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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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einen Seufzer aus. „Ich habe dir die Karte geschickt, damit du nach Hause kommst und die Verantwortung übernimmst.“
    Eine Sekunde lang erstarrte er. „Was für eine Verantwortung?“
    „Deine Verantwortung deiner Tochter gegenüber, Jack.“
    Er wurde blass. „Ich habe keine Tochter. Ich bin kein Vater.“
    „Ach, ja? Nun, sie ist sechs Monate alt und heißt Juliana. Und sie hat dein Haar und deine Augen.“
    Jack rang nach Luft. Es gab ein Baby von ihm? Plötzlich traf ihn die Wirklichkeit wie ein Faustschlag in den Magen. „Wo ist Melanie? Ich habe versucht, sie anzurufen.“
    „Du hast angerufen?“
    Er warf Lisa einen ungeduldigen Blick zu. „Selbstverständlich habe ich das. Wofür hältst du mich? Ich habe ihr sogar ein paar Zeilen geschickt, als ich noch auf See war, aber sie konnte mir nicht antworten.“ Es war ihm nicht erlaubt, mehr Einzelheiten preiszugeben. „Aber als ich wieder zu erreichen war, kam immer noch nichts von ihr. Kein Anruf, kein Brief, einfach nichts.“
    Lisa kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. „Du hast sie also angerufen. Als sie sagte, sie wolle nicht, dass du etwas erfuhrst, dachte ich, es ist nur … Na ja, dass sie ihre Gefühle vor mir verbergen wollte.“
    „Meinst du nicht, dass ich das Recht habe, Bescheid zu wissen?“
    „Aber natürlich! Deswegen habe ich dir ja auch die Karte geschickt. Lieber Himmel, Jack, ich dachte, du hättest dich nicht mit ihr in Verbindung setzen wollen. Jedenfalls hat Melanie mir diesen Eindruck vermittelt.“
    „Wie hast du das mit dem Kind herausgefunden?“
    „Brian und ich waren für einen kurzen Urlaub in Charleston, und ich bin in die Bank gegangen, um einen Scheck einzulösen. Melanie war die Filialleiterin. Sie ist jetzt wieder hierhergezogen, aber sie möchte dich nicht zurückhaben.“
    „Sie bekommt mich aber, verdammt noch mal“, sagte er leise und steuerte auf die Tür zu.
    „Jack, warte! Das wird ihr nicht gefallen.“ Lisa stöhnte auf und schlang die Arme um sich. „Was willst du jetzt tun?“
    „Ich will mit ihr reden, sie heiraten, meiner Tochter meinen Namen geben. Mein Kind wird nicht aufwachsen wie ich, Lisa.
    Ich lasse es nicht zu.“ Er stieß gereizt den Atem aus. „Sag mir, wo sie wohnt.“
    Jack ging den schmalen Weg zu dem kleinen Haus hinauf, das sich inmitten vieler Bäume befand, weit genug von der Straße entfernt, um Ruhe zu bieten, und umgeben von einem kleinen Lattenzaun, der ein Kind vor dem Straßenverkehr schützen würde.
    Er hielt kurz inne. Nicht ein Kind – sein Kind. Melanie hatte sein Kind zur Welt gebracht. Ganz allein, ohne ihn. Ohne dass er überhaupt gewusst hatte, dass er Vater war. Und seine Tochter war schon sechs Monate alt! Er hatte so viel verpasst. Er wusste nicht, wie Melanie ausgesehen hatte mit einem runden Bauch, er hatte die Geburt nicht miterlebt. Er hatte auch das erste Lächeln seiner Tochter nicht gesehen, den ersten stolzen Blick ihrer Mutter. Verdammt! Innerlich kochte er vor Wut, aber gleichzeitig wurde er von einem Gefühl unglaublicher Freude erfüllt.
    Er war Vater. In diesem Haus lebte ein Kind, das er mit Melanie in jener unvergesslichen Nacht gezeugt hatte. Und Melanie hatte versucht, ihm die Existenz seines Kindes vorzuenthalten und ihm dieses unvergleichliche Glück zu rauben.
    Er klopfte heftig an die Tür.
    Gleich darauf wurde sie weit aufgerissen. Jack bekam sekundenlang keine Luft.
    Melanie war wunderschön. Sein Herz klopfte wie wild, hungrig wanderte sein Blick über ihren Körper. Keine Frau sah so hinreißend aus in einer schlichten Jeans wie sie. Ihr rotes Haar fiel ihr in weichen Wellen auf die Schultern, und wenn er nicht so sehr damit beschäftigt gewesen wäre, ihren Körper zu bewundern, hätte er den Ausdruck von Überraschung und Ärger in ihren Augen bemerkt.
    Doch dann sah er ihn. Na und?, dachte er trotzig. Sie war die Lügnerin hier. Sie war diejenige, die ihm seine Rechte vorenthalten wollte. „Wie ich höre, hast du etwas, das du mir zeigen solltest.“
    Sie presste kurz die Lippen zusammen. „Ich werde deine Schwester verprügeln, dass du’s nur weißt.“ An dem Tag, als sie in Charleston zufällig Jacks Schwester getroffen hatte, war ihre ganze Welt zusammengebrochen. Melanie hatte sich damals so einsam gefühlt, und als sie so unverhofft ihre beste Freundin wiedergesehen hatte, hatte sie sich ihren ganzen Kummer von der Seele geredet. Erst da hatte sie erkannt, was sich alles in ihr aufgestaut hatte. Jack hatte ihr so
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