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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition)
Autoren: J. T. Brannan
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abzuhängen. Auf Überwachungskameras musste er trotzdem achten, doch daran war er gewöhnt.
    Er reihte sich in die Pulks der Käufer ein, die durch die unterirdische Passage strömten, und versuchte, sich so normal wie möglich zu verhalten und dabei trotzdem Ausschau nach seinen bewaffneten Verfolgern und den unvermeidlichen Überwachungskameras zu halten. Dann fiel ihm ein Schild auf, das auf das unterirdische Parkdeck der Einkaufspassage hinwies. Das war genau das, was er brauchte.
    Adams wusste, dass es sinnlos war, jetzt zum Bahnhof zurückzukehren, obwohl er von ganzem Herzen darauf brannte. Ayita und Stephenfield würden inzwischen tot sein, und Lynn … Aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken; wenn er noch zu etwas nütze sein wollte, durfte er das nicht. Er musste die Ereignisse im Bahnhof beiseiteschieben und sie in einem der hintersten Winkel seines Verstandes verbannen, um sich irgendwann in der Zukunft damit zu befassen.
    Falls er diese Zukunft überhaupt noch erlebte, dachte er erbittert.
    »Wir haben ihn verloren«, hörte Eldridge einen seiner Männer berichten. »Er ist vom Dach auf die Schienen gerutscht, aber bis wir die Autos verlassen hatten, war er schon lange fort. Wir haben die Umgegend abgesucht, aber keine Spur von ihm gefunden.«
    Eldridge drückte zur Bestätigung zweimal auf das Funkgerät. Verdammt . Das Team in Area 51 hatte ihn schon darüber informiert, dass der Satellit ihn bis zu der unterirdischen Passage verfolgt und noch nicht wiedergefunden hatte. Entweder befand sich Adams noch irgendwo in der Passage – unwahrscheinlich, da seine Männer ihn nicht entdeckt hatten – oder ihm war irgendwie die Flucht aus diesem Areal gelungen.
    Aber Eldridge hielt jetzt Evelyn Edwards als Geisel und war sich sicher, dass er sie als Druckmittel einsetzen konnte, falls Adams sich ihnen noch einmal in den Weg stellte.
    Er drückte auf das Funkgerät. »Okay«, befahl er, »das war es dann. Macht euch auf den Weg zur Basis. Es ist fast so weit.«
    »Ja, Sir«, hörte er die Bestätigung. Die Stimme des Mannes klang eifrig.
    Eldridge wandte sich zur Seite, um Lynn Edwards anzusehen, die bewusstlos und in Handschellen neben ihm auf dem ledernen Schalensitz des Audis lag.
    Eine von zweien war nicht schlecht, überlegte er. Jedenfalls würde es einstweilen reichen müssen.
    Ohne dass einer der beiden Männer es ahnte, saß Adams nur ein paar Meilen hinter Eldridge am Steuer seines frisch gestohlenen Wagens. Er hatte ihn auf dem Parkdeck kurzgeschlossen und war jetzt unterwegs zum CERN. Nun war Schluss mit raffinierten Plänen oder Spekulationen über die nächsten Schritte ihrer Gegner. Dazu war keine Zeit mehr. Er würde einfach am Haupteingang des CERN vorfahren und verlangen, eingelassen zu werden.
    Ihm war etwas eingefallen, was Professor Travers während ihrer improvisierten Geschichtsstunde tief unter Area 51 gesagt hatte, und daraus hatte er etwas entwickelt, das einem Plan zumindest ähnlich sah.
    Er musste nur noch einen kurzen Zwischenstopp einlegen.
    Als der große Audi den Haupteingang des CERN-Geländes in Mysen erreichte, war Lynn wach, obwohl sie sich das vor ihren Entführern nicht anmerken ließ.
    Ihr erster Gedanke galt dem Kind. Ob es nach dem schweren Sturz unversehrt war? Doch deswegen konnte sie jetzt nichts unternehmen; das konnte nur die Zeit zeigen.
    Aber was war mit Matt? Was war aus ihm geworden?
    Mit halb geschlossenen Lidern sah sie sich im Wagen um, erkannte Eldridges massige Gestalt neben sich und begriff, dass sie mit Handschellen an ihn gefesselt war. Aber Matt war nirgendwo zu sehen, und sie fragte sich, was das zu bedeuten hatte.
    War er entkommen? Das hoffte sie von ganzem Herzen. Aber was, wenn er gefangen genommen worden war und sich in einem anderen Wagen befand? Oder tot war? Doch die Tatsache, dass sie noch lebte, sprach dafür, dass das auch für Matt galt. Es war logisch, sie als Geisel zu halten, wenn sie ihn noch nicht getötet hatten.
    Trotz ihrer misslichen Lage schenkte der Gedanke ihr Hoffnung. Wenn Matt lebte, hatten sie vielleicht noch eine Chance.

7
    Eldridge sah auf Lynn hinunter. »Sie können ruhig aufhören, sich zu verstellen, und die Augen öffnen, Dr. Edwards«, sagte er schroff. »Ich weiß, dass sie schon wach sind, seit wir in der Stadt waren.«
    Lynn schlug die Augen auf und starrte ihn an. »Scharfsinnig wie immer«, entgegnete sie sarkastisch.
    Eldridge lächelte. »Ich glaube nicht, dass Sie in der Position sind, sich lustig
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