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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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Gespräch könnte von Gefühlen geladen sein, also musste er sich vorsehen.
    Er fuhr mit der Hand unter die Decke und berührte ihren nackten Schenkel. „Lorna. Wach auf.“
    Er spürte, wie sie sich anspannte wie immer, dann entspannte sie sich, und nur ein schläfriges haselnussgrünes Auge öffnete sich blinzelnd und starrte ihn über den Rand der Bettdecke verärgert an. „Warum? Es ist Sonntag, Tag der Ruhe. Ich ruhe. Geh weg.“
    Er zog ihre Decke weg. „Wach auf. Frühstück ist fertig.“
    „Ist es nicht. Du lügst. Du bist auf dem Balkon gewesen.“ Sie griff nach der Decke und zog sie sich über den Kopf.
    „Woher weißt du das, wenn du geschlafen hast?“
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich geschlafen habe, ich sagte, dass ich ruhe.“
    „Essen zählt nicht als Arbeit. Komm schon. Ich habe frischen Orangensaft, Kaffee, die Bagels sind schon getoastet, und der Sonnenaufgang ist wunderbar.“
    „Für dich vielleicht, aber es ist halb sechs an einem Sonntagmorgen, und ich will so früh nicht frühstücken. Ich will einen Tag in der Woche, an dem du mich nicht um halb nach dunkel aus dem Bett zerrst.“
    „Nächsten Sonntag darfst du ausschlafen, das verspreche ich.“ Statt mit ihr um die Decke zu kämpfen, fuhr er mit der Hand wieder zwischen die Laken, fand ihren Schenkel wieder und kniff dann ein Stück weiter oben in ihren Hintern.
    Sie quietschte und sprang aus dem Bett, dabei rieb sie sich den Po. „Meine Rache wird grausam sein“, warnte sie ihn, als sie sich die zerzausten Haare aus dem Gesicht strich und ins Badezimmer davonstapfte.
    Das konnte er sich vorstellen. Dante grinste, als er auf den Balkon zurückkehrte.
    Sie kam fünf Minuten später aus dem Bad, in seinen weichen Bademantel gewickelt und immer noch mit wütendem Blick. Sie trug nichts darunter, also genoss er einige tiefe Einblicke, als sie sich in den Stuhl gegenüber fallenließ. Der Mantel fiel auch am Hals auseinander, gab den Blick frei auf die goldene Kette, an der der Schutzzauber hing, den er ihr Mittwochnacht gegeben hatte. Er hatte ihn extra für sie gemacht, hier draußen auf dem Balkon, und sie dabei zusehen lassen. Sie war verzaubert gewesen von der Art, wie er den Anhänger in der Hand hielt und ihn von seinem Atem wärmen ließ, als er ein paar gälische Worte murmelte. Der Anhänger hatte ein sanftes grünes Glühen angenommen, das schnell wieder vergangen war. Als er ihr die Kette um den Hals legte, hatte sie den Zauber berührt und ausgesehen, als ob sie weinen wollte. Sie hatte ihn seitdem nicht abgelegt.
    So schlecht gelaunt sie auch war, wenn sie morgens erwachte, lange blieb sie nie so. Bei ihrem zweiten Bagelbissen sah sie schon viel fröhlicher aus. Trotzdem wartete er, bis sie den Bagel aufgegessen hatte und ihren Saft ausgetrunken, ehe er fragte: „Willst du mich heiraten?“
    Sie hatte die gleiche Reaktion wie damals, als er das Baby erwähnt hatte. Sie wurde blass, dann rot, dann sprang sie aus ihrem Stuhl und ging an die Brüstung, ihm den Rücken zugedreht. Dante wusste viel über Frauen und er kannte Lorna, also ließ er sie nicht alleine dort stehen. Er stellte sich hinter sie, legte seine Hände sanft auf ihre. Er hielt sie nicht fest, sondern gab ihr seine Wärme. „Ist die Frage so schwer zu beantworten?“
    Er spürte, wie ihre Schultern sich hoben und senkten. Erschreckt drehte er sie um. Tränen liefen ihr Gesicht herunter. „Lorna?“
    Sie schluchzte nicht, aber ihre Lippen bebten. „Es tut mir leid“, sagte sie und wischte sich das Gesicht. „Ich weiß, dass es dumm ist. Es ist nur – niemand hat mich je vorher gewollt.“
    „Daran zweifle ich. Du hast wahrscheinlich nur nicht gemerkt, dass sie dich wollten. Ich wollte dich von dem Moment, in dem ich dich das erste Mal gesehen habe.“
    „Nicht diese Art von Wollen.“ Noch eine Träne rann ihr Gesicht hinab. „Die andere Art, die, die bleibt.“
    „Ich liebe dich“, sagte er sanft, und verfluchte im Geiste die Schlampe, die sie geboren hatte, weil sie ihr keine Sicherheit vermittelt hatte, wie sie jedes Kind kennen sollte, das Wissen, dass, egal was kommt, jemand sie liebte und wollte.
    „Ich weiß. Ich glaube dir.“ Sie schluckte. „Ich habe es mir irgendwie schon gedacht, als du deinen Jaguar zerstört hast, um mich zu retten.“
    „Ich wusste, dass ich ein anderes Auto kaufen kann“, sagte er einfach.
    „In diesem Moment habe ich gewusst, dass nichts mehr so ist wie zuvor, dass ich dich erst verlassen werde, wenn du
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