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Alte Feinde

Alte Feinde

Titel: Alte Feinde
Autoren: Duane Louis
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uns nicht schlafen lassen. Sie wollen auch nicht mit uns herumalbern. Sie wollen nur eins: dass wir aufstehen.
    Zu meiner Verwunderung haben beide eine Zeichnung
in der Hand, bis mir einfällt: Heute ist Vatertag. Nachher kommt mein Vater vorbei. Der von Meghan ebenfalls. Ich bin für den Grill verantwortlich. Ich hätte wirklich mehr schlafen sollen, wo ich doch heute beide Elternpaare ertragen muss …
    Aber wisst ihr was, sei’s drum. Beim Anblick meiner Kinder muss ich lächeln. Sie sind wunderschön, wie ihre Mutter.

    Ich schlurfe ins Badezimmer, um mir das Gesicht zu waschen. Mein Schädel hämmert wie verrückt - Meghan und ich haben gestern Abend ein paar Gläschen Wein geleert, und dann haben wir uns auf dem Wohnzimmerboden geliebt. Jetzt kassiere ich die Quittung dafür. Ich öffne die Tür des Arzneischranks.
    Darin steht eine Flasche Tylenol. Bisher ist sie mir nie aufgefallen. Sie ist offensichtlich schon älter, doch die Pillen sind bestimmt noch in Ordnung. Meghan würde keine abgelaufenen Medikamente kaufen. Wahrscheinlich nur ein alter Behälter.
    Also schütte ich zwei davon in meine Handfläche.

Anmerkungen und Danksagung
    Ohne Laura Lippman und Ilena Silverman würde es dieses Buch nicht geben. In den vergangenen zwei Jahren hat das New York Times Magazine eine Fortsetzungsreihe mit Kurzromanen von Autoren wie Elmore Leonard, Ian Rankin, Michael Connelly und Laura Lippman veröffentlicht.
    Kurz nach der ersten Folge ihrer Geschichte, The Girl in the Green Raincoat, empfahl Laura mich ihrer Redakteurin, Ilena, als Autor für eine zukünftige Fortsetzungsgeschichte.
    An einem heißen Nachmittag im September 2008 klingelte dann mein Handy - es war die New York Times.
    Ich dachte, es ginge um mein Abo, und hätte den Anruf beinahe nicht entgegengenommen. Doch andererseits - wenn es Probleme mit meiner Kreditkarte gab, sollte ich das besser wissen.
    Ilena stellte sich vor und erkläre mir das Konzept der Fortsetzungsreihe - obwohl das nicht nötig war. Ich war ein großer Fan der Reihe, seit der ersten Folge von Elmore Leonard. Und mit dem Beginn von Connellys Fortsetzungsgeschichte hatte ich die Times abonniert,
denn ich wollte mir die komplette Reihe aufheben. Ja, in der Beziehung bin ich ein echter Krimi-Nerd.
    Schließlich fragte sie mich, ob ich mir vorstellen könnte, ihr eine Geschichte zu schreiben. Ich versuchte, cool zu bleiben, doch ich glaube, ich brüllte ja, bevor sie die Frage überhaupt beendet hatte.
    Ich fand alles ziemlich aufregend, aber besonders die Form: vierzigtausend Wörter, auf fünfzehn Folgen verteilt, jede davon mit zweitausendsechshundert Wörtern. Eine echte Fortsetzungsstory, mit Cliffhanger und allem was dazugehört, veröffentlicht in einem der besten Magazine der Welt.
    Ob ich ihr eine Geschichte schreiben wollte? Und wie.
    Ich schlug Ilena vier Ideen vor, doch an einer hing mein Herz ganz besonders. Eine seltsame Geschichte, aus der später Alte Feinde werden sollte.
    Ilena spürte meine Begeisterung für die erste Idee - die, an der mein Herz hing. Und sie bat mich, ein kurzes Exposé zu schreiben. Also schrieb ich ein kurzes Exposé. Dann ein ausführliches Treatment. Und schließlich eine komplette, dreitausend Wörter umfassende Folge, nur um Ilena und Gerry Marzorati (ihrem Chef) zu zeigen, wie so was aussehen könnte.
    Sie mochten alles.
    Ich war dabei.
    Man nannte mir einen Abgabetermin.
    Ich war völlig aus dem Häuschen.
    Ich sollte einen Vertrag bekommen, als …

    Tja, ich erhielt erneut einen Anruf von Ilena. Und was hätte ich darum gegeben, wenn es dabei um mein Abo gegangen wäre.
    Ilena teilte mir mit, dass das New York Times Magazine seine Reihe mit Kurzromanen einstellen würde. Man hatte das Magazin aufgefordert, für das kommende Haushaltsjahr mehrere Seiten rauszukürzen, und die Reihe musste dran glauben. Es tat ihr unendlich leid. Nachdem ich sie angehört hatte, versuchte ich, Ilena das schlechte Gewissen zu nehmen, denn es war schließlich nicht ihre Schuld. Ich habe selbst für Magazine und Zeitungen gearbeitet und bin mit der schmerzlichen Realität des Etats vertraut.
    Trotzdem war ich todunglücklich.
    Und zwar für eine ganze Weile.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich Marc Resnick, meinem Herausgeber bei St. Martin’s Press, allerdings bereits von der Fortsetzungsgeschichte erzählt, und er fuhr ziemlich darauf ab. Also fragte ich ihn, was er davon hielte, wenn die Geschichte als mein nächstes Buch bei St. Martin’s Press erschien. Er
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