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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift
Autoren: William H. Keith
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blutige Fetzen übrig.
    Der Trell tat einen Schritt von der Leiter und fühlte das Messer an seiner Kehle, noch bevor er den Mann bemerkte, der sich dahinter verborgen gehalten hatte. »Jäger!« keuchte er, »Jäger!« Der Griff des Angreifers löste sich.
    »Du bist Stefan?« Die Stimme war seltsam unbewegt. Der Trell nickte und rieb sich die Kehle. Gruppen von Angreifern in enganliegenden schwarzen Monturen rannten vorbei. Einer von ihnen blieb vor Stefan stehen. Sein Gesicht wurde von einer glatten schwarzen Plastikscheibe verdeckt, und in seiner behandschuhten Faust lag eine schallgedämpfte Maschinenpistole. Der schwarze Stofftornister auf seinem Rücken beulte sich bedrohlich.
    »Du bist der Verräter?« .
Der Trell nickte erneut, unsicher. Der Akzent des Angreifers war fremd und schwer zu verstehen, und seine Manieren waren unerwartet grob.
    »Mitkommen!«
Im Gang sah man nur noch verrenkte, blutbesudelte Leichen und die lautlosen Gestalten der schwarzgekleideten Angreifer. Derjenige, den Stefan als den Anführer erkannt hatte, gab eine Reihe beinahe unhörbarer Befehle und Zeichen, und die an den Wänden kauernden Kommandogruppen verteilten sich mit tödlicher Effizienz auf die in verschiedene Richtungen abzweigenden Korridore.
    »Setz das auf!« Der Anführer reichte Stefan eine leichte Atemmaske. Der Restlichtverstärker in der Maske machte es noch schwerer, die schwarzen Schatten auszumachen. Blut, stellte er fest, erschien durch diese Masken in einem tiefen, glänzenden Schwarz, und der Korridor bekam durch sie ein gespenstisches Aussehen. »Die Kommandozentrale. Geh voran!«
    Stefan nickte. »Zwei Etagen höher. Hier entlang.« Der Angriff wurde vom schrillen Klang einer Alarmsirene und dem Knallen der Stiefel auf den Bodenfliesen begleitet, als die Mannschaften truppweise zu ihren Gefechtspositionen rannten. Unter der Decke verlas die Frauenstimme unbeirrt weiter ihre Meldung: »Alarm. Alarm. Sicherheitseinbruch in Sektoren Fünf und Sechs.«
    »Ich hab den Wartungshangar verloren«, stellte Riviera fest. »Die Verbindung ist tot.«
    Griffiths Miene verdüsterte sich noch weiter. Die Narbe auf seinem Gesicht tanzte, als seine Kiefermuskulatur sich erst anspannte und dann wieder lockerte. »Sag dem Hauptmann Bescheid. Ari, laß mich auf deinen Stuhl.«
Ari stand auf, und Griffith ließ sich auf den leeren Platz neben Riviera sinken.
Grayson holte einen Stuhl von einer anderen Konsole herüber und schob ihn neben den Waffenmeister. »Was ist los, Griff? Wer greift uns an?«
»Weiß ich auch nicht, Junge, aber ich geh erstmal davon aus, daß es die Trells sind. Riviera, Alarmstufe Rot für die ganze Garnison. Und dann gib mir eine Verbindung mit den Streifenposten. Ich will versuchen, unsere Stadtpatrouillen zu erreichen.«
Grayson war wie vor den Kopf geschlagen. Natürlich waren die Trells nicht gerade glücklich gewesen, als die Nachricht von dem bevorstehenden Bündnis mit Oberon bekannt wurde, aber er konnte kaum glauben, daß sie jetzt vom Wartungshangar der Burg herauf gestürmt kamen. Wie waren sie überhaupt hereingekommen? Die riesigen Schiebetore konnten selbst den Hammerschlägen eines 80-Tonnen-Mechs widerstehen. Höchstens eine taktische Atomrakete — eine Waffe, die nicht nur durch Verträge, sondern auch auf Grund praktischer Überlegungen längst geächtet war — konnte sie durchschlagen.
Er konzentrierte sich auf das Monitorbild, das noch immer vom Feuerfalke seines Vaters übertragen wurde. Das Landungsschiff war inzwischen so nahe, daß sein schwarzer Metallrumpf den gesamten Bildschirm füllte,
obwohl die Meßdaten an der Unterkante des Schirms zeigten, daß es noch volle 90 Meter entfernt war. Dann sah er, wie sich am unteren Ende ein Luk öffnete und kaltes Licht über den Stahlbetonbelag des Raumhafens warf.
»Griff!« Der Schrei entlud sich förmlich aus Graysons Kehle. Aus der hell erleuchteten Öffnung war eine Rampe ausgefahren, über die jetzt Soldaten strömten. Der Schirm wurde weiß, und die offene Funkverbindung krachte vor Statik, als ein Hochenergiestrahl über die Antennen des Mech fegte.
»Basis! Ich werde angegriffen!« Hauptmann Carlyles Stimme war von Statik überlagert und angespannt. »Partikelstrahl von einem Schiffsgeschütz!«
Die Computerdaten auf einem anderen Monitor veränderten sich unter heftigem Flackern. Sie zeigten eine plötzliche Steigerung im Stromverbrauch des Feuerfalke an, hastige Bewegung und einen doppelten Feuerstoß aus den mächtigen
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