Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
verändert habe? Ich bin immer noch dieselbe. Vielleicht mit etwas mehr Ruhm.«
Joanna hätte es nicht erklären können, aber in Hengsts Gesellschaft fühlte sie sich wohl. Er war freigeboren, ja. Sturer, sarkastischer Abschaum, ja. Aber angenehm. Sie war sich nicht einmal sicher, daß sie ihn noch haßte. Ihn und Diana. Dämliche Freigeburten.
»Das wirklich Seltsame, Joanna, ist, daß du gute Laune zu haben scheinst. Das ist eine Veränderung, und eine ausgesprochen beunruhigende dazu.«
Sie grinste. Er hatte recht. Die Schwimmpartie über den See hatte ihre Laune gebessert. Es würde natürlich nicht anhalten. Dazu war sie viel zu gerne wütend. Aber im Augenblick war es in Ordnung, sich gut zu fühlen. Sie saßen lange Zeit stumm auf dem Felssims. Dann sagte Joanna: »Ich habe nie einen Blutnamen erworben, Hengst, aber trotzdem. Ich habe mich bewiesen. Ich habe einen Platz in der Geschichte, eine Zeile in der Erinnerung: ›… denn auf Twycross an dem Tag, als die Wölfe eine Khanin eingebüßt, war es Joanna von hohem Alter, die aufflog und die Beute schlug.‹ Gar nicht mal schlecht. Meinst du, meine Asche wird unter die Nährlösung einer Geschko gemischt werden, Hengst?«
»Vielleicht. Aber dazu mußt du erst mal sterben. Ich bin sicher, es gibt ein paar Wolfswelpen, die dir diese Ehre gerne erweisen würden.«
»Gut. Ich hätte auch gerne eine Chance, das Universum von ein paar weiteren Wolfs-Freigeburten zu befreien.«
»Warum fliegst du nicht zu einem ihrer Lager, marschierst mitten rein und forderst sie heraus?«
»Eine ausgezeichnete Idee, Hengst. Ich werde es mir überlegen. Wer ist das da draußen, bei der großen Eisscholle?«
Ein weiterer Schwimmer näherte sich dem Sims. Es war Diana. Sie kletterte aus dem Wasser, rang nach Atem und sagte: »Ich habe es getan. Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen. Er hat so hart auf den Schreibtisch geschlagen, der ihm so lieb und teuer ist, daß all seine Papiere durcheinander geflogen sind. Es sind sogar ein paar auf den Boden gefallen, ohne daß er sie auf der Stelle aufgehoben hat.«
»Langsam, Diana«, meinte Hengst. »Wovon redest du eigentlich?«
»Hast du eine Möglichkeit gefunden, den Coregnposten loszuwerden?« fragte Joanna.
Diana sammelte sich einen Augenblick, bevor sie weitersprach. »Nichts so Unwichtiges wie der Coregnjob. Joanna, erinnerst du dich an die Nacht im Lager, als du mir von dem freigeborenen Khan bei Clan Wolf erzählt hast?«
»Ja.«
»Nun, ich habe lange darüber nachgedacht. Und ich habe mich daran erinnert, was Ravill Pryde darüber gesagt hat, daß mein Generbe, da meine beiden Eltern Wahrgeborene waren, fast dem einer Wahrgeborenen entspricht.«
»Aber nur fast«, meinte Joanna. »Du kannst keine Wahrgeborene sein, wenn du von einer Frau ausgetragen worden bist.«
»Das stimmt. Zumindest theoretisch. Aber es ist möglich, darüber zu streiten, und genau das habe ich vor.«
»Streiten?«
Diana nickte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Ich habe Ravill Pryde in seinem Büro gestellt. Ich habe ihm erklärt, daß in Clan Wolf Freigeborene Blutnamenträger werden, und daß ich ebenso nahe am Status der Wahrgeborenen wie der Freigeborenen bin, daher weder das eine noch das andere, wie er selbst festgestellt hat, und daß beide meiner Eltern aus einer Geschko der Pryde-Linie stammten. Er hat mich gefragt, warum ich all das aufbrächte. Und ich habe es ihm gesagt. ›Sterncolonel Ravill Pryde‹, habe ich gesagt, ›aus all diesen Gründen verlange ich, beim nächsten Blutrecht der Linie Pryde um einen Blutnamen zu kämpfen, und darüber hinaus verlange ich, daß du als einer der derzeitigen Blutnamensträger der Pryde-Linie mich vorschlägst.‹«
Joanna und Hengst starrten einander an. »Diana«, meinte Joanna. »Du erstaunst mich. Aber das ist doch unmöglich, daß du dich um einen Blutnamen bewirbst?«
»Vielleicht nicht. Ich habe ihn noch daran erinnert, wie ich die Spione aus dem Wolfsclan entlarvt habe, und daß er mir auf Twycross eine Belohnung für meine Tapferkeit auf dem Plateau zugesagt hat. Er antwortete, daß ein Blutname als Belohnung dafür wohl ein bißchen viel verlangt sei.«
»Ich bewundere deine Hartnäckigkeit, Diana«, erklärte Joanna. »Aber ich bezweifle, daß selbst Ravill Pryde mit all seinen hochgepriesenen Fähigkeiten das fertigbringen kann.«
Dianas Miene verdüsterte sich etwas, aber sie lächelte noch immer. »Wer weiß, Joanna. Die Zeiten ändern sich. Hier bei den Jadefalken sehen wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher