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Arche

Arche

Titel: Arche
Autoren: B Morrison
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Svetlana, in deren Augen sich die Todesangst spiegelte. »Jetzt weißt du, was Sam Watson durchmachen musste«, sagte sie leise.
    Wie um ihr eine Antwort zu geben, bäumte sich Svetlana ein letztes Mal auf. Dann erschlaffte ihr Körper.
    »Was ist mit Cutter?«, fragte Dilara.

    »Ist wohl ein paar Minuten vor ihr in der Hölle gelandet.« Grant hob Dilaras Helm hoch und setzte ihn sich auf. »Komm. Wir haben es noch nicht geschafft. Es gibt noch immer Ulric.«
    »Und Tyler.« Ihr fiel auf, wie unsicher sie klang.
    »Ja, hoffentlich«, sagte Grant.

70. KAPITEL
    Grant fand Dilaras Pistole und auch seinen eigenen Helm, auf den Ulrics Begleiterin geschossen hatte. Er schaltete die Lampe aus und setzte ihn Dilara auf, dann knipste auch er seine Taschenlampe aus, als er sich mit Dilara zum Rand der Galerie des dritten Stockwerks tastete. Hier stellte er den Infrarotsensor von Dilaras Helm an, den er selbst auf dem Kopf hatte. Von ihrer Position aus konnten sie die ganze Arche überblicken.
    Sofort fielen ihm zwei Gestalten ins Auge, die sich auf dem Höhlenboden bewegten. Die eine schwenkte suchend eine Taschenlampe hin und her. Vor deren Lichtkegel, fast direkt unterhalb von Grant, bewegte sich jemand hinkend vorwärts. Den einen Arm hielt er hoch in die Luft.
    Einer der beiden war Tyler. Aber welcher? Das Bild der Infrarotbrille war nicht scharf genug, um die Gesichtszüge zu erkennen. Beide waren annähernd gleich groß. Wenn er rufen würde, hätte er seine Position verraten.
    Grant sah noch einmal zu der Gestalt hinunter, die noch immer ihren Arm über dem Kopf hielt. Dann dämmerte ihm, warum. Es war Tyler. Er gab ihm Zeichen und bemühte sich dabei, seine Bewegungen zu übertreiben. Hätte er den Arm vor dem Körper gehalten, hätte Grant seine Handbewegungen nie und nimmer gesehen. Aber mit der Höhlenwand als Hintergrund
konnte er deutlich erkennen, was Tyler ihm sagen wollte.
    Grant. Geh zum Ausgang.
    Die Steintür in der Höhle! So würden sie entkommen.
    Grant antwortete, aber Tyler wiederholte nur immer wieder blind dieselbe Botschaft.
    Grant flüsterte Dilara ins Ohr: »Wir gehen.«
    »Und Tyler?«
    »Ich kann ihn sehen. Er steckt in der Klemme. Helfen wir ihm.«
    Grant nahm ihre Hand und führte sie die Rampe hinunter.
     
    Tyler fühlte eine Veränderung der Luft. Nur ganz leicht, aber dennoch spürbar. Jemand näherte sich ihm.
    Ein bekannter Duft kam ihm in die Nase. Dilaras Shampoo. Es erinnerte ihn an die Nacht, die sie gemeinsam verbracht hatten.
    Ein Schraubstock legte sich um seinen Arm. Nur Grant konnte so zupacken. Tyler berührte ihn an der Schulter, aber die zuckte zurück. Tyler wusste gleich, warum, seine Hand war klebrig geworden. Blut. Sein Freund war verletzt. Aber er hatte seine Zeichen gesehen und verstanden.
    Grant nahm Tyler den kaputten Helm ab und ersetzte ihn durch einen anderen, dessen Infrarotsystem noch funktionierte. Nun sah Tyler die feurigen Bilder seiner Freunde.
    Auch eine Pistole drückte ihm Grant in die Hand. In Zeichensprache teilte er ihm mit, dass Cutter und Svetlana tot waren, und bat ihn, sie zum Ausgang zu führen.
    Tyler steckte die Pistole ein. Er nahm Dilaras Hand und Grants unverletzten Arm.
    Er konnte nun schneller gehen, weil er keine Zeichen mehr geben musste. Trotzdem behinderte ihn sein verletztes Bein.
Außerdem mussten sie sich nach wie vor so leise wie möglich bewegen. Er schätzte, dass es zum Ausgang noch dreißig Meter waren.
    Sie kamen zügig voran und hatten bereits die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Grant über einen Stein stolperte.
    Krachend flog er gegen die Wand, fiel auf seine verletzte Schulter und zog Dilara mit sich zu Boden. Ihr Helm schlitterte davon. Grant unterdrückte einen Schrei, aber sein schmerzliches Grunzen war noch immer deutlich vernehmbar.
    »Jetzt hab ich dich!«, hörte Tyler von hinten. Der Strahl einer Taschenlampe schwang zu ihnen herüber und blieb auf sie gerichtet. Dann feuerte Ulric seine MP auf sie ab. Es spritzte Kugeln, aber Entfernung und Dunkelheit forderten ihren Tribut. Ulric verfehlte sie.
    »Rennt!«, schrie Tyler. »Ich decke euch!«
    Grant stand auf, schaltete seine Taschenlampe an und zog Dilara hinter sich her.
    Tyler tauchte ab und eröffnete das Feuer auf Ulric.
     
    Nun hocken sie in der Falle, dachte Ulric. Anscheinend hatten sie alle drei überlebt. Das konnte nur heißen, dass Cutter und Svetlana tot waren. Er empfand nichts bei dem Gedanken. Sie waren für ihn so gut wie tot gewesen, als
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