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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie
Autoren: Loren Coleman
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gemeldet wurde, Präzentorin. Der canopische Overlord hat aufgesetzt. Diesmal wurden BattleMechs ausgeschifft, genug, um unsere Luft/Raumkräfte mindestens zwei Kompanien - mit den Farben des Magistrats Canopus zu identifizieren. Als unsere Schiffe in fünf Kilometer Abstand niedergingen, lud der Overlord sie wieder ein und flog mit maximalem Schub davon.«
    Versuchst du, meine Leute müde zu machen, indem du sie die ganze Nacht hinter dir herjagen läßt, Sun-Tzu? Aber meine Truppen sind ausgeruht an Bord des Landungsschiffs geblieben, und den Kontrollraum kann ich jederzeit mit frischen Adepten besetzen, also komm und zeig, was du kannst. Ich habe alte Sternenbund-Mechs und ein paar der neuesten Konstruktionen aus den Arsenalen von Blakes Wort. »Ruft die Landungsschiffe zurück und beendet den Alarmzustand für die Jäger.« Befahl sie. Dann: »Was melden die Sprungpunktsensoren?«
    »Außer dem canopischen Schiff keine anderen Sprungschiffe«, antwortete ein Tech an einer hinteren Konsole.
    Mit seiner letzten Botschaft von Astrokazy, bevor er die HPG-Station vernichten ließ, hatte Cameron St. Jamais sie über das unerwartete Eintreffen der Magistrats-Streitkräfte informiert, höchstwahrscheinlich unter der Führung Sun-Tzu Liaos. Aber er hätte sein Sprungschiff Tage vor Sun-Tzus Abreise vom Planeten erreichen müssen. Wo steckst du, Cameron?
    Demona wanderte weiter wie ein eingesperrtes Raubtier durch die Halle. Die Operation auf Astrokazy war zerschlagen, und die zurückgelassenen Hinweise mochten ausreichen, die Spuren des Ordens zu verwischen. Aber es bestand keine Chance, daß sie Sun-Tzu Liao darüber hinwegtäuschen konnten, wer die Verantwortung dafür trug. Sie hätte nie geglaubt, daß der Kanzler fremde Truppen in den Marik-Raum führen würde, in sich ein kriegerischer Akt. Aber sie hätte auch nie erwartet, daß ihre Pläne von einer kleinen Söldnereinheit und den Winkelzügen des schwächsten aller Nachfolgerfürsten so völlig ruiniert werden konnten.
    Nein, schwach ist er nicht. Sie erkannte, daß sie Liao unterschätzt hatte, ein folgenschwerer Fehler. Sie wünschte sich, St. Jamais wäre bei ihr, damit sie ihm befehlen konnte, Sun-Tzu Liao umbringen zu lassen und ihren Fehler auszulöschen. Gleichzeitig brannte kalte Wut in ihr infolge der Tatsache, daß er eben das bereits versucht und dabei versagt hatte - und das gegen ihren Befehl. Ein dritter Teil von ihr sehnte sich nach seiner Berührung.
    Hauptsächlich will ich ihn hierhaben, um ihm die Schuld zuschieben zu können.
Ihr fähigster Untergebener hatte versagt, und jetzt war er nicht einmal zur Stelle, um die Rolle eines Märtyrers für die Sache zu übernehmen. Mein persönlicher Potemkin ist nicht da. Wie selbstsüchtig von ihm. Sie lachte leise. Es war mehr ein Ausdruck der Niedergeschlagenheit als der Belustigung.
Und dann ertönte, wie als Antwort auf ihr Lachen, das Geräusch von Schüssen und einigen kleineren Explosionen. Sie hatte kaum Zeit, herumzuwirbeln, bevor die beiden Türen in den Hauptkontrollraum aufglitten und vier kleine olivgrüne Objekte hindurchflogen. Die Metallkugeln schepperten über den Fliesenboden, dann krachten vier Donnerschläge, die ihre Sinne überluden und ihr das Bewußtsein raubten.
    Naomi Centrella begleitete Sun-Tzu Liao. Er bewegte sich aufrecht und zielsicher, und sie fühlte Bewunderung für die Haltung des Kanzlers, als er zwei Todeskommandos den Flur hinab und in den Hauptkontrollraum der Campoleone-HPG-Station folgte.
    Bis auf eine Person waren alle Mitglieder von Blakes Wort aus dem Raum entfernt worden. Präzentorin Demona Aziz stand in der Mitte des Raums. Sie war aus der von der Schockgranate bewirkten Ohnmacht geweckt und durchsucht worden. Die Präzentorin hielt den Rücken gerade und den Kopf stolz erhoben, aber Naomi hatte jahrelange Erfahrung darin, Höflinge zu studieren, und erkannte in ihren Augen und auf ihrem verhärmten Gesicht den panischen Blick eines in die Enge gedrängten Tiers.
    »Kanzler Liao«, stellte Aziz fest. Ihre Stimme drückte nichts als höflichen Respekt aus. »Ich hoffe, Euch ist klar, wie prekär Eure Position ist.«
    Sun-Tzu und Naomi standen auf der Spitze des Breitschwerts im Blakes-Wort-Logo, nur wenige Schritte von der Präzentorin entfernt. Der Kanzler verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie stoisch. »Inwiefern?«
    »Ihr habt fremde Truppen in die Liga Freier Welten geführt und mit ihnen eine Hyperpulsgenerator-Station des Blake-Ordens
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