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Basic cooking

Basic cooking

Titel: Basic cooking
Autoren: Sabine Sälzer , Sebastian Dickhaut
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zuvor oder der Pudding danach macht aus einem Essen ein Menü. Erste Regel: Nicht übertreiben. Kein Sechs-Gang-Menü, wenn Freunde nur schnell mal vor dem Kino was essen wollten. Und auch nicht zwischen jedem Gang eine halbe Stunde laut fluchend in der Küche stehen, so daß am Tisch jedes Gespräch erstirbt. Zweite Regel: Abwechslung! Sahnesuppe, Sahneschnitzel und Sahnecreme sind nicht abwechslungsreich.
    Mutters Küche
    Geniales bis fatales Stichwort für die Tischkonversation: „Hinreißend dieser Schweinsbraten, so einen guten hab’ ich zuletzt bei meiner Mutter gegessen.“ Genial, wenn die Köchin/ der Koch kein Altersproblem hat und die übrigen Gäste sofort eigene Erinnerungen herauskramen. Fatal, wenn der regelmäßig schweinsbratenkochende Partner am Tisch sitzt.
    Parfüm
    Die Zunge kann nur den Grundgeschmack des Essens erkennen, die Feinarbeit erledigt die Nase. Wenn man sich am Tisch einig ist, daß heute abend alles irgendwie nach Moschus/Veilchen/Kölnisch Wasser schmeckt, hat wohl jemand zu viel Duft aufgelegt. Noch schlimmer: Duftkerzen und -lampen. Siehe auch Rauchen > .
    Pochieren
    Etwas in bewegt siedendem Wasser sanft garen. Siehe auch Köcheln > .
    Rauchen
    Schwierig, schwierig. Aber eigentlich ganz klar: Rauchen und Schmecken verträgt sich nicht. Deswegen sollte beim Essen nur geraucht werden, wenn allen am Tisch die Zigarette oder was auch immer wichtig ist. Ansonsten: Wenn es in Ordnung geht, vor oder nach dem Essen rauchen. Oder in Pausen von größeren Gelagen das zugewiesene Raucherplätzchen aufsuchen.
    Schlürfen
    Weinkenner und Espressotrinker wissen, daß Schlürfen gute Tropfen noch besser macht, weil so das Aroma aufgepumpt wird. Und der genußvoll am Suppentellerrand vorgetragene Schlürf kann im privaten Kreis eine Ode an die Kochkunst sein. Trotzdem: ein herzliches Kompliment ist im Zweifel eher verständlich.
    Servietten
    Sind selbst bei der Mitternachtswurstbrotsession nützlich, wenn es nicht gerade kunstvoll gefaltete Damastschwäne sind, die jede Spontanität absterben und einen überlegen lassen, wie lange die einer schon in den Fingern gehabt hat.
    Smalltalk
    Auf deutsch Schmalgeschwätz. Als Aperitif für einen gelungenen Abend durchaus zu empfehlen, als Haupttischgespräch eher ernüchternd. Gute Themen: Wetter, Fernsehen, Sport, Unterhaltung, Essen, Trinken. Schlechte Themen: Naturkatastrophen, die Bibel, Krankheiten, Politik, Verdauung, Saufgeschichten. Siehe auch Mutters Küche > .
    Tranchieren
    Einen Braten oder gebratenes Geflügel in Portionen teilen. Wirkt am Tisch imposant, wenn man es kann. Wenn nicht, sind Essen, Tafel, Garderobe, Gäste und der ganze Abend akut gefährdet.
    Tratsch
    „Mein Gott, war der Abend schrecklich. Sobald einer weg war, sind alle über ihn hergezogen.“ „Und warum bist Du dann als letztes gegangen?“ „Na, damit mir das nicht auch passiert.“ Ein bißchen Tratsch gibt einem Essen Pfeffer. Zuviel davon macht es aber ungenießbar. Siehe auch Smalltalk > .
    Ziehen lassen
    1. garziehen lassen: z. B. Tafelspitz in leicht wallender Flüssigkeit garen
    2. durchziehen lassen: z. B. Nudelsalat stehenlassen, bis er alles Aroma aufgesogen hat
    3. Gäste ziehen lassen: „Und morgen früh geht es für zwei Monate nach Australien. Haben wir eigentlich schon gepackt, Schatz?“
    Die Zitrone
    engl. lemon; franz. citron; ital. limone
    Very basic
    Gibt's auf der ganzen Welt und im Laden am Eck. Taugt fürs Kochen, Backen, Mixen, Verzieren und sogar zum Spülen. Ihr Saft ist spritzig, hebt das Aroma und hält frisch. Die – unbehandelte! – Schale läßt Süßes wie früher schmecken und möbelt Saucen auf.
    Ideen:
    Zitrone am Salat, belebt • Zitronensaft verfeinert Suppe und Sauce • Zitronenschale ins Gulasch • geschälte Zitronenscheiben andünsten, zu Fisch • Zucker mit Zitronensaft karamelisieren, zu Vanilleeis mit Beeren • Zitronenzucker: Schale dünn abschälen und in Zuckerdose geben; intensiver: Schale mit Würfelzucker abreiben.

Dankeschön an:
    Christa Schmedes , unseren Engel bei der Fotoproduktion. Sie schnippelte und kochte und backte, instruierte die Models im Pfannkuchen-Werfen und Ingwerschneiden und half überall, wo es etwas zu tun gab.
    Erdmute Albat und Klaus Neumann , die uns ihre schöne Wohnung zur Verfügung stellten.
    Alle Kolleginnen aus der Kochbuchredaktion für seelisch-moralische und tatkräftige Unterstützung.
    Ulla Thomsen fürs Korrekturlesen.
    Die Firma Siemens , die uns den traumhaften Herd
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