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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)
Autoren: Anthony Horowitz
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Razim kam unaufhaltsam näher. Plötzlich erfasste weißes Licht die Brüstung. Offenbar war ein Ersatzgenerator angesprungen. Alex stand deutlich sichtbar mitten im Lichtstrahl. Er fasste hinter sich und zog die Tokarew aus dem Hosenbund, die er Gunter abgenommen hatte. Sie hatte ihm gute Dienste geleistet und er hatte sie von Ali Manzour zurückverlangt. Irgendwie erschien ihm das passend. Es war die einzige Pistole, die er je besessen hatte, und er hatte sie zum letzten Akt dabeihaben wollen.
Das Magazin enthielt acht Patronen. Alex feuerte dreimal auf Razim und rannte auf der Mauer entlang. Vielleicht konnte er an einer dunkleren Stelle in Deckung gehen. Vor sich sah er einen der Türme und unversehens versperrte ihm ein Wachmann den Weg, zielte mit seinem Gewehr auf ihn.
Alex zog die zweite Handgranate heraus, warf sie und ließ sich dann hinfallen. Die Arme hielt er sich schützend über den Kopf. Er spürte die Druckwelle der Explosion. Als er wieder aufsah, war der Weg frei.
Alex warf einen Blick nach unten. Die Amerikaner und die Männer der ägyptischen Spezialeinheit hatten das Fort erreicht und rannten durchs Tor. Anschließend verteilten sie sich im Hof. Von Razims Wachen brauchte er nichts mehr zu befürchten. Sie hatten sich bereits den viel gefährlicheren Eindringlingen zugewandt.
Er stand auf. Er wusste zwar nicht, wohin er gehen sollte, aber hier oben wollte er auf keinen Fall bleiben. Auf der schmalen Mauer mit der Brüstung auf der einen und dem Innenhof auf der anderen Seite saß er in der Falle. Überall um ihn herum wurde geschossen. Ein Gegenstand flog durch die Luft und durch die offene Tür von Razims Haus. Eine Explosion riss das Haus auseinander. Zwei Wachen standen davor. Maschinenpistolen ratterten. Die beiden wurden herumgerissen, warfen ihre Waffen weg und brachen zusammen.
Alex war an der Hängebrücke angelangt und betrat sie, ohne nachzudenken. Auf der anderen Seite des Hofes war es dunkler und ruhiger und er wollte nur noch aus der Schusslinie heraus und den Rest den Spezialeinheiten überlassen. Drei von Razims Männern rannten unter ihm entlang. Offenbar hatten sie aufgegeben und flohen. Hinter ihnen tauchte ein Amerikaner mit einer Nachtsichtbrille auf. Er blieb stehen, zielte und erschoss die drei Männer nacheinander. Offenbar artete der Kampf zu einem Massaker aus. Die Angreifer waren besser trainiert und ausgerüstet als die Verteidiger und hatten das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Sämtliche Abwehrsysteme waren abgeschaltet und das Fort war zum Schlachtfeld geworden. Abscheu erfüllte Alex und er sehnte das Ende herbei.
Da sagte eine Stimme dicht hinter ihm zwei Worte: »Keine Bewegung.«
Alex drehte sich um. Hinter ihm stand Razim. Er hatte ihn eingeholt. Mit der einen Hand hielt er sich seitlich an der Hängebrücke fest, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. In der anderen glänzte eine Pistole. Alex hob seine eigene Waffe, er schwankte ein wenig.
»Du bist es also. Ich wusste es von dem Moment an, als ich dich sah.« Zum ersten Mal in seinem Leben brachen Gefühle mit ihrer vollen Wucht über Razim herein. Wut und Verzweiflung drohten ihn zu übermannen. Er konnte nicht fassen, dass alles außer Kontrolle geraten war, dass alles, was er so sorgfältig und genial geplant hatte, auf einmal nicht mehr existierte. »Was ist geschehen? Was hast du getan?«
Alex schwieg. Im Hof unter ihnen schossen immer noch einige von Razims Männern, doch auch sie mussten längst begriffen haben, dass sie besiegt waren. Razim kümmerte das nicht mehr. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen und er starrte Alex mit Tränen in den Augen an.
»Ich habe dich besiegt!«, wimmerte er. »Ich habe dich vernichtet und deine Freundin getötet. Und du kehrst trotzdem zurück. Aber jetzt ist es aus mit dir, Alex Rider, jetzt töte ich dich.«
Er hob die Pistole.
»Alex!«
Der Ruf kam von unten. Blake Lewinsky hatte die Gefahr erkannt und reagierte sofort. Er riss seine Maschinenpistole hoch und feuerte. Ein Kugelhagel schlug zwischen Alex und Razim in die Brücke ein. Der Boden unter Alex’ Füßen gab nach und er verlor das Gleichgewicht. Er fuchtelte mit den Armen, bekam ein Halteseil zu fassen und ließ die Pistole fallen. Unter ihm zielte Lewinsky erneut. Doch dann eröffnete ein Schütze auf einem der Türme das Feuer. Der Amerikaner drehte sich um sich selbst und auf seiner Brust erschien ein Muster blutiger Flecken. Er war sofort tot.
Razim war auf die Brücke gefallen und schien
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