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Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Titel: Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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und legte die Finger um ihre Hand. „Das kann unser Geheimnis bleiben.“
    Sie hatten ein Geheimnis. So wie ein richtiges Paar. Es war das erste Ehrliche an diesem Abend, bei dem es vor der Kamera nur um übertriebene Emotionen und gespielte Romantik gegangen war. „Gut“, sagte sie. „Das gefällt mir.“
    „Und du gefällst mir .“
    Er gefiel ihr auch. Zu gern hätte sie analysiert, warum sie sich so sehr zu ihm hingezogen fühlte, aber sie vermutete, dass die Gefühlsregungen, die Russell bei ihr auslöste, sich nicht logisch erklären ließen.
    „Bereit für die Kameras?“
    Gail nickte. Vor allem aber war sie mehr als bereit, diesen Mann besser kennenzulernen, wenn die Dreharbeiten für diesen Tag beendet waren und sie wieder mit ihm allein war.
    Wenn sie nicht unter Beobachtung standen, konnte sie Russell wirklich gut leiden.
    Russell stand ein Stück entfernt, während sich Gail mit der Produzentin unterhielt. Von Zeit zu Zeit hörte er sie lachen. Es war ein fröhliches Lachen, das ihm verriet, dass Gail im Gespräch mit dieser Willow viel entspannter war als bei ihm. Vor ihm lag wohl noch ein langer Weg, bis er endlich die wahre Gail Little kennenlernen würde.
    „Und? Wie läuft es bislang?“, fragte auf einmal Conner MacAfee, der sich unbemerkt zu Russell gestellt hatte.
    „Nicht schlecht.“
    „Freut mich. Sie wissen ja, dass Matchmakers Inc. eine Erfolgsquote von hundert Prozent vorweisen kann, oder?“
    „Ja“, sagte Russell. „Sind Sie eigentlich wegen dieser Sache mit der Reality-Show irgendwie anders vorgegangen?“
    Conner schüttelte den Kopf. „So was würde uns nie einfallen, nicht mal fürs Fernsehen. Ich hoffe, das bringt uns neue Kunden, und ich will hier nicht etwas vortäuschen, was wir in Wahrheit gar nicht leisten können.“
    „Ja, klingt logisch. Wissen Sie eigentlich irgendetwas über Gail?“, fragte Russell den anderen Mann.
    „Nein, ich halte mich aus diesen Dingen komplett heraus. Ich leite den Laden nur.“ Er rückte seine Krawatte zurecht. „Für irgendwas muss mein Harvard-Abschluss ja gut sein.“
    „Geben Sie nicht so an“, erwiderte Russell amüsiert.
    „Was hat man denn sonst von einem Abschluss, wenn man ihn nicht anderen Leuten unter die Nase reiben kann?“, hielt Conner dagegen.
    „Warum leiten Sie überhaupt eine solche Agentur?“ Russell kannte Conner schon eine ganze Weile, aber er hatte nie verstanden, warum ein so cleverer Geschäftsmann wie er ausgerechnet auf die Idee gekommen war, eine Partnerschaftsvermittlung zu betreiben.
    „Die Firma habe ich von meiner Großmutter geerbt. Ich dachte nicht, dass so etwas Geld abwerfen würde, und wollte eigentlich die Verluste steuerlich geltend machen. Dabei hat sich herausgestellt, dass diese Vermittlung in Wahrheit viel Geld einbringt.“
    „Tja, die Märkte können manchmal unerwartet reagieren“, meinte Russell. „Ich versuche auch, mich in den Segmenten auszubreiten, in denen wir inzwischen Fuß fassen konnten.“ Das war einer der Gründe gewesen, wieso er sich zu einem Auftritt in dieser Fernsehshow bereit erklärt hatte. Potenzielle Investoren sollten sehen, dass er längst ein anderer Mann war.
    „Wir haben auch was Neues im Angebot: einen exklusiven Ehefrauen-Spürhund für einige unserer exzentrischeren Kunden“, ließ Conner ihn wissen.
    „Und wie funktioniert das?“
    „Wir wählen die Frau aus und schicken sie zum Kunden. Er ist mit ihr einverstanden und heiratet sie, ohne dass er sich zuvor erst noch einige Male mit ihr verabredet. Das ist ein ganz neuer Service, mit dem wir eine kleine Nische bedienen, aber es ist sehr profitabel.“
    „Wirklich interessant.“
    „Brauchen Sie sonst noch was von mir?“, fragte Conner.
    „Nein, alles bestens. Es bleibt beim Poker am Donnerstagabend?“
    „Auf jeden Fall. Ich muss doch die Gelegenheit nutzen, mir wenigstens einen Teil meines Gelds zurückzuholen.“
    „Na, dann viel Glück. Die Karten haben mich schon immer geliebt“, meinte Russell. „Bislang haben sie mich noch nie im Stich gelassen.“
    „Dann kann es nicht mehr lange dauern, bis Sie von diesem Thron gestürzt werden“, entgegnete Conner im Weggehen.
    Russell sah ihm nach und atmete tief durch. Die Luft war an diesem Abend frisch, aber nicht unangenehm kalt. Aus einem unerfindlichen Grund verspürte er einen inneren Frieden, wie er ihn schon lange nicht mehr wahrgenommen hatte.
    Die Produktionscrew verließ geschlossen das Dach. Russell ging zu den Aufzügen vor, Gail
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