Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
Vom Netzwerk:
hatte ich diese Schmerzen …"
    "Zwei Stunden! Wieso hast du nichts gesagt?"
    "Weil ich dir keine Angst einjagen wollte. Du wärst mit neunzig Meilen pro Stunde nach Kansas City gerast … sieh nur, du tust es jetzt." Sie warf einen Blick auf den Tachometer. "Keine Sorge, es ist noch viel Zeit."
    Ben nahm den Fuß ein bisschen vom Gaspedal. "Ich bin froh, dass wir diesen Lamaze-Kurs gemacht haben. Nur bin ich derjenige, der die Entspannungstechnik braucht." Er zitterte am ganzen Körper. "Um Himmels willen, Keely, wie kannst du so ruhig bleiben? Du bist drei Wochen zu früh dran."
    "Ich weiß, aber ich war vor zwei Tagen bei Eileens Frauenarzt, und er meinte, es könnte jetzt jeden Tag so weit sein. Das Baby ist groß und stark, und … uff!" Sie griff nach Bens Hand und drückte sie hart, während ihr Gesicht sich vor Schmerz verzog.
    "Keely!"
    "Es ist okay." Sie ließ seine Hand wieder los. "Diese Wehe war heftiger als die vorigen."
    Tina hob den Kopf vom Rücksitz. "Was ist los?"
    "Ich habe Wehen", antwortete Keely.
    "Toll!"
    "Nicht wirklich. Ich hasse es, ins Krankenhaus zu gehen, wenn ich aussehe wie jemand, der aus einem Flüchtlingslager geflohen ist. Vielleicht könnten wir erst zu Hause halten, damit ich mich umziehen kann."
    "Auf keinen Fall!" Ben konnte es kaum glauben.
    Ungerührt begann Keely in ihrer Tasche zu kramen. "Dann lege ich wenigstens Make-up auf."
    "Make-up? Um ein Baby zu bekommen?"
    Trotz seiner Einwände schminkte Keely sich. Als sie beim Krankenhaus ankamen, hatte sie sich auch noch die Fingernägel gefeilt.
    Die nächsten paar Minuten vergingen mit hektischen Aufnahmeformalitäten. Ben war völlig durcheinander vor Angst und freudiger Erwartung. Eigentlich hatte er gedacht, er hätte noch viel Zeit, um sich auf das große Ereignis einzustellen.
    Eine Krankenschwester schob Keely in einem Rollstuhl weg. Dann führte jemand Ben und Tina zum "Geburtszimmer".
    "Sie wird das Baby hier bekommen?", fragte Tina verblüfft.
    "Ich schätze, ja." Ben hatte sich den Raum auch nicht so vorgestellt. Er sah wie ein geschmackvoll eingerichtetes Wohnzimmer aus. Ben erinnerte sich an das, was Keely von dem familienorientierten Geburtsprogramm erzählt hatte, aber der Raum war trotzdem eine Überraschung.
    "Hast du zugesehen, als ich geboren wurde?", erkundigte sich Tina.
    "Hm."
    "Wie war es?"
    "Es war … lehrreich." Und irgendwie beängstigend, dachte er. "Du brauchst nicht hier zu bleiben, wenn du dich dabei nicht wohl fühlst, weißt du?"
    "Okay. Ich werde sehen, wie es läuft."
    Als Keely auf einem seltsam aussehenden Bett hereingerollt wurde, trug sie einen geblümten Kittel und schnitt eine Grimasse. "Sie haben mich gezwungen, mir das Gesicht zu waschen", beschwerte sie sich.
    "Du siehst wunderschön aus." Ben wusste, dass er albern grinste.
    "Und ich habe mit Pat geredet. Sie sagt, weil das Baby zu früh kommt, will sie mich in einen normalen Kreißsaal schaffen, damit sie alles zur Hand haben, was sie brauchen, falls es Probleme gibt."
    "Rechnet sie denn mit Komplikationen?", fragte Ben besorgt.
    "Bitte mach dir keine Sorgen. Das Baby ist stark und gesund. Ich weiß es. Er tritt mich ganz kräftig."
    "Er?", wiederholte Ben misstrauisch. "Du hast gesagt, du wüsstest nicht, welches Geschlecht das Kind hat."
    "Pat konnte es auch nicht feststellen. Ich habe es nur satt, 'es' zu sagen. Und da wir schon bei Namen sind, du solltest dir welche ausdenken, während ich …" Sie schnappte nach Luft, als eine neue Wehe kam.
    "Atme, Schatz." Ben nahm ihre Hand. "So ist es gut. Kämpf nicht dagegen an. Es wird gleich vorbei sein."
    "Nicht dagegen ankämpfen?", sagte sie, als der Schmerz nachgelassen hatte. "Du hast leicht reden."
    In den nächsten Stunden lenkten Ben und Tina Keely abwechselnd ab. Sie lasen ihr Geschichten vor, erzählten Witze und stritten sich mit ihr auf freundschaftliche Weise über Dutzende von Namen. Schließlich engten sie die Auswahl auf sechs ein … Rose, Carrie oder Bonnie für ein Mädchen und Max, Spencer oder Matthew für einen Jungen. Aber Keely zeigte wenig Anerkennung für ihre Bemühungen. Tatsächlich war sie ziemlich schlechter Laune für eine Frau, die gleich den Moment erleben würde, auf den sie ein Leben lang gewartet hatte. Und der größte Teil ihres Missmuts richtete sich gegen Ben.
    "Das ist nur deine Schuld", murrte sie zwischen zwei Wehen. "Du bist derjenige, der mich in diese Lage gebracht hat."
    "Ich erinnere mich nicht, dass du dich damals beschwert hast",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher