    • Mein Partner ist mein Lehrer und umgekehrt. Er zeigt mir meine
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