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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition)
Autoren: Linda Howard
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stieß zu, zog sich wieder zurück. Ihr Gehirn stammelte eine Warnung, was diese Hitze bedeutete, und es gelang ihr zu sagen: „Kondom.“
    Er fluchte, ließ von ihr ab, riss eine Schublade am Nachtschrank auf. Das erste Kondom ging ihm beim Überziehen kaputt. Er fluchte noch mehr, wurde langsamer, war vorsichtiger mit dem zweiten. Dann stieß er wieder in sie hinein, hielt sie fest gegen sich gedrückt, ihre Körper zusammengepresst, als sie beide vor Erleichterung zitterten. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Das war kein Höhepunkt, es war … reine Erleichterung, als ob ein erbarmungsloser Schmerz auf einmal verschwand. Es war Vollkommenheit – nicht nur eine körperliche, sondern etwas Tieferes, als ob ein Teil von ihr gefehlt hätte und auf einmal da war.
    Er erhob sich, stützte sein Gewicht auf seine Arme, als er sich zurückzog, dann bewegte er sich langsam vorwärts, drang tief in sie ein. „Weine nicht“, murmelte er, und küsste ihr die Tränen von ihrem nassen Gesicht.
    „Tue ich gar nicht“, sagte sie, „das ist nur eine undichte Stelle.“
    „Ah.“
    Er sagte es, als würde er verstehen, und vielleicht tat er das auch. Er fing ihren Blick ein und hielt ihn fest, als er sich in ihr bewegte, ihre Antwort auf ihn hinauszögerte, tiefer ging, um mehr zu finden. Sie war gleichzeitig angespannt und entspannt: entspannt, weil sie wusste, dass er sie nicht zurücklassen würde, angespannt von der Lust, die sich immer weiter aufbaute.
    Es geschah schneller, als sie es für möglich gehalten hatte. Statt gerade außerhalb ihrer Reichweite zu lauern und sich langsam aufzubauen, kam sie hart, auf einer Welle aus Gefühlen, die ihren ganzen Körper durchflutete. Dante ließ seine eigene Leine los, seine Bewegungen wurden schneller und tiefer, und er folgte ihr.
    Als sie wieder atmen konnte, ihre Augen wieder öffnen, war das Erste, was sie sah. Feuer. Jede einzelne Kerze im Raum brannte.
    „Sag mir, wieso du deine Gabe verleugnet hast.“
    Sie lagen eng ineinander verschlungen da, ihr Kopf auf seiner Schulter, kaum erholt von dem, das sich so schicksalhaft angefühlt hatte, dass keiner von ihnen eine lange Zeit ein Wort sagte. Stattdessen hatten sie einander langsam gestreichelt, hatten Worte durch Berührungen ersetzt, Berührungen, die versicherten und trösteten, Berührungen von stummer Freude.
    Sie seufzte, und zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie eine gewisse Distanz von ihrer unglücklichen Kindheit. „Ich glaube, das weißt du schon. Es ist keine sehr originelle Geschichte, und interessant ist sie auch nicht.“
    „Wahrscheinlich nicht. Erzähl sie mir trotzdem.“
    Sie lächelte in seiner Schulter verborgen, froh, dass er keine große Sache daraus machte, auch wenn ihr Lächeln fast so schnell verging, wie es erblüht war. Über ihre Mutter zu reden fiel ihr schwer, auch wenn sie sie vor fünfzehn Jahren zum letzten Mal gesehen hatte. Vielleicht würde es nie einfach sein, aber wenigstens waren der Schmerz und die Angst ihr nicht mehr so nah.
    „So schlimm es auch war, viele Kinder haben es schlimmer. Der einzige Grund, dass sie mich nicht abgetrieben hat, war, damit sie den monatlichen Scheck bekam. Das hat sie mir jeden Monat erzählt, wenn die Post ihn brachte. Sie schüttelte den Umschlag vor mir und sagte: ‘Das hier ist der einzige Grund, warum du lebst, du Freak’. Der Scheck half ihr, immer genug Drogen und Alkohol zu haben.“
    Er sagte nichts, aber sein Mund nahm einen ernsteren Zug an.
    Ihr Kopf fand einen gemütlicheren Platz auf seiner Schulter, und sie schmiegte sich an ihn, sog seine Hitze in sich auf. Sie wusste, dass er sich heiß anfühlte, aber es war schön, zu wissen, dass sie es sich nicht eingebildet hatte. „Es gab immer Schläge, und sie warf Dinge nach mir – Becher, leere Weinflaschen, einen Dosenöffner, was gerade in Reichweite war. Einmal hat sie eine Dose Hühnernudelsuppe geworfen, die mich am Kopf getroffen und mich bewusstlos geschlagen hat. Ich hatte tagelang Kopfschmerzen. Und sie hat mich auch nichts von der Suppe essen lassen.“
    „Wie alt warst du?“
    „Damals … sechs, glaube ich. Ich hatte mit der Schule angefangen und Zahlen entdeckt. Manchmal war ich so aufgeregt, dass ich jemandem erzählen musste, was ich an dem Tag über Zahlen gelernt hatte, und sie war der einzige Mensch, mit dem ich reden konnte. Sie hat meinem Lehrer erzählt, dass ich hingefallen bin und mir den Kopf am Bordstein aufgeschlagen habe.“
    „Du wärest in einer
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