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Akte X

Akte X

Titel: Akte X
Autoren: Der Parasit
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betrachtet: Der Kopf, der Körper, die Arme und Beine sahen aus wie die eines Menschen.
Im Gegensatz zu seinem Gesicht.
Ein graues Gesicht ohne Haare, Ohren und Nase, doch dafür hatte es zwei große Schlitze, aus denen glühend rote Augen hervorstachen. Statt eines Munds klaffte nur ein großes Loch in der unteren Hälfte dieses Gesichts, und am Rand des Lochs saßen wulstige Lippen. Vier scharfe Zähne ragten hervor, die wie geschaffen waren, um sich irgendwo festzubeißen.
Nein, man konnte es nicht als menschlich bezeichnen, nicht im eigentlichen Sinne.
Aber... wie sollte man es dann nennen?
Etwa zur selben Zeit saß Scully im FBI-Labor fasziniert vor einem Computerbildschirm, auf dem ein ekelerregendes Maul zu sehen war.
Mit einigen Mausklicks holte sie weitere Bilder auf den Schirm und rief dann Informationen aus einer Datenbank ab.
Dabei machte sie sich auf einem Stoß gelbem Papier Notizen und diktierte: „Plattwürmer sind freilebende Fleisch- bzw. Aasfresser, die auf der Jagd größere Entfernungen zurücklegen können-. Im allgemeinen sind sie nicht länger als dreißig Zentimeter."
Sie suchte noch weitere Daten heraus, um anschließend fortzufahren: „Es handelt sich um Hermaphroditen, das heißt, sie weisen sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane auf. Deshalb sind sie bei ihrer Vermehrung nicht auf das Vorhandensein eines andersgeschlechtlichen Partners angewiesen. Viele Spezies bewegen sich auf der Suche nach Nahrung von einem Wirt zum nächsten."
Erneut hielt Scully inne und rief die vollständige Abbildung eines Plattwurms auf den Bildschirm. Sie studierte seine Physiognomie genau - als sie hinter sich das Rascheln von Papier hörte.
Es kam von außerhalb der geschlossenen Labortür.
„Was zum ..." murmelte sie vor sich hin. Dann rief sie laut: „Wer ist da?"
Keine Antwort.
Gerade als sie sich wieder ihrer Arbeit zuwenden wollte, bemerkte sie, daß ein Blatt Papier unter der Tür durchgeschoben wurde.
Sie ging zur Tür hinüber, öffnete sie und sah nach unten: Vor ihren Füßen lag eine Boulevardzeitung.
Mit schnellen Blicken prüfte sie den Flur links und rechts vom Labor, doch es war niemand zu sehen.
Stirnrunzelnd bückte sie sich und hob die Zeitung auf. Nach einem letzten 'Blick in die Runde trat sie in den Raum zurück und schloß zur Vorsicht hinter sich ab.
Warum sollte mir jemand eine Zeitung bringen? Und vor allem eine solche Zeitung? Sie warf das Blatt auf ihren Arbeitstisch. So etwas lese ich noch nicht mal, wenn ich im Supermarkt in der Schlange stehe. Das ist eher was für Mulder.
Normalerweise waren auf der Titelseite dieser Zeitung Schlagzeilen abgedruckt, die Entführungen durch Außerirdische, den geheimen Aufenthaltsort John F. Kennedys oder die Sichtung Elvis Presleys auf einer Party in Malibu meldeten.
In dieser Ausgabe war auf der Titelseite ein großes Foto von Dinosauriern zu sehen, die angeblich im Herzen Afrikas gesichtet worden waren.
Scully überflog diesen Bericht und fand nichts außer offensichtlich manipulierter Fotos und angebliche Augenzeugenberichte. Leicht verwirrt studierte sie die folgenden Seiten.
Auf Seite fünf stoppte sie.
Es war nicht das Foto des russischen Frachters, das ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, und auch nicht die Überschrift: „Geheimnisvoller Unfall auf einem russischen Frachter läßt die Behörden erschauern."
Vielmehr war es die kleinere Titelzeile darunter, die ihre Augen wie magisch anzog: „Seemann wurde in Abwassertank von mysteriöser Kreatur angegriffen."
. Sie überflog den Artikel und las ihn anschließend noch ein zweites Mal.
Dann legte Scully die Zeitung zur Seite, wandte sich wieder dem Computermonitor zu und klickte auf die Maus.
Sie holte ein Bild auf den Schirm, das die Leiche zeigte, die in der Kanalisation gefunden worden war.
Dann zoomte sie auf eine Nahaufnahme des Oberkörpers und ließ eine des Oberarms folgen.
Beharrlich klickte Scully weiter, um das Bild noch mehr zu vergrößern.
Das Zeichenfragment auf dem Arm des Toten wurde deutlicher. Eine Tätowierung, entschied sie zum zweiten Mal. Ganz sicher eine Tätowierung. Sie holte den Ausschnitt noch näher heran.
Es waren Buchstaben.. . fremd aussehende Buchstaben.
Buchstaben, die sich zu einem Wort zusammenfügten.
Sie grübelte noch, um welches Wort es sich möglicherweise handeln konnte, als das Telefon klingelte.
Scully zog eine Grimasse. Sie wollte jetzt nicht gestört werden, nahm aber schließlich doch den Hörer ab.
„Scully."
„Ich bin
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