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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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Hälfte seines Verstands auf das Zimmer, in dem er sich befand, auf den Tisch unter seinen übrigen Fingern, seinen Freund, der ihn beobachtete, den Stuhl unter seinem Hintern ... und ging noch ein bisschen tiefer in die Erinnerungen des Kristalls hinein, indem er einen zweiten Finger an den Stein legte.  
    Weißes Licht betäubte ihn, schockierend und grell, es schnitt durch die dunkle See ... und dann Dunkelheit. Pulsierende, rauschende, pochende Dunkelheit ... er rutschte auf dem Stuhl hin und her, setzte seine Beine fest auf dem Boden auf, schaffte sich so ein Art Erdung ... aber öffnete seinen Geist und seinen Verstand noch etwas weiter, versuchte die Gesichter voneinander zu unterscheiden, die in einem Wirbelsturm um ihn herum sausten...  
    Und dann spürte er, wie jemand an seinem Arm stark zupackte, und das Zimmer knallte ihm wieder ins Bewusstsein. Der Kristall war weg, seine auf dem Tisch zusammengekrümmten Hände leer und Elliott beugte sich über ihn.  
    „Bist du okay?“
    Quent nickte und war sich vage bewusst, dass er seinen Atem wieder unter Kontrolle bringen musste. „Ich bin okay. Warum hast du ihn weggenommen?“  
    Elliott lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, sein Gesicht, das von den meisten als attraktiv empfunden wurde, jetzt angespannt und erschöpft. „Du warst über dreißig Minuten weg. Dein Atem und dein Puls gingen immer schneller, dein Gesicht wurde immer bleicher. Es war Zeit zurückzukommen.“  
    „Dreißig Minuten?“ Quent versuchte den Anflug von Unbehagen abzuschütteln. Sich für eine halbe Stunde zu verlieren – und es hatte sich wie ein paar Sekunden angefühlt. Dieses beschissene Fähigkeit von ihm jagte ihm eine Heidenangst ein. Manchmal.  
    Im Grunde immer.  
    „Hat es sich gelohnt? Hast du etwas Wichtiges herausgefunden?“  
    Quent zuckte mit den Schultern. „Ich bin mir nicht sicher. Ich habe eine Menge Gesichter gesehen ... manche von ihnen kamen mir verflucht bekannt vor – Mitglieder des Kults, klar ... aber sie flogen so schnell an mir vorbei. Aber bei einer Sache bin ich mir verdammt sicher.“ Er blickte auf den Kristall hinab und dann wieder hoch zu Elliott. „Das da kommt aus dem Ozean. Ganz tief aus dem Ozean.“  
    Genau da unterbrach sie ein leises Klopfen. Elliott erhob sich rasch und ging die Tür öffnen, wo man jetzt drei Neuankömmlinge auf der Schwelle sehen konnte: Wyatt, Theo und Lou. Hinter ihnen lag ein weiterer, fensterloser Raum, voll von Computern, Monitoren, Druckern und einem alten KFZ-Zeichen, das an der Wand hing.  
    Eine Frau mit kupferblondem Haar saß an einem der Schreibtische, drei Monitore vor sich, ihre Finger tippten unablässig vor sich hin, dünne Kabel von Kopfhörern baumelten unter ihrem Haar hervor. Er wusste aus Erfahrung, dass nichts außer einer zweiten Apokalypse Sage von ihrer Arbeit ablenken würde.  
    Und wenn er es in Wirklichkeit nicht besser wüsste, hätte Quent annehmen können, in ein Kontrollzentrum der NASA oder in ein Computer Call Center zu blicken ... aber außerhalb dieses verborgenen, unterirdischen Computerlabors gab es funktionierende Elektronik schlicht nicht und auch niemanden, der sie zu bedienen wusste.  
    „Wir haben nicht gewartet“, sagte Elliott, als die Neuankömmlinge einer nach dem anderen hereinkamen. „Quent hat schon sein Ding gemacht.“  
    „Wie ist es gelaufen?“, fragte Wyatt. Er war einer der fünf Männer, die mit Elliott und Quent in der Sedona Höhle gewesen waren. Er schaute von dem Kristall zu Quent, als wolle er den Schaden abschätzen. Sein raues Gesicht war ausdrucklos und ernst.  
    Die beiden anderen Männer, Lou und Theo Waxnicki, hatten seit dem Wechsel hier in der Stadt Envy gelebt. Es waren diese zwei – selbsternannte „gottverdammte Computergenies“ – gewesen, die in dem halben Jahrhundert nach der Massenzerstörung das geheime Computerlabor zusammengetragen und aufgebaut hatten. Die Zwillingsbrüder hatten als Tandem alles darangesetzt, eine Untergrundbewegung gegen die Fremden aufzubauen, indem sie ein geheimes Computernetzwerk zusammenstellten, das sowohl zur Forschung als auch zur Kommunikation taugte. Die treibende Kraft hinter der Widerstandsbewegung war: je mehr sie über diese unsterblichen Menschen wussten, die den Wechsel herbeigeführt hatten, desto besser würden sie darauf vorbereitet sein, gegen sie zu kämpfen und sie dann zu zerstören.  
    Quent, Elliott, Wyatt und die beiden anderen Männer, die mit ihnen in der Höhle
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