Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01)
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
Hand.
    »Nein. Aber Sie dürfen mich beim Wort nehmen – in Kürze haben wir wieder etwas für Sie, das genau diese Linie MZ 4 trifft.«
    »Bitte nicht!« rief Hasso. »Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich daran denke!«
    »Freunde!« sagte Wamsler gutgelaunt – er schien heute keine Arbeit mehr zu haben, »die Lage ist ernst.«
    »Wir diskutieren sie bereits!« sagte Tamara Jagellovsk, »und wir kamen zum gleichen Ergebnis. Was sagen Sie, Marschall, wie sich unser erster Kontakt mit den Fremden entwickeln wird?«
    Wamsler hob die breiten Schultern und ließ sie wieder fallen.
    »Ich traue mir keine objektive Vorhersage zu, aber ich erkenne gewisse Gesetzmäßigkeiten, die Sie aus der terranischen Geschichte ableiten können. Wir werden unter einer langen Phase von Störungen zu leiden haben.
    Kolonien werden versuchen, selbständig zu werden – notfalls mit Gewalt.
    Sabotage ... wird getrieben, weil irgendwelche Gangster ihre Chance zu erkennen glauben.
    Heimliche Gefahren für die Erde.
    Drohungen und Alternativen, die uns belasten werden. Lauter solche Dinge. Und dazu ständige Versuche der Fremden, sich näher an das Herz unserer Raumkugel heranzuschwindeln, an die Erde.«
    »Wie lange haben wir Pause?« fragte McLane einige Sekunden, nachdem Wamsler geendet hatte.
    »Normal.«
    »Also einen Monat, wenn nichts Außergewöhnliches geschieht.«
    »Richtig!« Wamsler nickte.
    »Und in welcher Ecke unseres kleinen Universums sehen Sie die nächste Schwierigkeit? Schwierigkeiten, meine ich, die nur die Männer – und Frauen – der ORION VII besiegen können?«
    Wamslers Grinsen war breit und offen.
    »Sie werden sich noch einmal den Mund verbrennen mit Ihren despektierlichen Reden, Cliff McLane«, sagte er. »Ich wage keine Prognosen. Aber – um Ihren sehr großen Durst nach Wissen zu löschen ...«
    »Ich ahne fürchterliche Dinge!« flüsterte Shubashi Sigbjörnson zu.
    »... sind Sie verpflichtet, in zwei Tagen an einem Kurs teilzunehmen.«
    »Ich höre: Kurs?« fragte Tamara. »Wo doch unser Freund schon so klug ist!«
    Wamsler nickte feierlich.
    »Ich sagte: Kurs«, fuhr er fort. »Und zwar veranstalten wir für Kadetten einen Anschauungsunterricht über die Funktionen einfacher Robotmodelle. Sie, McLane, sind im Augenblick nichts weiter als ein Kadett. Sie werden diesen Kurs mitmachen.
    Und Ihre Mannschaft auch.«
    McLane beherrschte sich vorbildlich. Er überlegte kurz und sagte dann:
    »Wußten Sie, Marschall Wamsler, daß Sie verfolgt werden?«
    Wamsler schüttelte sein mächtiges Haupt. Seine Brauen hoben sich fragend.
    »Nein. Von wem?«
    »Von diesem einmalig schönen Mann aus Ihrem Vorzimmer. Er war hier und fahndete nach Ihnen. Wir sagten ihm, wir würden Ihnen ausrichten, daß Spring-Brauner Sie erwarte.«
    Wamsler verstand heute abend offensichtlich eine ganze Menge Spaß. Er begann dröhnend zu lachen.
    Er wurde schlagartig wieder ernst und winkte McLane zu sich heran.
    Zusammen gingen sie langsam bis zum Ausgang, der einen Lift aufwies. Die senkrechte Röhre verband unter anderem auch das Starlight-Casino mit dem submarinen System. Wamsler legte seine breite, fleischige Hand auf den Arm des Commanders und blieb vor dem Lift stehen.
    »McLane!« sagte er mit Betonung.
    »Sir?«
    »Machen Sie sich keine Illusionen. Ich scherze gern, aber ich weiß, daß mit MZ 4 schlagartig die Gefahr eines Krieges zwischen zwei Rassen aufgetaucht ist. Halten Sie die Augen offen und tun Sie nichts Unüberlegtes. Ich sehe für die nächste Zeit zumindest eines.«
    »Was, Marschall?«
    »Gefahren, McLane. Lauter kleine versteckte Gefahren. Wie Infektionen. Wenn wir sie nicht entdecken, können sie zu einer Vergiftung des gesamten Gebietes rund um Terra führen.«
    McLane salutierte lässig.
    »Ich bin vorbereitet«, sagte er. »Schließlich sind die ORION VII und ihre Crew bekannt dafür, daß Gefahren sie geradezu magnetisch anziehen.«
    »Machen Sie keinen Unsinn, Cliff!«
    Cliff schüttelte den Kopf.
    »Und machen Sie dem Mädchen ihren Dienst nicht so schwer!«
    »Das hängt nicht allein von mir ab, Marschall!« sagte Cliff.
    »Ich fürchte«, schloß Wamsler bedeutungsvoll, »wir sehen uns bald wieder, Commander Cliff Allistair McLane!«
     
    ENDE

Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher